Kapitel 19: 'Grigorios'

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Ich verfluchte mich selbst im Stillen, wie hatte ich nur so dumm gewesen sein können?

Blake sein Blick ruhte finster auf Grigorios und wenn Blicke töten könnten, hätte ich kein Messer mehr an meiner Kehle.

"Ich weiß, dass du auch ein Messer dabei hast", bemerkte Grigorios und klang kühl und sachlich. "Tu mir den Gefallen und lass es aus dem Spiel oder ich tränk den Boden mit dem Blut deiner hübschen Freundin."

Ich sah wie Blake mit sich selbst rang und dann in mehreren Sprachen fluchend seine Hände sinken ließ. "Was willst du, Gore?", fragte er seufzend.

Es war offensichtlich, dass er sich das nicht anhören wollte.

Er würde es sich aber anhören, weil Grigorios ihn in der Hand hatte.

Ich wusste, dass ich mich hätte wehren können, wenn ich nicht gerade Gore durch die Gegend geschleudert hatte.

Doch jetzt war es nun einmal so.

"Ich wusste, dass das klappt", bemerkte Grigorios. "Ich weiß was ihr beide seid."

Eine ungute Vorahnung breitete sich in mir aus.
Was wenn er genauso hinter uns her war?

"Ihr zwei Halbblüter", fuhr er fort. "Ivory ist Halbamazone und Halbsamurai, interessante Kombination, wenn ihr mich fragt. Blake ist Halbberserker und Halbgermane, das ist nicht mal so ungewöhnlich."

Blake war zu einer Hälfte Germane?

"Woher weißt du das?", knurrte Blake mit drohendem Unterton.

Mir gefiel es auch nicht, dass Grigorios so etwas wusste, doch sein Messer war an meiner Kehle als würde ich mich zurück halten.

"Ich habe Informanten", erklärte er nahezu gleichgültig.

"Und was willst du jetzt von uns?", fragte Blake und ich sah ihm an wie er versuchte sich zu beherrschen.

Der Grund warum er so wütend auf Grigorios war, war ich.
Eindeutig.

"Ich will euch nicht entführen, gefangen halten oder töten", antwortete er. "Aber ich habe euch ein Angebot zu machen."

~~∆~~

Gore hatte mich tatsächlich losgelassen als er uns sein Angebot gemacht hatte.
Er hatte uns Bedenkzeit gegeben.

Blake hatte mich daraufhin kurzerhand hochgehoben und in Richtung meines Zimmers getragen.
Dass ich das auch noch selbst geschafft hätte, wenn er mich nur gestützt hätte ließ ich unerwähnt.

Blake hätte sowieso nicht drauf gehört.
Ich kannte ihn mittlerweile schon genug um zu wissen, dass er manchmal keine Widerrede zu ließ.

Das war so ein Fall gewesen.

Blake legte mich auf meinem Bett ab und ich sah ihn an. Er war etwas angespannt. Schließlich kam er zu mir. Ich zog ihn neben mir auf das Bett und atmete tief ein.

Blake küsste mich leicht.

Doch ein Kuss war nicht das was ich gebrauchen konnte. Ich dachte über das Angebot von Grigorios nach.
Das sollte Blake auch machen.

"Ich weiß ja nicht wie du das siehst, Blake, aber wir haben beide ein Angebot über das wir nachdenken sollte", bemerkte ich und sah ihn an. Blake holte mir etwas, dass ich zum Schlafen anziehen konnte und ich sah ihn an.

"Bleibst du bei mir?", fragte ich ihn. Blake nickte.

Nicht einmal fünf Minuten später lag er neben mir. Meine Hand ruhte auf seinem nackten Oberkörper und ich war kurz davor einzuschlafen. Ich wurde auch immer müder.

"Gute Nacht, murmelte Blake und küsste meine Stirn.

Ich schlief wirklich sehr schnell ein.

Allerdings verfolgten mich Grigorios und der Angriff auf meinen Bruder sogar in meinen Traum. Irgendwann tauchte auch noch Blake in meinem Traum auf, wie er auf einen schlafenden Grigorios losging.

Irgendwann wachte ich erleichtert mitten in der Nacht auf.

Blake lag schlafend neben mir und ich setzte mich auf. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung wie viel Uhr es war, doch ich wusste, dass ich nicht hier liegen bleiben konnte.
Es war wahrscheinlich eine schlechte Idee, doch ich entschied trotzdem auf zu stehen.

Ich schnappte mir einen Pulli um ihn über mein T-Shirt anzuziehen, ohne nachzugucken ob es einer von Blake oder einer von mir war.

Ich schlüpfte in meine Schuhe und verließ leise mein Zimmer.

Natürlich waren der Flur, der mich erwartete menschenleer und still. Es war vermutlich tiefste Nacht, doch ich hatte einfach nicht liegen bleiben können.

Manchmal ging das einfach nicht.

Ich bemühte mich möglichst leise zu sein, weil ich mittlerweile wusste, dass immer noch jemand wach war.

Tatsächlich war ich auch dieses Mal nicht allein.

Wie ich schon an der nächsten Ecke feststellte.
Dort fand ich nämlich ein sich küssendes Paar.

**Wer das wohl ist?
PS: Verrückte Theorien gern gehört.
Liebe Grüße,
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt