Kapitel 6.

9.9K 374 114
                                    

Pov. Bella:

"Du kannst es nicht verheimlichen, dass du mich die ganze Zeit beobachtet hast", fing er an zu sprechen und ich konnte förmlich spüren, dass er grinste.
"Ich habe dich nicht beobachtet", lügte ich, jedoch klang ich meiner Meinung nach fest und entschlossen.
"Ach, im Lügen bist du ja auch genau so gut wie im Verheimlichen", sprach er sarkastisch.
"Mal sehen, was für Talente du sonst noch so hast."

"Nerv nicht", zischte ich und legte mein rechtes Bein auf dem anderen ab.
"Autsch", brachte er 'zerstört' raus und fasste sich ans Herz.

Über diese Reaktion musste ich komischerweise lachen und somit wars das mit meiner emotionslosen Miene.

Es war kein Lachkrampf, aber auch nicht so ein kurzes Auflachen.
So etwas zwischendrin.
Es war länger als ein Auflachen.
Aber kürzer und nicht so heftig wie ein Lachkrampf.

Ich drehte meinen Kopf lachend zu ihm und schaute ihn an.

Er begutachtete mein Gesicht ganz genau und seine gute war Laune verschwunden.
Und meine Stimmung zum Lachen auch.

Was hat er?

Eindeutig Stimmungsschwankungen.

"Du bist ja wirklich eine pubertierende schwangere Frau", stellte ich ironisch fest und lachte, wegen meiner eigenen Aussage, kurz auf.

Er lächelte nur kurz.
Aber das Lächeln gelang nicht bis zu seinen Augen.
Es war falsch. (⬆)

Was ist auf einmal los mit ihm?

Ich wollte gerade eben fragen was los ist, aber unsere nette Sportlehrerin rief nach uns, um solche Matten aus dem Lagerraum herzuschieben.

Ironie mit dem 'nett' lässt grüßen.

Kyle stand auf und lief auf den Lagerraum zu, ich ihm hinterher.
Die Tür war schon offen, also gingen wir in den nicht wirklich belichteten Raum rein und schauten uns um, wo die Matten sind.

In dem Moment, wo wir sie gefunden haben, wollte Kyle sie auf so nem Wagen rausschieben, aber ich ergriff die Initiative und stellte mich davor.

"Was ist los?", fragte ich ihn ernst.
Er schaute mich weiterhin, wenn nicht, sogar mit einem etwas aufdringlichem Blick an.
"Also, ähm, also nicht, dass es mich etwas angeht, was mit dir los ist aber ich-", stotterte ich auf einmal drauf los, aber Kyle unterbrach mich.
"Genau, es geht dich nichts an. Kümmer dich um deine eigenen Probleme", zischte er.

Okay, diese Reaktion kam unerwartend.
Ich stand erstmal einfach nur wie angewurzelt da und machte nichts, um erstmal zu begreifen was hier vor sich geht und was er gesagt hat.

Dann tritt ich einen Schritt zur Seite, und Kyle schob den Wagen mit den Matten raus.

Verlegen folgte ich ihm, doch meine Sportlehrerin rief meinen Namen.
Ich schaute zu ihr rüber.
"Hol bitte die Basketballbälle und verteile jedem Schüler einen", rief sie.
Ich nickte kurz und ging wieder in diese Kammer.
Dort sah ich einen Wagen mit vielen Basketballbällen.
Diesen schob ich raus.

Sofort rannten die Schüler auf mich zu und quatschen mich voll mit:
"Gib mir mal!", und so weiter.
Nervige Kinder.

"Seit leis!", schrie ich und alle verstummten.
"Stellt euch in eine Reihe vor mich hin", rief ich und alle taten das, was ich sagte.

"Geht doch", murmelte ich und holte den ersten Ball aus dem Wagen.
Ich warf ihm einem Mädchen hin und holte den nächsten.

So ging es immer weiter, bis ich Jake sah.
Er grinste mich an und ich warf mit extra Wucht zu ihm den Ball.
Er fing ihn trotzdem auf und schaute erstaunt, aber auch grinsend mich an.
"Uuh, böses Mädchen."
Ich lächelte leicht und holte den nächsten Ball raus.

KyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt