Kapitel 9.

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Pov. Bella :

Inzwischen haben wir schon ein paar Runden gespielt und es ging immer spannender zu.
Jeder hat schon mindestens ein Bier getrunken, außer ich, denn als ich beim Flaschendrehen 'Pflicht' nahm, wurde ich dazu auserwählt, alle später nach Hause zu fahren. Deshalb musste ich nüchtern bleiben.

Es ist mittlerweile schon ca. 22:00 oder später und ich fing schon das frösteln an.

Wieso habe ich eigentlich keine Jacke mitgenommen?

"Heeey! Bella! Du bist dran", brachte mich eine Stimme aus meinen Gedanken.
Ich hob den Kopf.
"Hm?"
"Wahrheit oder Pflicht?", fragte Dylan.
"Wahrheit"
"Ohhh Langweilerin!"

"Noch Jungfrau?", brachte er aber kurz danach sofort raus.

Okay, das ist peinlich.
Ich meine, wer bitte ist mit 17, fast schon 18 noch Jungfrau?!
Ja, anscheinend ich.
Tut mir leid man!
Ich warte auf den richtigen!

Die kleine Menge schaute mich gespannt an.
Ich wurde sofort rot und nickte schüchtern.
Zum Glück sah aber niemand, dass ich rot bin, da es schon dunkel ist.
Aber mein Nicken bemerkte jeder.

"Uuh. Wer bangt sie zu erst?!", schrie Dylan durch dir Runde und ein einstimmiges 'ich!' ertönte von allen Jungs.
Ich schaute beschämt nach unten und spielte 'Däumchen drehen'.

"Ist nur Spaß Bellala! Dreh jetzt die Flasche!", versuchte mich Dylan aufzumuntern. Und tatsächlich fühlte ich mich besser.
Ich tat was er sagte und die Flasche zeigte auf Melody.
"Pflicht."
Sie grinste mich an.
"Küss Jake 15 Sekunden lang."

Das wollte ich schon die ganze Zeit sagen!

Meldoys geschockter Blick richtete sich auf Jake, welcher ihr vielsagend zuzwinkerte.
Ich verdrehte nur leicht lächelnd die Augen und schaute wieder nach unten zu meinen Däumchen.

Irgendwie ist mir das mit dem Jungfrau- sein immer noch etwas unangenehm.

Und mir ist kalt.

Wieso hab ich Dummkopf keine Jacke mitgenommen?

Und ich bin müde.

Ich bemerkte, wie sich ein Arm um meine Talie schlung und mich an einen warmen Körper zog.
Ich schaute ruckartig hoch und nach rechts, in das Gesicht von Kyle.
Er lächelte mich an.
Mit einem wirklich echtem Lächeln, welches viel Wärme verstreute.

Ich betrachtete seine Lippen genau.
Wunderschön.

Halt die Klappe, Bella!
Hör auf zu schwärmen!

Ich wendete den Blick sofort ab und schaute wieder zu den anderen.

Jake und Meldoy küssen sich immernoch.

Wow.
Wie lang schon?
Ich habe nicht einmal mitbekommen, dass sie angefangen haben.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich öffnete müde meine Augen mit einem Schlitz und es war dunkel.
Gleich danach machte ich die Augen wieder vor Müdigkeit zu.
Ein paar mir bekannte Stimmen redeten miteinander und jetzt bemerkte ich auch, dass ich nicht in meinem kuscheligem heißgeliebtem Bett liege.
Sondern lag ich mit meinem Oberkörper auf etwas harten, gleichzeitig aber gemütlichen warmen Sache, und der Rest meines Körpers auf einem Rasen.

 Sondern lag ich mit meinem Oberkörper auf etwas harten, gleichzeitig aber gemütlichen warmen Sache, und der Rest meines Körpers auf einem Rasen

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(Stellt euch das ca. so, bloß ohne Controller vor)

Ich weiß zwar nicht, was dieses harte Ding ist, aber es ist gemütlich, deshalb schmiegte ich mich noch mehr daran und vergrub mein Gesicht darin.
Als ich dieses mal einatmete war es wie in einem Rausch.

Mein Gott, das riecht so unglaublich gut!

Es roch noch einem sehr unglaublich gut riechendem Mann und Aftershave.

Aber scheiß die Wand an, wow!
Mein Freund soll mal so riechen!

"Ist sie wach?", hörte ich eine bekannte Mädchenstimme.
"Ich weiß nicht", kam eine Stimme von jemandem über mir.

"Falls ihr mich meint. Ja, ich bin grad aufgestanden. Und egal was das hier ist, es riecht gut und ich will es haben!", brabbelte ich drauf los und wusste selber nicht einmal, was ich da von mir gebe.

Ich hörte ein raues Lachen, und spürte es auch, denn dieses etwas unter mir vibrierte.

Moment mal, was vibriert da?
Und was habe ich gesagt?

Ich riss meine Augen blitzschnell auf und erhob etwas meinen Kopf, blickte dann in ein paar grinsende Gesichter.
Sogar in der Dunkelheit erkennt man deren Grinsen!

Dann blickte ich hoch, um zu sehen auf was ich lag.
Und dieses etwas war Kyle.

Okay, ich liege auf seinem Bauch und auf seiner Brust.
Das sollte mir jetzt eigentlich peinlich oder unangenehm sein.

Ist es aber nicht.
Für sowas bin ich jetzt zu müde.

Ich drehte mich wieder so, sodass ich mit dem Hinterkopf auf seiner Brust liege und alle anderen anschauen kann.

"Spielt ihr etwa immernoch?", fragte ich alle beteiligten Personen.
Sie schüttelten alle gleichzeitig den Kopf.
"Ne, nur ein bisschen reden", erklärte Melody und stützte ihren Kopf auf Jakes Schulter ab.

Süüüüß.

Erst jetzt bemerkte ich, dass Kyle seine Arme um mich geschlungen hatte und seine Hände auf meinem Bauch verweilten.

Jedoch störte es mich komischerweise nicht.

Jetzt zumindest nicht.

Keine Ahnung warum.

"Ich denke wir müssen mal langsam nach Hause."
Alle stimmten gähnend bei Dylan's Vorschlag mit ein und standen auf.

Ich stand ebenfalls auf, zwar mit sehr viel Mühe, aber trotzdem hab ich es geschafft.

Applaus Applaus!

Ich legte mir gähnend die Hand auf den Mund und lief zum Parkplatz, wo ich mein Auto geparkt habe.

"Inzwischen sind wir schon nüchtern, ich denke wir können selber fahren", entgegnete Dylan mir.
Ich nickte nur zu dieser Aussage.

Dann muss ich wenigstens nicht alle zu ihren Häusern fahren.

Wir alle verabschiedeten uns und jeder stieg dann in sein jeweiliges Auto ein.

Aber mir kam noch in letzter Sekunde ein Gedankensblitz.
Deshalb lief ich noch schnell zu Kyle, bevor er einstieg und stellte mich vor ihn hin.

Er schaute mich mit müden Augen an aber war dennoch ein bisschen verwirrt.

"Ist noch was?", fragte er neutral.
"Ähm, ich wollte mich bedanken, also danke, dass ich auf dir liegen durfte und, dass du mich gewärmt hast."
Ich lächelte verschmitzt und schaute zu ihm hoch.
Ein leises Schmunzeln durchzuckte auch sein Gesicht.
"Immer wieder gern."

Nach einer Weile Schweigen wollte er ins Auto steigen, aber irgendeine gewisse Wärme verwschand dadurch.
Deshalb hielt ich ihn auf, indem ich ihn an der Schulter packte und wieder zu mir drehte.

Und mit einem mal, waren meine Arme schon wie von selbst um ihn geschlungen und mein Körper an seinem geschmiegt. (⬆)

Er war erst etwas überfordert, legte aber dann seine Arme um mich und umarmte mich zurück.

Ich weiß nicht, wieso ich das gerade mache, aber es fühlt sich verdammt gut an.

Als wir uns lösten, lächelte ich noch einmal schüchtern, da ich auf einmal sehr perplex von meiner Geste war.

"Bis Montag", flüsterte ich und trat ein paar Schritte zurück.
Er schaute mir noch zu und sagte nichts.
Nachdem ich viele Schritte Rückwärts gelaufen bin, drehte ich mich dann mit einem kurzen Winken doch noch um und lief gerade aus vorwärts auf mein Auto zu, bemerkte jedoch immernoch Kyles Blick auf mir...

KyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt