1. seltsame Begegnung

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Troja Pov

Ich trete neben meiner besten Freundin Paula aus dem Schulgebäude. Wir gehen zu unserem Clique in eine Ecke des Schulhofes.

Unsere Freunde reden über die Party heute Abend, aber ich höre nicht richtig zu. Mein Blick schweift über den Schulhof, die Nerds, die Normalos, die Tussen und die Badboys. Und mittendrin meine Zwillingsschwester.

Sie sie aus wie mein Ebenbild, wäre da nicht der Kleidungstyle und der Charakter, könnte man uns nicht auseinander halten. Selbst unsere Eltern und unser großer Bruder Marcus haben damit Probleme.

Unsere Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Schon im Kindergarten habe ich meine Schaufel geteilt, während Alesia sie anderen Kindern auf den Kopf gehauen hat.

So ging das weiter und jetzt mit unsere 14 Jahren, bin ich eine Musterschülerin, gute Note und immer Nett und freundlich, und sie?

Nimmt Drogen, kommt zu spät, ist frech und hängt mit den „bösen" Jungs ab.

Trotzdem sind wir wie Pech und Schwefel. Streiten wir uns mal, zerreißt es mir das Herz.

Nach der Schule wollen wir noch gemeinsam für die Party eines Klassenkameraden shoppen gehen, über die auch meine Freunde reden.

Unsere Eltern, Liam und Marie sind fast nie zuhause. Sie sind die besten Eltern, müssen aber leider wegen ihrem Job immer wieder weg.

Kurz nach der Schulglocke trete ich auf den Hof. Alesia steht vor ihrem schwarzen Sportwagen. Ich habe keine Ahnung von Autos, aber das ist teuer und cool.

Ja, ihr habt richtig gehört. Alesia hat ein Auto und wer wäre sie, wenn sie nicht damit fahren würde.

Ich trete vor sie. Sie ist so in Gedanken, dass sie mich gar nicht bemerkt.

Schnell tippe ich sie über Gedanken.

Das ist eine unserer Fähigkeiten. Wir können gegenseitig unsere Gedanken hören und so auch miteinander kommunizieren, ohne dass jemand etwas davon mitbekommt.

Sie schreckt hoch und ein Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen, als sie mich erkennt.

Alesia tritt aus der Umkleidekabine. Sie trägt ein schwarzes Kleid, was an sich gut aussieht, aber überhaupt nicht zu ihren Haaren passt.

Sie hat glatte schwarze Haare mit einer goldenen Strähne, die gut zu ihren oder unseren goldenen Augen passt. Unsre Haare gehen uns bis knapp unter die Schulterblätter.

Ich sehe sie vielsagend an und sie versteht sofort.

Mein Blick fällt in den Spiegel hinter ihr. Eine erstarrte Person mit leichenblasser Haut. Ihre goldenen Augen starren meinen Rücken unbewegt an. Sie blinzelt nicht einmal. Trotz ihrer Starre hat sie etwas Elegantes an sich. In ihre Händen hält sie so viele Tüten und Klamotten, dass ein Mensch sie gar nicht tragen könnte.

Ich öffne Alesia meine Gedanken und sie reißt erschrocken die Augen auf.

Sie steht mir gegenüber, also müsste dieses seltsame Mädchen in ihrem Blickfeld sein.

Ich schaue sie durch Alesias Gedanken an. Plötzlich, zu schnell für einen Menschen, bewegt sie sich in die entgegen gesetzte Richtung fort.

Wir laufen still nebeneinander, auf dem Weg nach Hause, her. Die Stimmung ist nicht so ausgelassen wie sonst. Irgendetwas hat sich geändert. Und ich bin mir weder sicher, dass es gut ist, noch dass man es rückgängig machen kann.

Etwas huscht hinter uns lang. Ich drehe mich erschrocken um, und dann zu Alesia. Sie scheint nichts bemerkt zu haben. Einbildung?

Ich schaue mich noch ein paar Mal um, doch bemerke nichts Auffälliges mehr.

Ich werde in eine dunkle Gasse geschubst. Ich lande hart auf den Boden, neben mir Alesia.

Es ist dunkel. Meine Augen brauchen eine Weile um sich an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen.

Dann erkenn ich eine Gestalt mit kurzen braunen Haaren und einem knochige Gesicht. Manche hätten ihn wohl für schön gehalten, doch ich nicht. Das beängstigende sind seine blutroten Augen.

„Wen haben wir denn da?" ich weiche verängstigt näher an Alesia heran. „Wir werden eine Menge Spaß miteinander haben"

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