Chapter 17

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Levi
Erwin hatte wieder angefangen zu arbeiten, was für mich bedeutete, dass ich die meiste Zeit des Tages weggesperrt in einem Raum verbrachte.
Doch irgendetwas war heute anders. Ich war mir sicher gewesen, die Glocken 18Uhr schlagen gehört zu haben. Erwin kam gewöhnlich nie später als 16Uhr nach Hause.
Hatte ich mich vielleicht einfach nur verhört oder stimmte irgendetwas nicht?
Selbst konnte ich nicht einschätzen wie lange es her war, das Erwin heute morgen das Haus verlassen hatte, denn mein Zeitgefühl hatte mich schon seit längerem verlassen.

Nach einer Ewigkeit hörte ich dann wie sich die Tür öffnete und sich mit einem lauten knall wieder schloss. Ich schreckte höch und wartete eigentlich nur darauf, das er mich rauslassen würde. Es dauerte eine Weile, bis dann endlich die quietschende Türklinke des Raumes in dem ich mich befand heruntergedrückt wurde.

“E-erwin was ist-...?“ Er zog mich zu sich hoch, sodass ich mich mit ihm auf Augenhöhe befand.
Er musterte meine zerzausten Haare und ließ seine Hände durch diese hindurchfahren. Als ich ihm in die Augen blickte fiehl mir sein unfokussierter Blick auf. Er sah mir in die Augen, aber es war anders als es normalerweise war. Er lehnte seinen Kopf an meinen Nacken und kurz darauf schreckte ich zusammen, als ich spüren konnte, wie seine Zunge an meinem Hals entlang fuhr und sein Atem auf meiner Haut kizelte.

“E-Erwin s-stop! Du bist betrunken!“ sagte ich und versuchte seinen Kopf von mir wegzudrücken, doch ich spürte wie er den Griff um meine Hüfte verstärkte, sodass ich schon spüren konnte wie sich seine Nägel in meine Haut borten. Ich bekam Angst und wusste nicht was ich tun sollte.
Dadurch, dass er mich an den Hüften nach oben hielt und wir uns auf Augenhöhe befanden, baumelten meine Beine etwas in der Luft herrum.
Ich wusste das ich diese Entscheidung Bereuen würde, doch ich hatte zu viel Panik um in diesem Moment nach einen anderen Ausweg zu suchen. Mit der wenigen Kraft die ich noch hatte holte ich aus und tritt so fest ich konnte zu, worauf er mich sofort los ließ und ich mit einem Knall auf dem harten Boden aufkam. Er sank vor schmerz auf seine Knie.

Nach ein paar wenigen Sekunden befand ich mich schon auf meinen wackeligen Beinen und sprintete zur Tür. Auch wenn das mehr ein stolpern als sprinten war. Als ich den Raum verlassen hatte hörte ich hinter mir ein knurren und konnte hören wie der Holzboden kurz knarrte. Ich musste mich beeilen, Erwin würde nicht lange brauchen um zu mir aufgeholt zu haben.

“Levi du verdammte Schlampe, bleib gefälligst stehen?!“

Ich sah nicht zurück, zu viel Angst hatte ich, er könnte jeden Moment hinter mir sein. Und dann sah ich die Haustür. Dadurch, dass er betrunken war, hatte er weder den Schlüssel aus der Tür gezogen, noch sich in irgendeiner Weise die mühe gemacht, die ganzen Schlösser davor zuzuschließen.

Ich brauchte also nur die Tür zu öffnen, den Schlüssel zu nehmen und die Tür von außen abzuschließen. Es war so einfach.
Ich rannte zur Tür. Hinter mir konnte ich Erwin schon fluchen hören. Ich zog den Schlüssel aus dem Loch, doch er fiehl durch meine zitterten Finger hindurch auf den Boden.

“Hab ich dich.“ starke Arme umschlungen mich so fest das ich kaum noch Luft bekam. “Wolltest wohl abhauen, ha? Daraus wird wohl nix.“

“Nein! Lass mich los!“ schrie ich und versuchte nach dem Schlüssel auf dem Boden zu greifen, während ich mich irgendwie aus seinem Griff zu befreien versuchte.

Doch Erwin zog mich von der Tür weg, zurück in die Dunkelheit des Raumes. Ich konnte spüren, wie sich wegen der Frustration Tränen in meinen Augen bildeten, die mir beim nächsten Wimpernschlag auch schon die Wangen herrunter liefen.

Doch das hielt Erwin nicht davon ab mir eine Schnelle zu verpassen und weiter auf mich einzuschreien.

"Du gehörst mir! Hast du mich verstanden? Mir! Ich will dir doch nur helfen! Merkst du gar nicht was ich alles für dich tuhe? Diese ganzen Menschen, die dich nur wegen deinem Rum lieben! Diese Lügner! Du solltest mir dankbar sein, für das was ich für dich tuhe! Dein Leben war bis jetzt ja sowieso nur ein Zuckerschlecken, wie wär's wenn wir das mal ändern?"

“N-nein! Ich will nicht, lass mich los!!“ schluchzte ich, doch wehren konnte ich mich gegen gar nichts. Meine Kraft hatte mich verlassen.

Er drückte mich gewaltsam auf die Knie und richtete sich vor mir auf, sodass mein Blick genau auf seinen Schritt gerichtet war.

“So Levi...“ sagte er etwas ruhiger. “...du hast jetzt freie Wahl...“ er strich mit seinen Fingern mein Kinn entlang. “...entweder du bist ein Braver Junge und machst das was ich von dir verlange ohne irgendwelche Widerholte, oder ich werde dich gewaltsam dazu zwingen.“ er schlug mir auf die Wange, woraufhin sich dort ein stechender Schmerz ausbreitete.

“Na dann...wollen wir mal sehen was du, abgesehen von teuren Drinks noch so in den Mund nimmst?“ Er grinste mir dreckig entgegen.

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Hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Lasst doch ein Feedback da!^^ ~Sakuya

Caged | Ereri/Eruri [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt