Chapter 27

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Levi
Ich riss meine Augen auf. Mein Herz pochte in meinen Ohren.

Wo war ich? Wo war Erwin?

Hektisch und immer noch in Panik sah ich mich in dem Raum um.
Weiße Wände, Weiße Möbel? War ich in einem Krankenhaus? Wie bin ich hierher gekommen?

“Hey Levi, beruhig dich, es ist alles okay.“ hörte ich eine beruhigende Stimme sagen. Eine Stimme, die ich nur zu gut kannte und so lange vermisst hatte.
Schnell drehte ich mich zu meiner Seite um und im nächsten Moment starrte ich auch schon in die Augen, deren wunderschöne Farben ich so lange nicht gesehen hatte.

Ungläubig starrte ich für eine Weile in seine Richtung, meinen Blick immer noch auf seinen Augen.
Ich war so durcheinander und wusste nicht wie ich reagieren sollte. Eren war hier, genau vor mir, aber ich hatte Angst. Angst davor wie er reagieren würde, wenn ich meine Arme um seinen Hals werfen und ihn umarmen würde.

Dachte er nicht schlecht von mir, nach den ganzen Sachen, die Erwin ihn über mich glauben lassen hat. Dachte er nicht ich hatte ihn verlassen? War er nicht sauer, weil ich zu naiv gewesen war und einem Fremden zu sehr vertraut hatte, sodass dieser mich einfach so entführen konnte?

Sollte Eren mich nicht bestrafen für das was ich getan hatte? Die letzten Wochen müssen doch immerhin hart für ihn gewesen sein. Mit dem Gedanken zu leben, dass dein Partner dich entweder verlassen hatte oder von einem Irren entführt worden war. Ich konnte mir nur schwer vorstellen wie das für ihn gewesen sein musste. Wollte er nicht seine Wut an mir auslassen? War ich nicht der jenige dessen schuld das alles war?

Ich schob den Gedanken beiseite. Eren würde nicht seinen Zorn an mir auslassen. Er war nicht wie Erwin, er war-

“Levi du weinst.“ sagte er besorgt und ich konnte spüren wie tränen meine Wangen herunter kullerten.

Er streckte seine Hand nach mir aus und ich zuckte zusammen. Mit geschlossen Augen wartete ich darauf, dass er mich schlagen und mir entgegen schreien würde, wie ich all das nur tuen konnte.
Doch so war es nicht. Als er meine Reaktion bemerkte zögerte er kurz, doch ließ dann vorsichtig und langsam seine warmen Finger über meine Wange gleiten um die Tränen wegzuwischen.

Ich öffnete meine Augen wieder und lehnte mich in seine Berührung.

“Du brauchst keine Angst zu haben, Levi. Ich bin nicht wie er. Ich bin nicht wie Erwin. Ich werde nicht zulassen, dass dir noch mal jemand weh tut.“ flüsterte er und strich mir vorsichtig durch die Haare.

“E-eren“ stoterte ich seinen Namen und er sah mich fragend an. Doch bevor er eine Frage formulieren konnte warf ich mich ihm noch immer leicht schluchzend um den Hals.

Ich winselte leise, als ich einen stechenden schmerz spürte, der sich von meinem Arm bis zu meiner Schulter hinaufzog. Ich löste mich aus seinen Armen. Verwirrt suchte ich nach dem Grund des Schmerzes. Mein Blick fiel sofort auf den Verband, der meinen ganzen linken Arm und meine Schulter verband.

“Vorsichtig, das tut bestimmt noch weh.“ sagte Eren, als ihm auffiel, dass ich schmerzen hatte.

“W-was ist passiert?“ fragte ich, meinen Blick immer noch auf meinen Arm gerichtet.

“Na ja, als wir gekommen sind um dich daraus zu holen hat Erwin alles versucht um uns von dir Fern zu halten. Er hätte dich getötet, nur um dich nicht hergeben zu müssen.“

Geschockt sah ich ihn an. Erwin war das gewesen? Er hatte mich angeschossen?
Sofort ließ ich meinen Blick zu Eren wandern. Er war nicht auch noch verletzt wurden, oder?

Eren bemerkte meinen besorgten Blick auf ihm.
“Oh...mach dir keine Sorgen, ich hab nicht's abbekommen.“ sagte er.

Eren
Es machte mich traurig und wütend nur seinen Hals anzuschauen. Die ganzen Knutschflecken und Beißspuren, die sich wahrscheinlich überall auf seinem Körper befanden ließen mich nur erahnen, was für eine Hölle die letzten Wochen für ihn gewesen sein mussten.

“Levi?“

“hm?“ er sah mich fragend an. Es machte mich traurig, immer noch diese Angst in seinen Augen zu sehen. Die Augen in denen ich normalerweise so viele Emotionen sehen konnte, zeigten mir nun diese Trauer.

“Ich habe dich so vermisst. Ich liebe dich.“ mit großen Augen sah er mich an. Als wäre es das erste mal überhaupt gewesen, dass ich ihm gesagt hatte, dass ich ihn liebte.

Und dann sah ich das Lächeln auf seinen Lippen. Und nie war ich glücklicher gewesen innerhalb der letzten Monate.

“Ich liebe dich auch, Eren.“ sagte er und vorsichtig lehnte ich mich an ihn und drückte meine Lippen auf seine. Wie sehr ich all das vermisst hatte. Es fühlte sich an, als wäre ich Jahre von ihm getrennt gewesen.

Aber bei einem war ich mir sicher. Ich würde ihn nie wieder los lassen...

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HAPPY END YAY
So ich weiß jetzt nicht ob es noch wirklich Sinn macht weiter zu schreiben, da das ja eigentlich das Ende ist. Sorrrryy
Danke an alle die es gelesen haben. Das bedeutet mir wirklich viel. Besonders, da es die erste FF ist die ich abgeschlossen habe <3
Vielleicht lest ihr ja meine kommenden Storys auch, würde mich sehr freuen :)
Meinungen zu der Story? Hat sie euch gefallen? ~ sakuya

Caged | Ereri/Eruri [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt