Kap. 20 Masterplan

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I wanted to try something.
But… I guess it didn’t work…like you see…
That’s the issue about life, isn’t it?  We’re planning so much… and at the End the little fucked up thing called destiny is making a silly joke out of all this planning stuff.  It’s so fuckin ironic, don’t you think?
 And maybe I ought to think more about my diction, shouldn’t I?

Alkohol ist eine ganz verflixte Sache. Zum einen verleiht einem Alkohol die Illusion, das alles, was man tut viel besser aussieht, als… nun, in Wirklichkeit. Zum Anderen vernebelt Alkohol unsere Sinne, klaut uns unsere Gedanken und macht unseren Mund viel redseliger als sonst. Und zu guter Letzt wäre dann noch der vermutliche schlimmste Teil: Die Kopfschmerzen. Oh je, die Kopfschmerzen. Melissa konnte sich eigentlich noch glücklich schätzen. Sie wurde werden redseliger, noch wurde sie peinlicher, wenn sie betrunken war. Zumindest nicht auf eine extreme Art und Weise. Dafür schien bei ihr der Kopfschmerz stärker ausgeprägt zu sein. Und nun ja, die Fähigkeit alles zu vergessen, was in der Nacht zuvor passiert ist. Und so wunderte sie es auch kaum, als sie am nächsten Morgen mit stechendem Kopfschmerz und einer Gedächtnislücke von mehreren Stunden aufwachte. Ihre Hand fuhr beinahe aus reflexartig hinauf zu ihren Augen, um sie vor den Sonnenstrahlen  zu schützen, die durch die halb heruntergelassenen Jalousien in Jasons Zimmer fielen. Blöde Sonne. Sie stöhnte einmal schmerzverzehrt auf, ehe sie sich wieder ins Bett zurückfallen ließ und die Decke über ihren Kopf zog. Aufstehen? Nein, danke. Sie rieb sich ihre pulsierenden Schläfen und bettete dafür, dass die Sonne möglichst bald wieder untergehen würde. Aber das würde das verdammte Biest vermutlich nicht. Natürlich nicht, damit würde sie Melissa ja einen Gefallen tun. Und das ging ja mal sowas von gar nicht. Ihr entfuhr ein weiteres Stöhnen, als jemand mit einem lauten knall die Türe zum Zimmer aufstieß. Blöde Tür. Blöder jemand, der die Türe aufstieß. Blöde Sonne. Sie kullerte sich noch mehr in die decke ein, falls das überhaupt noch irgendwie möglich war. Doch scheinbar hatte jemand etwas gegen diese Aktion, denn im nächsten Moment zog ihr jemand die Decke vom Kopf.
„Was zur Hölle?2, fluchte sie und zog die Decke mit aller Kraft zu sich. Doch sie war chancenlos. Denn das Monster, das beschlossen hatte, ihr ihren einzigen Schutz vor der Sonne zu nehmen war kein geringerer als Jason, der jetzt lauthals lachte. Doch für Melissa, war das Lachen, das sie im Normalfall ebenfalls zum Lachen brachte, mit dem Einschlag einer Bombe vergleichbar.
„Geht das auch ein wenig leiser?“, fuhr sie Jason wütend an, während sie sich in ihr Kopfkissen vergrub. Wenn er ihr auch ihre Decke wegnahm…
„Melissa, du musst aufstehen“, lachte Jason weiter.
„Und du musst leise sein“, brummte Melissa zurück. Blöder Jason.
„Komm schon, Tom hat gerade angerufen.“
„Lass mich in Ruhe“, meckerte Melissa, was Jason zum Lachen brachte. Melissa jedoch verzog nur schmervoll dass Gesicht.
„Leiser, bitte. Bitte!“, flehte sie ihn an. Sie hasste Kopfschmerzen. Sie hasste sie über alles andere auf der Welt. Dumme Kopfschmerzen. Bescheuerte Kopfschmerzen. Bescheuerte Gedächtnislücke.
„Und Kaffee, bitte.“
„Aufstehen, bitte.“
„Jalousien zu, bitte.“
„Kuss, bitte.“
„Aspirin, bitte.“
„Duschen, bitte“, bat Jason und im nächsten Momente senkte sich die Jalousie, sodass Melissa sich empört aufrichtete. Zu schnell, wie sie bemerkte, denn anstelle Jason anzuschnauzen, durchfuhren sie Kopfschmerzen, die sie erst einmal zusammenzucken ließen. Reflexartig hob sie die Hände zu ihrem Kopf, während sie gequälte Laute von sich gab.
„Baby, du klingst wie ein sterbendes Reh.“
Arschloch. Melissa riss sich zusammen, schnappte ihr Kissen und warf es mit all der Kraft, die sie sammeln konnte, auf Jason. Dieser krümmte sich vor Lachen.
„Jason, du bist ein Arsch!“, meckerte sie ihn an und auch wenn sie am liebsten schreien würde, ließ sie es lieber.
„Oh.“
Melissa verschränkte bockig die Hände vor ihrer Brust. Ja, sie verhielt sich wie eine bockige sechsjährige. Aber er konnte sie mal. So richtig. Und er? Er hatte nichts besseres zu tun, als einfach weiter zu lachen.
„Geh duschen, Baby. Ich mach dir so lange ein Kaffee.“
„Doch so freundlich“, beschwerte sich Melissa, doch Jason ignorierte sie und ging aus dem Zimmer. Melissa schnaubte. Aber ja, er ahtte Recht. Sie roch, nein, sie stank nach Alkohol. Und das nicht wenig. Jetzt verzog sie selbst die Nase. Ein wunder, dass er es überhaupt so lange mit ihr in einem raum ausgehalten hatte. Sie seufzte, ignorierte ihre Kopfschmerzen und machte sich auf den weg ins Bad. Und als sie dann nach zwanzig Minuten in die Küche kam, warte Jason tatsächlich mit einer Tasse Kaffee auf sie. Sie konnte nicht anders, als ihn bei diesem Anblick zu küssen. Er grinste dabei. Doch ein Arschloch. Aber wenigstens… wenigstens… war er ihr Arschloch.
„Arsch“, kommentierte sie passend zu ihren Gedanken, die sie sofort wieder verdrängte und machte sich gierig über ihre Tasse Kaffee her. „Mhm, das ist himmlisch.“
„Ja, das warst du gestern Abend auch“, scherzte Jason, bevor er wieder ernst wurde. Er wurde irgendwie schnell Ernst heute, fiel Melissa auf. Anders wie sonst. Heute war er angespannt, beinahe nervös. Dabei war gestern doch alles gut verlaufen. Also, zumindest so weit, wie Melissa sich erinnern konnte. Doch sie würde Jason nie danach fragen. Er würde sie herzhaft auslachen. Nein, diese Genugtuung würde sie ihm heute nicht gönnen.
„Tom wollte dich heute noch sehen, er wollte das du etwas mit ihm und Sam unternimmst, weil du ja gestern… ein wenig abwesend warst. Und ich habe eigentlich gedacht, dass wäre keine schlechte Idee. Und übermorgen sind wir dann ja bei Chris‘ Mutter um noch ein paar Dinge zu besprochen.“
„Und nächste Woche kaufen wir das Hochzeitskleid und bestimmen auch sonst alle Kleider. Ich weiß. Sam?“
„Toms Freund“, erklärte Jason. Melissa nickte. „Stimmt“, sagte sie, auch wenn sie keine Ahnung hatte, von was Jason eigentlich gerade sprach.
„Du sollst ihn zurückrufen, hat er gemeint. Damit du Sam auch im nüchternen Zustand kennenlernst.“
„Mhm.“
„Das solltest du wirklich machen.“
„Mhm.“
„Er ist nett. Und du willst ja nicht, dass er einen schlechten Eindruck von dir hat. Du solltest ihn anrufen.“
„Mhm.“
„soll ich dir dein Handy holen?“
Melissa stütze ihren Kopf in ihre Hände. Er kam ihr unglaublich schwer vor. „Sei froh, dass ich momentan geistig ein wenig rückläufig bin. Ansonsten würde ich glatt glauben, du würdest mich loswerden wollen.“
Jason zuckte mit den schultern, erwiderte aber nichts, was Grund genug für Melissa war, ihm einen Klaps auf die Schulter zu verpassen.
„hast du heute dein Arschloch – Gen ausgepackt oder bist du sauer?“
Diesmal lachte Jason. „Baby, das, was du gerade als Arschloch – Gen bezeichnest, ist es doch, das du so sehr an mir liebst.“
Diesmal war es Melissa, die anstelle einer Antwort lediglich ein Schnauben erwiderte.
„Du willst mich also los haben?“, fragte sie, „bitte. Dann bin ich gleich weg.“
Sie stand ausf und nahm ihre Tasse, die sie achtlos auf das Spülbecken stellte und verschwand unter Jasons Gelächter ins Schlafzimmer. Noch immer dröhnte ihr ihr Kopf bei Jasons Lachen, doch bei einem Geräusch, dass ihr eine solche Freude bereitete, war nicht einmal sie in der Lage, etwas dagegen zu sagen. Noch nicht mal wegen Kopfschmerzen.
„Bist du jetzt sauer, Baby?“, rief er ihr noch neckend aus der Küche zu, doch sie hatte schon lange die Türe hinter sich zugeschlagen. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Arschloch.
Sie hatte sich gerade damit abgefunden, dass es wirklich dieses Arschloch – Gen von Jason war, das sie so mochte, als sie Toms Nummer wählte. Und als sie das erste Tuten vernahm, da konnte sie nicht anders als lauthals loszulachen. Ja, er war ein gottverdammtes Arschloch. Aber es machte nun mal einen wahnsinnigen Unterschied, dass er ihr gottverdammtes Arschloch war.
Nachdem Melissa wieder Aufgelegt hatte, war ihr ein wenig mulmig zu mute. Scheinbar hatte sie in der letzten Nacht wirklich über die Strenge geschlagen. Und das nicht nur ein bisschen. Tom hatte beinahe verzweifelt am Telefon geklungen. So verzweifelt, man hätte beinahe denken können, sie hätte vor versammelter Mannschaft einen Lapdance hingelegt. Aber das hatte sie nicht…hoffte sie zumindest. Und da ihr Toms Tonfall so ganz und gar nicht gefiel und Jasons Anmerkungen auch alles andere als beruhigend klangen, beeilte sie sich umso mehr, als sie sich fertigmachte und so wunderte es sie kaum, dass sie bereits eine halbe Stunde später, zwar immer noch von Kopfschmerzen geplagt, perfekt zur Mittagszeit vor einem der nobelsten Restaurants stand, die Atlanta zu bieten hatte. Melissa war hier schon oft zu Gast gewesen und so wunderte sie es kaum, dass sie, kaum das sie den Laden betreten hatte, schon freundlich begrüßt wurde. Ja, wenig Gel hatte sie jedes Mal auch nicht da gelassen.
Trotzdem sie sich so beeilt hatte, warteten Tom und sam bereits auf sie. Das erste, was ihr auffiel, als sie Sam ansah, war sein alter. Komisch, dass es ihr nicht schon am Tag zuvor aufgefallen war. Er war mindestens zahn, vielleicht sogar fünfzehn Jahre älter wie Tom. Beinahe automatisch bildeten sich Sorgfalten auf Melissas Stirn. Auch das Sam, anstelle dessen er so wie ihr Bruder in einem gemütlichen Pulli und Jeans Hose, mit Anzug am Tisch saß, machte ihr Sorgen. Noch einen nach Perfektion suchenden Spießer könnten sie weiß Gott nicht in ihren Familie gebrauchen. Melissa wunderte sich langsam wirklich, wie betrunken sie eigentlich gewesen war, wenn ihr nicht einmal dass aufgefallen war. Zeitgleich beschloss sie, in Zukunft die Hände von Alkohol zu lassen. Oder von Familienhessen. Oder von beiden.
„Guten Tag“, begrüßte Melissa die beiden freundlich, als sie endlich an ihrem tisch ankam. Die beiden jedoch waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie beinahe aufschreckten, als sie Melissas stimme vernahmen. Melissa lächelte sie freundlich an. Überaus freundlich, denn wenn Melissa eins beherrschte, dann war es eine gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
„Melissa, endlich bist du da!“, begrüßte ihr Bruder sie überschwänglich, stand sogar auf, um sie zu umarmen, ehe sie dann endlich Platz nehmen konnte. Natürlich entging ihr Sams Blick, der sie scheinbar die ganze zeit über fixierte, dabei nicht. Sie fühlte sich unwohl, Mehr als nur unwohl. Am liebsten wäre sie gleich wieder gegangen. Aber Melissa wäre nicht Melissa, wenn sie auf Grund dessen nicht einfach nur noch breiter lachen würde und Sam freundlich die Hand reichen würde.
„tut mir Leid wegen gestern. Mein Verhalten war wohl ziemlich daneben“, gab sie schief lächelnd zu, „aber ich hab es nicht so mit familientreffen. Schon gar nicht, wenn ich dabei jemanden vorstellen muss.“
„Ich verstehe dich vollkommen“, gab sam lachend zu, „ich habe mir über den ganzen Abend gewünscht, ich wäre an deiner Stelle. Melissa lachte. Ja, das machte ihn sympathisch. Sehr sogar.
„also, mich würde es freuen, wenn wir den gestrigen Abend einfach vergessen könnten. Und heute dafür nutzen könnten, uns besser kenne zu lernen.“
„Das würde mich freuen. Ich hoffe ja, dass du als meistgefürchtete Frau in Paris nicht all zu streng mit meinem Klamottenstil umgehen wirst.“
Wieder konnte Melissa ihr lachen nicht unterdrücken. „Oh nein, keine Sorge. Der Anzug ist vielleicht ein wenig zu overdressed, aber ganz schick. Und das ist mein Beruf. Es ist zwar sehr freundlich von meinem Bruder“, erklärte sie, wobei sie Tom einen strengen Blick zuwarf, „dass er mich gerade in dieses Licht rückt, aber ich bin ja nicht als Person gefürchtete, sondern in meinem Job.“
„Nun, soweit ich weiß, bist du auch ganz schön als Person gefürchtet. Ich bin zwar kein so großer Modekritiker wie du es bist, aber ein wenig Ahnung habe ich schon. Und meine französischen Kollegen machen sich allein bei der Erwähnung deines Namens ins Hemd.“
„So, als was arbeitest du denn?“
„Ich bin Chefredakteur.“
„Und ein unglaublich guter Schreiber“, fügte Tom hinzu, der sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten hatte. Als wollte er erst einmal sicher gehen, dass Melissa ihn mochte.
„Was schreibst du denn?“, fragte Melissa, nachdem sie dem Kellner ihre Bestellung aufgegeben hatte.
„Nun, nichts Nennenswertes. Kleinigkeiten.“
„die von Preisen übersät werden.“
sam zuckte mit den schultern, fast so, als wäre ihm sein Erfolg peinlich. Melissa, auch wenn sei eigentlich gar nicht von einer solcher Art Personen begeistert war, fand, dass dies ihn noch sympathischer machte. So selbstbewusst wie er wirkte, was er tatsächlich tat, mit dem Armani Anzug, der wie angegossen saß und dem modern geschnittenem Haar und der sichtbar teuren Uhr an seiner Hand, schien es beinahe Gegensätzlich, dass er so peinlich berührt auf dieses Lob reagierte. Kurz gesagt: schon nach diesen fünf Minuten mochte Melissa ihn. Sehr sogar. Und sie konnte sich wirklich mit ihm unterhalten. Auch wenn sie eine Frage stets im Hinterkopf behielt. Und letztlich konnte sie diese auch nicht zurückhalten, auch wenn sie bis zum Dessert durchgehalten hatte.
„Was haben Mutter und Vater eigentlich zu eurem Altersunterschied gesagt?“, fragte Melissa schließlich. Man könnte praktisch spüren, wie die Luft, die sie umgab, bei dieser Frage scheinbar um hundert grad sank. Sam wurde auf einmal ganz still und auch Tom sah betroffen auf seinen Teller.
„Ich verstehe“, gab Melissa von sich.
Tom schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube nicht, dass du es verstehst.“
Da war sie wieder, die ungewohnte Offenheit ihres Bruders. Schon wie beim letzten Mal überraschte sie Melissa. Und noch immer konnte sie nicht sagen, ob sie ihr gefiel oder nicht.
„Mum und Dad haben Jason ja praktisch schon als ihr Schwiegersohn akzeptiert“, schnaubte er, beinahe eifersüchtig, „sie würden ihn sogar selbst heiraten, wenn sie nur könnten. Er kam, hat sie mit ihren niemals endeten Charme in seinem Netz gefangen und als er sich dann noch so rührend um dich gekümmert hat? Gott, Mum war kurz davor ihn zu küssen, so, wie sie aussah. Und Dad? Daer hätte ihn wohl am liebsten als Sohn gehabt. Nicht einmal an seinen Tattoos haben sie gemeckert. Sie haben ihn sogar gefragt, was sie zu bedeuten haben. Und als er dann auch noch erzählt hat, dass jedes eine tiefgehende Bedeutung hat? Gott, sie hätten dich vermutlich am liebsten auf der Stelle mit ihm verheiratet. Mich wundert es sogar, dass sie es nicht getan haben.“
„du hast gedacht es verläuft anders rum“, verstand Melissa und nickte, „du hast gedacht, wenn Jason, kommt, werden sie von eurem Altersunterschied absehen, weil Jason ein Junge aus dem Ghetto ist.“
Tom schüttelte den Kopf. Er schämte sich. Er vereinte es sich. „Ja, wahrscheinlich habe ich das gedacht“, er schnaubte, „ja, dieses eine Mal war ich selbstsüchtig. Es tut mir ja leid, dass ich nicht immer nur an meine Mitmenschen denken kann.“
Melissa erwiderte nichts. Sie hatten mittlerweile alle mit dem essen aufgehört. Melissa wusste nicht, ob er es bewusst tat, doch sie bemerkte, wie Toms Hände sich zu Fäusten verkrampften. Wie damals, als er ein Kind war, und von seinen Mitschülern ausgelacht worden war. Melissa schloss die Augen, als würde sie so die Erinnerungen an diese Geschehnisse ausblenden können. Doch sie konnte es nicht.
„Ich habe gedacht, dass sie so einfach darüber hinweg sehen würden. Ja, mein Gott, es sind elf Jahre. Und ja, er hat eine Familie und … ich habe gedacht, im Vergleich zu Jason würde er gut dastehen. Er passt perfekt in ihr Bild der Perfektion. Bis auf diesen Punkt. Und dann kommt Jason, dass komplette Gegenteil und sie schmelzen bei seinen Worten, einfach so, als wären sie aus Butter.“
„Tom…“, versuchte Sam, ihn zu beruhigen, doch Melissa winkte ab.
„Ich verstehe dich, Tom. Lass es raus.“
Tom schüttelte den Kopf. „nein, Melissa. Du verstehst es nicht.“
„Was, denkst du ernsthaft, ich habe mir nicht alle möglichen Szenarien ausgedacht, die gestern hätten ablaufen können? Ich habe genauso wie du gedacht, dass unsere Eltern Jason ablehnen werden. Und vor allem bin ich mir nicht einmal bei unserer Beziehung sicher. Ich hatte tierische angst. Denkst du, ich habe mich grundlos so betrunken? Glaub ja nicht, dass ich dich nicht verstehe. So ist das nämlich nicht. Ich glaube nur, dass du nicht einsehen willst, dass ich dich sehr wohl verstehe. Also hör auf, auf deine Sturheit zu beharren und sag mir endlich, was du von mir willst.“
„Rede mit ihnen.“
Melissa schnaubte. „wie stellst du dir das vor?“
„lass Jason mit ihnen reden.“
„Jetzt wirst du aber lächerlich, Tom.“
„Nein, werde ich nicht“, beteuerte er und lehnte sich auf dem Tisch nach vorne, „redet mit ihnen. Ich weiß nicht, stellt Sam gut da. Sagt, dass ihr ihn mögt. Aber bitte, hilf mir, Melissa. Ich bin glücklich, okay? Ich will das nicht verlieren, nur weil unsere Eltern zu wenig Toleranz zeigen.“
Melissa seufzte und begann, nervös mit ihren fingern auf den tisch zu schlagen. „Ich weiß nicht, Tom.“
„Was?“
„Ob das eine gute Idee ist.“
„Was soll dagegen sprechen?“, erwiderte Tom spöttisch, „Mum und Dad werden Jason so oder so aus der Hand fressen.“
„Die frage ist aber, ob ich wirklich will, dass sie ihm aus der Hand fressen“, erklärte Melissa und seufzte erneut, „sieh mal, Tom. Ich weiß, ich bin dir einiges schuldig und ich weiß auch, dass es wichtig ist. Wahnsinnig wichtig sogar. Aber ich habe mich erst ein wenig an Mum angenähert. Und was Jason angeht… ich bin mir noch nicht einmal sicher, was da ist. Natürlich sind wir glücklich, aber… ich weiß nicht, ob wir zusammen sind. Nein, wir sind nicht zusammen. Wir sind glücklich, das war es auch schon. Soll ich ihnen wirklich den perfekten Schwiegersohn in spe unter die Nase reiben, wenn er es vielleicht gar nicht mehr lange ist.“
Sam lachte. Melissa drehte sich irritiert zu ihm um. Sie hatte definitiv nichts Witziges gesagt.
„Es tut mir ja leid, mich da einmischen zu müssen“, erklärte er sein unpassendes Verhalten, „aber Jason und du sind die letzten, die wohl in näherer Zukunft auseinander gehen werden. Dazu seid ihr viel zu… perfekt.“
„Oh nein, Sam. Wir sind nicht perfekt, ganz und gar nicht. Und das es hält…“
„Ich habe nicht behauptet, dass ihr alleine perfekt seid“, warf Sam ein und unterbrach Melissa, „ich habe gesagt, dass ihr gemeinsam perfekt sein. Ihr passt perfekt zu einander. Mich hat es beinahe gewundert, dass ihr nicht eure Sätze vervollständigt. Ich weiß nicht, ob du es nicht sehen willst, Melissa, aber… allein die Art, wie ihr euch bewegt. Ihr seid auf einander abgestimmt wie ein gutlaufendes Uhrwerk und ihr merkt es noch nicht mal.“
Melissa verdrehte ihre Augen, was ihr ein Kopfschütteln von Sam einbrachte.
„Melissa, ich hatte eine Familie. Ich habe jetzt noch eine, aber sie ist schon vor einer Weile zerbrochen. Ich habe auch Kinder. Ich war mit einer frau verheiratet, wahrscheinlich habe sie auch geliebt. Aber ich habe immer noch so etwas wie das, was ihr beiden habt gesucht und ich habe es bei keiner frau gefunden.“
„Aber dass bedeutet trotzdem nicht, dass…“
„Bitte, Melissa“, flehte Tom sie mit seinen großen, braunen Augen an.
Erneut verließ Melissa ein Seufzer. Sie hatte beinahe vergessen, wie gut ihr Bruder im Überreden war. Oder eher, im Flehen. Er bekam so gut wie immer was er wollte. Es reichte nur ein tiefer, hoffnungsloser blick aus seinen verfluchten Hundeaugen. Melisas unterdrückte also ein Fluchen, als sie erwiderte: „Ich werde mit Jason reden.“ Und irgendwie beschlich sie hierbei wieder dieses mulmige Gefühl, denn als sie das letzte Mal etwas in dieser Richtung erwidert hatte, war sie tage danach betrunken auf dem Sofa ihrer Eltern gesessen. Tom jedoch genügte seine Antwort, ja, der hoffnungslose Blick aus seinen Augen verschwand sogar vollkommen. Schön, wenn man so etwas auf Knopfdruck draufhatte. Melissa seufzte innerlich, zwang sich jedoch zu einem Lächeln. Immerhin war er ihr Bruder und sie war ja nicht ohne Grund Mademoiselle Diable. Sie würde ja wohl ihre Eltern dazu bekommen, denn minimalen Altersunterschied von elf Jahren zu akzeptieren…hoffte sie zumindest. Und während Melissa auffiel, dass sie in letzter Zeit ganz schön viel hoffte, und sich nicht mehr so wie vor wenigen Wochen auf Fakten stützte, versank sie wieder voll und ganz im Gespräch mit Tom und Sam und vergas dabei ganz, sich darüber Sorgen zu machen. Vielleicht war es auch besser so.
Als sie dann am Abend endlich wieder zuhause angekommen war, war ihr einziger Wunsch, in ihr Bett zu fallen und zu schlafen. Ihre Kopfschmerzen hatten sich in der letzten halben stunde ins unermessliche gesteigert und es kam ihr vor, als wäre jeder Knochen, jeder Muskel in ihrem Körper um die zwanzig Jahre gealtert. Sie fühlet sich schrecklich. Und nichts desto trotz freute sie sich. Warum, dass wusste sie eigentlich nicht genau. Dies lag vermutlich vor allem daran, dass sie die Option, dass es etwas mit dem wiedersehen mit Jason zu tun hatte, so weit wie möglich von sich wegschob. Ja, vermutlich war er ihr Arschloch. Und vielleicht hatten sich ihre Bewegungen aneinander angepasst, was nebenbei kein Wunder war, wenn man beinahe 24 Stunden am Tag aufeinander saß, aber sie waren noch immer kein Paar. Ja, sie empfand etwas für ihn. Aber sie wusste weder, wie sie dies einordnende sollte oder ob es nun gut war oder schlecht. Und, sie waren definitiv kein Paar. Und das lag nicht nur an ihrer Unfähigkeit eine Beziehung zu führen, nein, dass lag daran, dass weder sie noch er an einer Beziehung interessiert waren. Sie waren glücklich gemeinsam und er war ihr Arschloch und sie war sein Baby. Nicht mehr, und nicht weniger. Melissa suchte hektisch nach dem Schlüssel zu Jasons Wohnung, der sich mal wieder in der untersten Ecke ihrer Tasche versteckt hatte, dann schloss sie die Türe auf und ging in die Wohnung. Es brannte kein Licht, was sie stutzten ließ.
„Jason?“, rief sie und vernahm ein Brummen, das wohl aus dem Wohnzimmer kam. Sie runzelte verwirrt ihre Stirn. Man konnte ihn auch wirklich keine drei Stunden alleine lassen, ohne dass er irgendetwas verbockte. Melissa ahnte schon das schlimmste, als sie im Wohnzimmer ankam und das Licht knipste. Und ja, das, was sich da ihr abspielte, schockierte sie. Jasons saß, nein, er lümmelte auf der Couch herum und in seiner Hand befand sich nichts Geringeres als eine Whiskyflasche. „Jason?“, wiederholte sich Melissa, nur, dass es diesmal eher wie eine Drohung als eine Frage klang.
„Baby..“, begrüßte Jason sie, wobei er das a viel länger zog, wie er es sonst tat. Dann richtete er sich auf und setzte sich aufrecht hin. Nun, zumindest schien er das tun zu wollen, doch schwankte er dabei und musste sich deshalb an der Couch festhalten, wodurch die Whiskeyflasche auf den Boden fiel. Glücklicherweise ging sie dadurch nicht kaputt, allerdings dauerte es nur wenige Sekunden, bis sich ihr Inhalt auf dem gesamten Boden ausgebreitet hatte. Da konnte man beinahe von Glück reden, dass sich gar nicht mehr so viel in der Flasche befand. Nur war das mit dem Glück ja bekanntlich Ansichtssache.
„Jason.“
„Melissa.“
„Kannst du mir mal erklären, was das hier soll?“, fuhr sie ihn an und holte einen Lappen aus der Küche. Sie wollte sich gerade bücken, um die Sauerei, die Jason verursacht hatte, aufzuwischen, da hielt er sie am Arm fest und zog sie neben sich auf die Couch.
„Jason, das bekommst du danach nie mehr sauber“, erklärte Melissa und wollte sich wieder bücken, doch Jason hielt sie erneut auf.
„Lass das“, nuschelte er. Melissa schüttelte den Kopf. „Was machst du da?“
„Was?“
„Warum zur Hölle bist du betrunken, Jason?“, schrie sie ihn an.
Er hob entschuldigend die Hände. Dann zeigte er auf sie. „Wegen dir.“
Melissa schüttelte den Kopf. „Was sagst du da?“
„Ich wollte dich betrunken machen.“
Melissa lachte trocken auf. „Das ist dann wirklich in die Hose gegangen.“
Jason grinste. „Das ist das Problem nicht wahr?“, er lachte trocken und wirkte mit einem Mal viel nüchterner. „Wir wollen immer alles Planen und wir setzen uns Ziele und, und, und. Aber das funktioniert so nicht. Das Schicksal spielt da nicht mit. Ich wollte etwas versuchen. Aber wie du siehst… hat es nicht geklappt. Das ist das Problem des Lebens. Wir planen zu viel… und das verfickte Schicksal lacht sich tot über unsere Naivität zu glauben, dass es wirklich so funktionieren könnte. Welch eine verfickte Ironie. Das Schicksal macht einen kleinen, kindischen Witz darüber, was uns wichtig ist. Ich hasse das“, Jason wog abschätzend den Kopf hin und her. „ich sollte mehr auf meine Ausdrucksweise achten, nicht? Ansonsten bist du noch weg, bevor ich mit dir reden kann. Und es so wichtig, dass ich mit dir rede. Ansonsten werde ich dich verlieren.“
„ich würde sagen, dass mit dem reden lassen wir jetzt erst mal. Du brauchst ganz dringend eine Hand voll Schlaf. Und ich übrigens auch. Und morgen reden wir dann.“
„Aber du kannst nicht über deine Gefühle reden, wenn du nicht betrunken bist. Ich muss dich betrunken machen, um mit dir zu reden.“
Melissa lachte trocken auf. „Wie hast du dir das vorgestellt? Das ich hierher komm und mich hier mit dir ins Halb Koma trinke?“
Jason zuckte mit den Schultern. „So ähnlich“, gab er zu. Melissa schüttelte spöttisch den Kopf. „Komm, wir gehen schlafen“, sagte sie und zerrte ihn an seinem Arm nach oben. Zu ihrer Überraschung folgte er ihr ohne Widerrede. Er roch nach Alkohol. Stark. Doch Melissa ignorierte es. Auch wenn dieses Situation sie stark an längst vergessene Zeiten erinnerte.
„Weißt du , du hast gestern etwas gesagt. Etwas, von dem ich geglaubt habe, es nie aus deinem Mund zu hören.“
Melissa lief ein kalten Schauer über den Rücken, doch lachte sie. „Ach ja?“
„Du hast gesagt… dass du vielleicht mehr für mich empfindest. Aber das du es mir nicht sagen kannst. Und warum nicht? Wegen deinem Stolz. Hörst du mir zu? Wegen deinem Stolz. Das ist Bullshit, Melissa.“
„Du solltest wirklich auf deine Ausdrucksweise achten“, stellte Melissa trocken fest. Jason lachte trocken.
„Du kannst dir meine Ausdrucksweise sonst wo hinstecken. Warum fällt es dir so schwer, zuzugeben, dass du mich magst? Warum kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich dir mehr bedeute als die Männer die du zuvor in deinem Leben hattest? Hast du Angst verletzt zu werden?“
Melissa schwieg und machte Anstalten, wieder zu gehen, doch Jason hielt sie fest. „Nein, du gehst jetzt nicht. Es wird Zeit, dass wir reden.“
„Hast du nicht gesagt,. Reden würde alles nur kaputt machen.“
„Ich habe noch nie meine eigenen Ratschläge angenommen“, Jason schnaubte spöttisch.
„Du bist betrunken.“
„Ein schwaches Argument, denkst du nicht? Ich habe die Wahrheit immerhin nur erfahren, weil du betrunken warst.“
„Das ist doch Idiotisch.“
„Wirklich? Oder hast du einfach nur Angst? Bereust du es jetzt, dass du gestern getrunken hast? Bereust du es, dass du es mir gesagt hast?“
„Ich…“
„Dann geh.“
Melissa riss erschrocken die Augen auf. „das meinst du nicht so, Jason. Du bsit betrunken.“
„ach komm schon Melissa. Du weißt genau so gut wie ich das ich das eben genau so meine.“
Melissa schüttelt den Kopf. „Lass und schlafen gehen. Und morgen über alles reden.“
„Nein Melissa. Wenn du jetzt nicht reden willst, dann geh. Und lass mich in Ruhe“, er ließ sie los, dann stand er auf. Lief in Richtung Tür. Und als er an der Wohnungstür stand, riss er diese auf und drehte sich zu Melissa.
„Du bist nicht hier nicht die Einzige Person, die Angst hat, verletzt zu werden“, sagte er und dann ging er ins Schlafzimmer. Warf die Tür hinter sich zu und schloss ab. Melissas Atem stockte. Sie fühlte sich wie betäubt, noch war sie wirklich da, noch war sie wirklich weg. Sie wusste nicht, wie lange sie am Ende auf die offene Tür gesehen hatte. Wie sie sie angestarrt hatte. Minute um Minute, Stunde um Stunde. Es kam ihr nicht echt vor, was sie erlebt hatte. Alles fühlte sich so falsch an, so surreal. Irgendwann, als sie ein Schnarchen aus dem Zimmer vernahm, in das sich Jason eingeschlossen hatte, griff sie nach ihrer Handtasche. Alles fühlte sich an wie ein abschied. Sie sah sich in der Wohnung um, nahm alles in sich auf. Viel mehr, als sie es voher getan hatte. Keine bilder. Es fiel ihr das aller erste Mal auf, dass nirgendwo Bilder hangen. Welch eine Ironie. Gerade in einem Moment, in dem sie sich über so viele andere dinge hätte kümmern sollen, viel ihr auf, dss hier nirgendwo Bilder hangen. Jason war alleine. Er war genauso alleine wie sie. Deshalb mochte sie ihn so. Weil er sie verstand. Und weil ihr etwas gab, was ihr schon so lange keiner mehr gegeben hatte. Etwas, an dessen Existenz sie schon lange gezweifelt hatte.  Und jetzt war es zu spät. Aus ihrer Kehle kam ein komisches Geräusch. Einerseits war sie es sicher, es war ein ironisches Lachen, andererseits klang es wie ein stummes Aufheulen. Vielleicht war es auch eine Mischung aus beiden. Sie trat aus der Wohnung, schloss sie die Türe hinter sich. Dann lief sie das Treppenhaus herunter. Sie erinnerte sich daran, was geschehen war, als sie das erste Mal hier her gekommen war. Wie sie dieser Frau in die Arme gelaufen war. Wie sie gedacht hatte, Jason wäre nur einer dieser niveaulosen Möchtegerns. Und während sie an all das dachte, was in den letzten Wochen passiert war, bildeten sich Tränen in ihren Augen. Und ehe sie sich versah, bemerkte sie, wann es geschehen war. Wann er sie dazu gebracht hatte, sich in ihn zu verlieben. Es waren die Kleinigkeiten. Wie er ganz einfach mit ihrer forschen Art gespielt hatte. Oder wie er sie einfach weiter mit diesem bescheuerten Kosenamen gerufen hatte. Die Tränen verliefen ihr über die Wange und doch machte sie nicht einmal Anstalten, sie wegzuwischen. Ihre schritte beschleunigten sich, sie rannte bald mehr, als das sie lief. Es lag nicht nur daran, dass er betrunken war. Es lag nie daran. Er hatte einfach nur die Wahrheit gesagt. Den so wie sie, konnte er nur über seine Gefühle reden, wenn er betrunken war. Melissa stieg in ihren Wagen. Eigentlich wollte sie einfach nur weg, doch ihre Tränen versperrten ihr die Sicht. Und weil sie nichts zu tun vermochte, dass ihre tränen stillen konnte, schrie sie. Sollten die da draußen doch denken was sie wollten. Sie kannte Jason noch kaum. Sie wusste nicht, warum dort keine Bilder hangen. Sie wusste nur, dass er ihr mehr bedeutete als jeder andere. Und das sie sich unglaublich glücklich schätzen konnte, dass er dasselbe für sie empfand. Obwohl er jede ihrer Schattenseiten kannte. Ihr Schrie verklang und doch hörte es sich an, als würde er immer weiter verhallen. Sie wusste beinahe nichts von ihm. Er war wie ein verschlossenes Buch. Und nun hatte sie vermutlich die Chance vertan, in kennenzulernen.  Melissa saß noch lange in ihrem wagen und weinte stumm vor sich hin. Sie hatte schon lange nicht mehr geweint und es schien, als hätten sich über die Jahre einige Tränen angesammelt. Aber irgendwann waren auch diese Tränen vergossen. Sie startete den Motor und fuhr weg. In ein Hotel, möglichst weit weg. Nie würde sie sich die Schmach geben, jetzt zu Chris und Kate zu gehen. Es dauerte scheinbar ewig, als sie dort ankam. Dann rieb sie sich über ihr Gesicht, und versuchte, die Tatsache, dass sie geweint hatte, zu vertuschen. Irgendwann stieg sie aus dem Wagen. Es müsste nun mehr drei Uhr nachts sein, als sie an dem empfang trat. Der Mann dort musterte sie gelangweilt durch seine müden Augen.
„Ein Zimmer bitte“, bat Melissa, wobei ihre Stimme stärker klang, als sie es gedacht hätte. Stärker, als sie klingen sollte, nach dem, was passiert war. Ihr fiel wieder ein, was sam gesagt hatte. Dass sie perfekt wären. Doch wenn sie das wären, wären sie dann nicht in der Lage, zu reden? Und wenn sie nicht mal in der Lage waren zu reden, wie konnten sie dann perfekt sein?

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