White

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Müde rieb ich meine Augen, welche ich kurz danach öffnete. Verträumt sah ich mich um und fand mich in einem weiß gestrichenem Zimmer wieder. Um genau zu sein in einem Bett, welches auch komplett weiß war.

Jedes einzelne Möbelstück in diesem Raum war weiß, auch wenn die Einrichtung nur aus dem Bett, einem Schrank und einem Schreibtisch bestand. Ich sortierte meine Gedanken. Es dauerte eine Weile bis ich kapierte, dass dieser Planet sich Erde nannte, in der Milchstraße lag und sowas wie ein Universum überhaupt existierte. Angestrengt dachte ich nach, ich wusste einfach rein gar nichts über mich selbst. Nach einer halben Ewigkeit fiel mir endlich mein Name ein, Park Jimin. Kurz darauf erinnerte ich mich an mein Alter, 21. Ich hoffte nur, dass stimmte.

Ich saß locker eine halbe Stunde da und überlegte angestrengt, ehe ich realisierte, in welcher Situation ich mich befand, woraufhin ich mich panisch aufsetzte. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, geschweige denn wer ich genau war und hatte gerade einfach nur in diesem Bett gelegen. Naja, es könnte auch mein Bett sein, aber irgendwas sagte mir, dass ich hier weder wohnte, noc dass irgendwas auch nur im geringsten in Ordnung war. Auch wenn ich versuchte mir das einzureden.

Eilig stand ich auf und tapste unbeholfen zu einem Spiegel, welcher sich neben dem Schrank befand. Zögernd sah ich hinein. Interessant, so sah ich also aus.
Bei diesem Gedanken musste ich kurz lachen, auch wenn es eher ein verzweifeltes lachen war. Ich bemerkte, dass meine Augen zu schmalen Schlitzen wurden wenn ich lachte und wenn das im Spiegel nicht ich wäre, hätte ich das als niedlich empfunden. Langsam fiel mein Blick auf meine Hände, welche nebenbei bemerkt verdammt klein waren.

Seufzend drehte ich mich einmal um mich selbst, um mich erneut im Raum umzusehen. Alles sah aus wie davor auch. Wobei.. Nein! Jetzt fiel mir erst die Tür auf, oder eher gesagt die Türen, es waren zwei Stück.

Ich ging zu einer und versuchte sie zu öffnen, doch sie war verschlossen. Frustriert ging ich zur nächsten Tür welche sich, zu meinem erleichtern, öffnen ließ. Der Raum war ebenfalls komplett weiß gestrichen, eine Wand bestand aus Fenstern, doch ein paar, ebenfalls weiße, Vorhänge versperrten die Aussicht. In der Mitte des Raumes stand ein schwarzer Flügel mit einem schwarzen Hocker. Vorsichtig, schon beinahe ehrfürchtig, näherte ich mich. Ich legte einen meiner Finger auf eine der Tasten und war erneut erstaunt darüber, wie klein meine Finger doch waren.

Sofort verspürte ich eine große Lust darauf auf dem Flügel zu spielen, doch ich zögerte. Wusste ich denn überhaupt wie man Klavier spielte? Im Moment wusste ich ja nicht mal wirklich wer ich war, doch irgendwas an diesem Instrument sagte mir, dass ich es spielen sollte. Es rief mich förmlich zu sich und zog mich komplett in seinen Bann.

Ich setzte mich also auf den Hocker und legte meine Hände auf die Tasten. Der Drang die Töne des Flügels zu hören brachte mich einfach dazu und ich hörte bereits jetzt eine Melodie in meinem Kopf.

Doch ehe ich die erste Taste runterdrücken konnte, lag eine Hand auf meiner Schulter. Ich gab ein ziemlich seltsames Geräusch von mir, welches eine Mischung aus einem Schrei und einem Fiepen war. Sofort sprang ich vom Hocker auf und drehte mich zu der Person um, welcher die Hand gehörte. Ein grinsen lag auf den Lippen des Mannes. Ich musterte ihn erst mal gründlich. Er schien ein paar Jahre älter als ich zu sein, seine Haut war blass und seine Augen erinnerten mich an die einer Katze. Seine Haare waren in hell blond, schon fast weiß. Ich trat ängstlich zurück und öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, jedoch brachte ich kein Wort heraus.

„Wieso erschreckst du dich so sehr, bin ich so gruselig?“, fragte er, jedoch klang es eher sarkastisch.

Sein grinsen verschwand jedoch sofort wieder und er sah mich emotionslos an, während ich mich fragte, ob er wirklich auf eine Antwort wartete, er sah schließlich aus wie ein Geist. Im ersten Moment überlegte ich noch, wie ich die Fragen die in meinem Kopf herumschwirrten stellen sollte, ohne komplett durchgeknallt zu klingen, im nächsten Moment brüllte ich ihm die Fragen regelrecht ins Gesicht.

„Was mache ich hier?! Wer bin ich?! Wer bist du?! Wo bin ich?! Was ist passiert?! Wieso-“, weiter kam ich nicht, ehe er mich unterbrach.

„Du bist Park Jimin und hier weil ich es so will. Mehr muss dich nicht interessieren. Du gehörst mir.“

Er sagte alles so emotionslos, während ich beinahe zusammenbrach. War das sein verdammter ernst? Was für Drogen hatte er mir gegeben? Von wegen, du gehörst mir, ich gehörte niemanden!
Erst recht nicht irgendeinem dahergelaufenem Geisterjungen, der mich offensichtlich entführt hatte.

Ich schenkte ihm einen bösen Blick, brachte aber wieder keine Worte heraus. Ich wollte ihm sagen das er mir gefälligst vernünftig antworten sollte, dass er das alles hier erklären sollte. Damit ich wusste wer ich bin.

Doch es ging nicht. Nicht weil ich zu schüchtern war, nein, meine Stimme war einfach weg. Stattdessen vernahm ich einen leisen Ton, welcher vom Flügel kam.
Der Typ hatte einen Finger auf eine Taste gelegt und drückte diese immer wieder nach unten.

Ding-Ding-Ding-Ding-Ding-…

Ich konnte doch nicht..
Nein, niemals.
Wieso sollte ich wegen dem Klavier nicht mehr sprechen können?

Ich sah wahrscheinlich komplett verwirrt aus, denn der Junge grinste wieder. Kurz darauf entfernte er sich ein Stück vom Klavier, zog mich an sich und presste seine Lippen auf meine.

 Kurz darauf entfernte er sich ein Stück vom Klavier, zog mich an sich und presste seine Lippen auf meine

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The PianoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt