Love will find a way.

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Jimins p.o.v

Schützend hielt ich meine Hände vor mich und bereitete mich darauf vor, auf den Boden zu treffen, doch ein starker Arm schlang sich um mich und hielt mich fest.

Ich öffnete verwirrt meine Augen, welche ich vor Schreck zusammengekniffen hatte und sah in Yoongis perfektes, blasses Gesicht. Anscheinend hatte er  das Gleichgewicht halten können, aber wieso hatte er mich aufgefangen?

Bei dem Versuch etwas zu sagen, öffnete sich mein Mund, doch ich brachte keinen Ton heraus, also schloss ich ihn wieder.

Yoongi sah mindestens genauso geschockt aus, doch anstelle mich einfach fallenzulassen, half er mir mich hinzustellen.

Erst als er fragend eine Augenbraue hob, realisierte ich, dass ich ihn immer noch angestarrt hatte. Schnell wendete ich meinen Blick ab, richtete ihn aber sofort auf Taehyung.

Dieser sah geschockt aus, anscheinend hatten die zwei einen anderen Plan gehabt. Oder sie dachten sie hätten eigentlich genug Zeit, um noch zu fliehen.

Ich sah meine Vermutung als bestätigt an, als auch Jungkooks Gesichtszüge entgleisten und er hilfesuchend zu Jin sah, dieser schüttelte nur den Kopf und wurde von Namjoon aus dem Raum gezogen.

Auch Hoseok schien es für besser zu halten zu gehen und verschwand eilig hinter der Tür.

Ich bemerkte, dass Yoongis Arm immer noch meine Hüfte umschlang und sah auf den Boden, während sich eine seltsame Wärme in meinen Wangen ausbreitete.

Wie rot war ich wohl gerade?

Der Arm entfernte sich langsam von meiner Hüfte und auch Yoongi trat einen Schritt von mir Weg, ging damit aber auch einen Schritt auf Jungkook zu.

Taehyung formte mit seinen Lippen ein ‚Lauf‘, doch Kookie bemerkte es gar nicht, stattdessen blieb er wie erstarrt stehen.

Yoongi ging weiter auf ihn zu, ehe er direkt vor ihm stehen blieb. Irgendwie sah es lustig aus, da Jungkook größer war, trotzdem schien es so, als würde er unter dem Blick des älteren schrumpfen.

Yoongi nahm Jungkooks Kinn in die Hand und zwang ihn somit, ihn anzusehen. Ich blieb unsicher stehen, sollte ich eingreifen?

„Denkt ihr etwa, dass ist lustig?“, zischte Yoongi und schielte auch zu Tae, welcher sofort den Kopf schüttelte.

„N-nein, M-master… Aber w-wir wollten doch n-nur…“, Jungkook verstummte mitten im Satz und presste die Lippen aufeinander.

„Ihr wolltet doch nur was?“, fuhr Yoongi ihn an, doch Jungkook antwortete nicht.

Ein genervtes Schnauben entfuhr Yoongi und ich erkannte, dass sein Griff um Kookies Kinn noch fester wurde.

„Das war sicher nur Spaß! Die zwei haben es bestimmt nicht böse gemeint.“, murmelte ich und ging beinahe automatisch auf Yoongi zu.

Dieser drehte sich ruckartig zu mir um, kniff seine Augen zusammen und musterte mich abschätzend.

„Spaß?!“, er spuckte das Wort geradezu aus.

„Du-“ er stockte und fuhr fort, als niemand reagierte. Hatte nur ich das mitbekommen?

„Ich hätte mich verletzen können!“, zischte er erneut.

Wollte er wirklich ‚Du‘ sagen? Nein, das war sicher nur Einbildung.

„Wenn ihr zwei freiwillig mitkommt, wird die Strafe nicht ganz so schlimm“, sagte Yoongi nun an Tae und Kookie gewandt.

Beide sahen ziemlich eingeschüchtert aus und Tae murmelte tausendmal ‚es tut mir leid‘ in meine Richtung, nervös schluckte ich.

So schlimm war das alle doch gar nicht, aber Yoongi verstand in dieser Welt anscheinend keinen Spaß.

Ich vergrub meine Nägel in meinen Händen und ein zittern durchfuhr mich bei dem Gedanken an das, was ich vorhatte.

„Master?“, fragte ich zitternd.

„Was ist?“

„Darf ich die beiden bestrafen?“

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Hoseoks p.o.v

Ich wollte dort nur noch weg, das war nicht meine Angelegenheit, dieses Mal konnte ich den beiden nicht den Arsch retten, aber da ich das alles auch nicht mitbekommen wollte, ging ich so schnell wie möglich aus dem Raum.

Zielstrebig näherte ich mich meinem Zimmer, ich brauchte jetzt einfach Ruhe. Doch gerade als ich die Türklinke herunterdrücken wollte, fiel mein Blick auf Jimins Zimmertür, welche nur angelehnt war.

Mit dem Vorhaben, sie nur kurz zu schließen, ging ich darauf zu, stockte aber, als ich einen unbekannten Duft daraus vernahm.

Zögernd verschwand ich durch den Spalt der Tür in Jimins Zimmer und Schloss diese hinter mir. Als ich mich wieder umdrehte, klappte mein Mund auf. 

Überall in Jimins Zimmer, befanden sich Ranken mit blauen Rosen, welche immer weiter wuchsen und bereits die komplette hintere Zimmerhälfte eingenommen hatten.

Es war unglaublich schön und der Duft der von den Rosen ausging war beinahe hypnotisierend. Aber wo zum Teufel kamen diese ganzen Blumen her!? Vorsichtig näherte ich mich der Ranke und berührte eine Blume, diese verfärbte sich kurz darauf weiß, wurde nach einiger Zeit aber wieder blau.

Was war das? Hier war schon viel Komisches passiert, aber das übertraf alles, es erinnerte mich an ein Gefühlschaos.

Kopfschüttelnd wurde ich den Gedanken wieder los, wie kam ich jetzt auf Gefühlschaos? Hatten mir wohl die Blumen eingeflüstert…

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Namjoons p.o.v

Ich hatte Jin so schnell es ging von dort weggebracht, er hasste es andere leiden zu sehen. Und ehrlich gesagt hatte auch ich Angst vor Yoongis Blick und hatte beinahe automatisch die Flucht ergriffen.

Aber meinen Jinnie konnte ich unmöglich dort lassen.

Nervös lief Jin im Raum herum, ich hatte ihn extra in sein Zimmer geschleppt, da rosa eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte.

„Was meinst du wird er ihnen antun? Man Namjoon, wir müssen sofort zurück!“

„Beruhig dich Jin, so schlimm war das Ganze auch wieder nicht… Der Master hat das alles nur zu negativ aufgeschnappt.“, versuchte ich ihn zu beruhigen.

Aber warum hatte er so heftig reagiert? Klar, er war hier ja sozusagen er Boss und man traute sich nicht mal ihm zu widersprechen, aber so eine Reaktion war übertrieben.

Auch wenn er uns gerne bestrafte, wie er Kookie angesehen hatte, das war definitiv nicht normal, auch nicht für den Master.

Hatte das ganze etwas mit Jimin zu tun? Irgendwie klang es logisch, aber…

„Ich brauche mentale Unterstützung!“, riss Jin mich aus meinen Gedanken und umarmte mich.

Ich erwiderte die Umarmung, später könnte ich mir such noch  Gedanken darüber machen, ich musste mich jetzt erstmal um Jin kümmern.

Behutsam strich ich ihm durchs Haar und küsste ihn auf den Hinterkopf, ehe ich ihn an mich drückte.

Er hatte ein zu großes Herz.

The PianoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt