Geschockt weiteten sich meine Augen. Seine Lippen waren warm und die Versuchung den Kuss zu erwidern war riesig, doch als seine Hand an meine Hüfte wanderte, schubste ich ihn von mir weg.
Mein Blick schweifte von links nach rechts und ich überlegte wie ich aus dieser Situation entkommen konnte, bis mir die Tür wieder einfiel, also rannte ich darauf zu.Ich erwartete das er mir hinterher rannte, aber er sah mich nur emotionslos an.
Naja, mir soll es recht sein.
Ich riss die Tür auf, rannte hindurch und schmetterte sie hinter mir zu, während ich zur zweiten Tür eilte. Doch sie war immer noch verschlossen.Wie ein verrückter rüttelte ich am Türknauf, bis meine Hände rot waren und schmerzten. Ein quietschen verriet mir, dass die andere Tür geöffnet wurde, wodurch ich zusammen zuckte.
„Niemand verweigert einen Kuss von mir.“, hörte ich den Typen sagen.
Ich bekam Panik und warf mich erneut gegen die Tür, wodurch ein ziehender Schmerz meine Schulter durchfuhr. Er näherte sich zwar nur langsam, dennoch schnell genug, damot meine Angst immer größer wurde. Er sah ziemlich siegessicher aus, das auch aus gutem Grund, ich kommte ja nirgendwo hin.
Auf einmal spürte ich wie die Tür sich hinter mir öffnete, mich jemand am Arm durch den offenen Spalt zog und die Tür wieder zugeknallt wurde.
„Steh auf und renn wenn du nicht vergewaltigt werden willst!“, brüllte eine männliche Stimme, welche noch recht jung klang.
Ich hatte zwar keine Ahnung was genau los war, aber der Vorschlag des Jungen klang einleuchtend. Ich stand auf und konnte nur kurz einen Blick auf den langen Gang erhaschen, an welchem sich Fensterbänke entlangstreckten, ehe ich wieder am Handgelenk gepackt und mitgezogen wurde. Aus Reflex rannte ich mit, wurde um Ecken gezogen und Gänge entlang geschleift, ehe wir vor einer Treppe ankamen.
Ich konnte den Jungen nur von hinten sehen, deshalb konnte ich nur seine braunen Haare erkennen, doch er war mir jetzt schon sympathisch, immerhin rettete er mich gerade vor dem gruseligen Typen.
Wir stürmten die Treppen nach oben und schon bald taten meine Beine weh, doch ich rannte trotzdem weiter.
Wie groß war dieses Gebäude bitteschön?!Das hier sah insgesamt aus wie ein riesiger Palast!
Gerade als ich dachte ich würde vor Erschöpfung zusammenbrechen, wurde ich in ein Zimmer gezogen und mein Retter schloss die Tür ab. Mit meinen Armen auf den Oberschenkeln abgestützt schnappte ich nach Luft, ehe ich zu dem Jungen sah.
Er hatte ein warmes, freundliches Lächeln, mit welchem er mich besorgt ansah, doch in seinen Augen konnte ich auch eine gewisse Trauer erkennen.
„Geht es dir gut?“, fragte er freundlich, ich konnte jedoch nur nicken, da ich immer noch schlecht Luft bekam.
„Wie heißt du?“, fragte er, woraufhin ich zu ihm hoch schaute und kläglich versuchte sein lächeln zu erwidern.
„Jimin… glaube ich jedenfalls…“
Er nickte verständnisvoll. Wusste er etwa was hier los war?
„Ich heiße Hoseok und so wie es aussieht werden wir uns noch öfter sehen.“
„Wie meinst du das?“, ich sah ihn perplex an, denn ich würde ganz bestimmt nicht hier bleiben.
„Du bist jetzt wahrscheinlich vollkommen verwirrt… Komm, ich stelle dir noch die anderen vor, wir erklären dir nachher alles.“
Ich nickte nur unsicher und er öffnete die Tür wieder, sah vorsichtig hinaus und gab mir dann ein Zeichen, ihm zu folgen. Ich trat ebenfalls aus dem Zimmer und sah mich um. Alles hier war einfach nur weiß, aber dennoch so wunderschön und riesig, gleichzeitig war es aber auch beängstigend wodurch ich mich verloren fühlte
Was hatte er eigentlich mit 'den anderen' gemeint? Waren hier noch mehr? Wie viele?Während ich Hoseok folgte sah ich immer wieder auf die Wände, die weißen Vorhänge und die kleinen Tische, die an der Wand verteilt standen. Das ganze hier könnte wirklich Farbe vertragen..
Das ganze weiß war so Leer und doch so wunderschön, es erinnerte mich an den Jungen von vorhin, doch ich schüttelte mir den Gedanken aus dem Kopf. Ich konnte nur hoffen das er uns nicht mehr verfolgte.Schließlich blieb Hoseok vor einer großen Doppeltür stehen, welche offenbar in einen besonders großen Raum führte, jedenfalls vermutete ich das. Als Hoseok die Tür öffnete und wir eintraten, bestätigte sich das.
Wir befanden uns in einem großen Raum, mit einem riesigen Sofa, ein paar Sesseln und davor einem Kaffeetisch. Selbstverständlich war alles in Weiß.Auf dem Sofa und den Sesseln saßen vier Jungs. Der, der meiner Meinung nach am jüngsten aussah, sprang auf und lief auf mich zu.
„Wie alt bist du?“, fragte er und sah ziemlich aufgeregt aus.
„äh… 21…“, antwortete ich ihm verwirrt, woraufhin er schmollend seine Unterlippe nach vorne zog.
„Tja Kookie, somit bleibst du der jüngste, aber einen Versuch war es wert, der da ist ziemlich klein.“, kam es von einem anderen, woraufhin er einen bösen Blick von mir einfing.
„Was soll das ganze hier?“, fragte ich unbeirrt, ich wollte hier einfach nur weg.
„Wir erklären es dir nacher…“, flüsterte Hoseok mir ins Ohr und sah dann zu den anderen.
„Das hier ist Jimin, er ist der neue. Jimin, das sind Jungkook, Taehyung, Namjoon und Jin. Und das vorhin… war Yoongi…“, Hoseok deutete auf die jeweilige Person, dessen Namen er nannte, doch als er Yoongis Namen erwähnte, zuckte Jungkook zusammen, woraufhin Jin ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte.
Das hier war alles nur verwirrend, ich verstand immer noch gar nichts und wenn mir niemand das ganze sofort erklärte, würde ich komplett ausrasten. Ich zwang mich dennoch dazu zu lächeln und ein „Freut mich euch kennenzulernen“ hervor zu pressen. Kurz darauf sah Hoseok mich ernst an.
„Wir sollten dir besser jetzt erklären was hier los ist…“; er holte nochmal tief Luft.
„Also, Yoongi…-“
„SEI LEISE!“, brüllte auf einmal eine Stimme.
Alle zuckten zusammen und ich sah zur Tür, vor der der Typ von vorhin stand. Yoongi.
Er sah mit leerem Blick zu Hoseok, welcher seinen Blick senkte. Yoongis Lippen waren aufeinandergepresst und sein Blick schien jeden zu durchbohren.
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The Piano
Fiksi PenggemarTextauszug: [„Du bist Park Jimin und hier weil ich es so will. Mehr muss dich nicht interessieren. Du gehörst mir." Er sagte alles so emotionslos, während ich beinahe zusammenbrach. War das sein verdammter ernst? Was für Drogen hatte er mir gegeben...