Entführt, gehasst und dennoch Geliebt!

Die Planung

Ich zündete die Zigarette an. Der Rauch sank in meine Lunge. Der Geschmack war unangenehm und als ich den Rauch aus pustete musste ich mich fast übergeben. Er konnte sich nicht mehr halten vor lachen. 
,,Du hast wohl noch nie geraucht, was?" , er zog lange an seiner Kippe. 
,,Du bist ja mal wieder lustig!" , ich erzwang mir ein lächeln. 
,,Jetzt sei doch nicht immer so sarkastisch. Bleib doch mal ein bisschen locker....wir müssen noch lange mit einander auskommen." , die Anspannung in mir wuchs. 
,,Locker bleiben! Ich soll locker bleiben! Ich sitze hier in einem Haus und werde festgehalten und das schlimmste ist.... Ich Sitze hier mit dir! Es gibt so viele Leute auf der Welt und ich musste ausgerechnet dich erwischen! , meine Wut vermischte sich mit Trauer und die tränen schossen aus meinen Augen. Ich erwartete einen schlag oder einen tritt aber nichts kam. 
,,Ja, da hast du wohl Pech gehabt Süße. " , er sagte es ruhig. 
,,Ich versteh dich nicht Josh. Mal bist du der netteste Mensch auf erden und jetzt könntest du innerhalb von 2 Sekunden deine Hand in mein Gesicht schlagen." , ich bereute keine Sekunde später was ich gesagt hatte.

„Denkst du mir macht das Spaß? Ok ja es macht mir Spaß aber....warum erzähl ich dir das überhaupt! Ich stelle hier die Fragen! Woher kennst du das Mädchen?“ , ich zögerte.

„Ich habe gefragt woher du sie kennst!?“ , seine Stimme zitterte. Das hatte ich noch nie erlebt.

„Sie ist die kleine Schwester von einen alten Freund von mir.“ , er musterte mich.

„Für mich war er nicht mehr als ein Kumpel aber....wie ich vorhin erfahren habe hat er mich geliebt. Daher kenne ich sie.“ , er umkreiste mich wie ein Adler seine Beute. Immer wieder wechselte er die Richtung.

„Noch ein Grund mehr sie umzubringen!“ , dann verließ er den Raum. Da saß ich nun. Ich wollte nicht zurück in mein zimmer aber wiederum konnte ich ihr nicht mehr in die Augen schauen. Nicht wenn ich wusste das sie bald sterben würde. Doch ich konnte sie auch nicht alleine lasse. Ich wollte ihre letzten Tage nicht verpassen. Also ging ich zurück ins Zimmer.

Immer noch saß sie mit dem Glas in der Hand auf den Boden.

„Was wollte er?“ , sie sah mich fragend an.

„Ach ist nicht so wichtig Alice.“ , ich setzte mich aufs Bett. Bevor sie kam war alles noch erträglich. Aber nun ging alles schief. Josh hatte sich verändert. Ich hatte mich verändert. Früher hätte ich allen die Wahrheit gesagt....ich konnte nicht lügen aber was tat ich! “ Ja Alice ist alles in Ordnung“ ich konnte die lüge selber nicht glauben! Nichts war in Ordnung. Er war dabei ihren Mord zu planen. Und ich konnte ihr nicht helfen. Ich fühlte mich schlecht. Ich hatte gar nicht gemerkt das Alice sich neben mich gesetzt hatte.

„Eigentlich ist es ja ganz in Ordnung hier. Findest du nicht?“ , ich sah sie schockiert an.

„Wenn du meinst.“ , ist sie noch zu retten? Wir waren hier Gefangen. In einem kleinen Haus im Wald mit einen verrückten Jungen der uns umbringen will!

„Ja ganz in Ordnung.“ , fügte ich noch hinzu.

„Weißt du...mir ist eingefallen was Nikolaj gesagt hat an den Abend als deine Entführung im Fernseher bekannt gegeben wurde. Er hat sich hoch und heilig geschworen das er den Typen umbringen wird der dich entführt hat. Und so ernst hatte ich ihn noch gesehen wie an diesem Abend.“ , tränen liefen ihr übers Gesicht, trotzdem lächelte sie.

„Hey nicht weinen Alice!“ , ich wischte ihr die Träne aus dem Gesicht.

„Ich vermisse meine Familie so. Ich würde ihnen am liebsten noch einmal sagen, dass sie mir wichtig sind.“ , ich nah sie in den Arm.

„Du wirst sie schon wieder sehen Alice!“ , aber ich wusste das ich sie angelogen hatte. Sie kuschelte sich an mich ran.

„ich bin froh, dass ich gerade dich erwischt habe. Du bist genau so wie Nikolaj es immer erzählt hat und ich bin dankbar meine letzte Lebenszeit mit dir zu verbringen.“ , sie lächelte überzeugend...aber ich sah die Nässe in ihren Augen!