Die Wahrheit

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Ich war nicht mehr alleine. Also alleine war ich ja nie aber Josh konnte ich nicht als „Freund“ bezeichnen.

„Nikolaj hat immer so viel von dir erzählt. Jeden Tag kam er zu mir und hat mir erzählt wie toll du an diesen Tag aussahst.“ , sie konnte sich das lächeln nicht verkneifen.

„Aber ich bin doch gar nicht so hübsch....ich bin normal.“ , sie nickte zustimmend.

„Und genau das hat dich so interessant gemacht Jul. Du warst nicht so ein Mädchen das vor und nach der Schule zum Spiegel musste. Du hast ihn beeindruckt. Und jetzt weiß ich endlich warum er dich so gerne mochte...du bist echt das süßeste Mädchen das ich kenne.“ , ihr unschuldiges lächeln gab mir den Rest. Eine Träne nach der anderen verließ mein Auge. Sie nahm mich in den Arm.

„Ich hab dich lieb Jul.“ , und ich musste noch mehr weinen. Ich wusste das sie wahrscheinlich genau so wenig wie ich hier lebendig Raus kommen würde. Und dieser Gedanke zerfraß mich von innen.

„Ich dich auch Alice!“ , ich drückte sie fest an mich. Ich hatte Angst das...nein daran wollte ich gar nicht denken. Wir würden hier Raus kommen das wusste ich. Ich hielt sie einfach weiter in den Arm. Was sollte ich der Familie sagen wenn nur ich hier lebend raus kommen würde. Ich hatte das Gesicht von Nikolaj vor den Augen. Mochte er mich wirklich so gerne? Es gab eine gewisse Zeit da habe ich ihn vergöttert und ich hätte alles für ihn getan. Aber er hat mir nicht mal einen Blick gewürdigt. Da saß ich mit seiner Schwester im Arm und wusste nicht was ich machen sollte.Seit langem ging die Klappe in der Tür auf und ein kleines Tablett wurde hindurch geschoben. Ich ging hin und gab Alice das Glas Wasser. Ich nahm nur den kleinen Brief wo mein Name drauf stand.

Juliette sobald du das ließt komm raus!“

„Ich bin eben mal draußen..“ , ich öffnete die Tür.

„Ich bin in der Küche!“ , seine Stimme klang wieder normal und nicht so verrückt wie vor ein paar stunden.

„Was willst du?“ , ich war verunsichert.

„Setzt dich erst mal hin. Ich glaube es ist besser.“ , er stellte mir einen Stuhl zurecht.

„Und was ist jetzt?““ , meine Stimme war selbstbewusst was mich etwas überrascht.

„ Dir ist schon bewusst das sie hier nicht lebend raus kommt.“

„Was meinst du damit....sie wird nicht lebend raus kommen?“ , meine stimme wackelte wieder.

„Ich meine das sie sterben wird....ich weiß nur noch nicht wie.“ , so selbstsicher hatte ich ihn noch nie gesehen.

„Das kannst du nicht machen Josh....sie ist doch noch so jung.“ , er lachte.

„Du wirst sehen was ich machen kann meine Süße. Ich hab dir schon mal gesagt! Du wirst mich nicht aufhalten können. Wie nennst du mich wenn ich nicht zuhöre.....KRANK....VERRÜCKT! Ich will dir sagen wenn ich dich noch einmal flüstern höre.....denn werde ich dir versprechen das du die nächsten Tage nicht weiß wo oben und unten oder vorne und hinten ist! Glaub mir das wird nicht schön!“ , sein ganzer Körper stand vor mir. Er zündete sich eine Zigarette an.

„Ihr seit einfach alle gleich!“ , in seinen Gesicht sah ich entsetzen. Er pustete mir den Rauch ins Gesicht.

„Na schmeckt es?“ , er lachte triumphierend.

„Darf ich auch ein?“ , würde er mich jetzt schlagen? Aber nein es kam ganz anders. Er hielt mir die Zigaretten Schachtel hin.

„Nimm ein!“ , befahl er.

Ich hab jetzt mal absetze gemacht hoffe es geht jetzt besser mit dem Lesen.

Entführt, gehasst und dennoch Geliebt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt