Lange Nacht

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Er starrte mich an mit einem Blick den ich nicht beschreiben konnte. Ich wusste nicht ob ich was falsches gesagt hatte, obwohl das hatte ich. Alles was ich gesagt hab die letzten 2 Stunden war verkehrt. Wie schon oft kam mir der Gedanke, dass ich eigentlich hier abhauen sollte, dass er nicht gut für mich wäre, aber diese wunderschönen Augen, sein Geruch und sein ganzes Wesen hielten mich einfach hier. Ich fühlte mich verantwortlich für ihn. " Ich kann dir nicht versprechen, dass ich mich kontrollieren kann....", seine Stimme zitterte und seine Augen lösten sich langsam von meinen und er schaute in den Raum. Ich setze mich auf und setzte mich auf seinen Schoß. Ich selber zuckte zusammen, aber ich musste ihm zeigen,  dass ich keine Angst vor ihm hatte. "Was soll das Juliette?", gleichzeitig mit der Frage legte er seine Hände an meine Hüfte und streichte ganz sanft mit dem Daumen hin und her. " So kann ich dich besser sehen.", sagte ich leise und musterte sein Gesicht. " Warum glaubst du, dass du dich nicht kontrollieren kannst... was löst den Drang aus mir weh zu tun?", ich legte meine Kopf leicht schräg und schmunzekte etwas. " Was den Drang auslöst dir weg zu tun.. ganz Simpel...", er atmete tief ein und aus. " Ich weiß, dass ich dir dann Nahe sein kann. Ich meine nicht nur, wenn ich dir weh tue, sondern auch danach, weil ich dir dannhelfen kann und mich um dich kümmern kann...", er sprach leise, kaum verständlich...als wollte er nicht, dass ich das weiß. Ich überlegte lange, lehnt mich vor und kuschelte mich an seine Brust während ich auf seinem Schoß saß. Er legte wieder unsicher seine Arme um mich und ich konnte hören wie sein Herz wieder schneller schlug. "Josh was denkst du gerade?", ich murmelte es schon fast. Eine lange Stille lag zwischen uns. Man hörte nur unser leises Atmen, was sich aneinander angepasst hatte. Seine Arme legten sich wieder fester um mich und er atmete einmal tief ein. " Ich hätte dich nie hierhin holen dürfen. Das du mich verwirst. Ich verstehe dich nicht. Du solltest eigentlich Angst vor mir haben, aber du sitzt hier und kuschelst mit mir als wäre ich sowas wie dein Freund. Ich hab dir schmerzen zugefügt Julitte... schmerzen die ein Mensch nie hätte erfahren dürfen. Ich wollte dich immer nur beschützen, denn für mich bist du der Wertvollste Engel den ich je gesehen habe und ich frage mich, warum Gott es zu lässt, dass so jemand wie ich dir weh tue. Warum er dich nicht endlich zurück in sein Reich holt wo du sicher wärst vor mir und doch...wenn ich darüber nachdenke. Glaube ich einfach, dass du so in deinem Leben schon so viel erlebt hast was nicht richtig war und ich biin die Krönung. Ich toppe einfach alles...denn ich behalte dich weil...glaubst du an Liebe auf den ersten Blick? Ich tue es nämlich, weil ich es selber erlebt habe. Ich liebe dich Juliette und wäre ich besser aufgewachsen hätte ich es wahrscheinlich geschafft dich einfach anzusprechen, aber hey... jetzt sitzen wir hier.. ich erzähle dir, dass ich dich liebe und das der Grund weshalb ich dir weh tue, weil ich mich um dich kümmern will und dir Nahe sein möchte.." und dann war er ruhig. Genau so wie ich, langsam strich ich mit meinem Daumen an seinem Hals entlang und küsste seine Wange sanft und löste mich von ihm. Ich schaute in seine Augen und musterte diese. War das eine Träne die da aus seinem Auge langsam über seine Wange fließen wollte ohne aufzufallen. " Ich sag dir jetzt mal Mister Von und Zu. Du kannst dich sehr wohl kontrollieren, weil es keinen GRund mehr geben muss, dass du dieses verlangenhast, da du meine Nähe auch so bekommen kannst und du merkst es nicht mal wirklich, aber ist dir schonmal aufgefallen, dass ich die letzten Stunden mit dir gekuschelt habe und jetzt sogar auf deinem Schoß sitze.. ich wollte, dass du bei mir schläfst. Nein warte. Ich will  das du heute bei mir schläfst und das will ich immernoch, denn ja Josh ich glaube an Liebe auf den ersten Blick und ich glaube auch an die Wahre Liebe und ich weiß auch das ich dich Liebe und das das alles ein Ende haben kann, wenn du verstehst, dass du mir nicht mehr weh tun musst. Ich bleibe bei dir. Auch wenn ich mich selber nicht verstehe ich bleibe bei dir, denn ich hab mich in dich verliebt auch wenn du der größte Idiot bist den ich kennen gelernt habe in meinem Leben." , er stoppte meinen Wortfluss und legte einen Finger auf meine Lippen. "  Ich weiß das du mich liebst Juliette, aber es wir unmöglich für uns jemals eine Zukunft zu haben. Die ganze Stadt sucht dich. Das ganze Land weiß davon. Wie soll ich da jemals Leben bei Rauskommen.. ohne, dass ich verhaftet werde. Ich bin tot, wenn sie mich kriegen. Ich hab dich vergewaltigt und misshandelt.", lange starrte ich ihn wieder an. " Das wird nie jemand erfahren, dass du mich hattest."

Die ganze Nacht lagen wir noch nebeneiander und er sagte einfach nichts mehr, er war da aber ruhig. Und ich tat genau das gleich. Ich kuschelte mit ihm und sagte nicht, weil es nichts mehr zu sagen gab. Er liebe mich.. ich liebe ihn.. aber er hatte Recht. Wie soll ich meinen Eltern erklären wo die ganzen Narben herkommen, wo ich war und warum ich weg war.. ohne... das er damit in Verbindung gesetzt ....ohne, dass ich ihn verlieren würde.

Entführt, gehasst und dennoch Geliebt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt