Herzlichen Glückwunsch

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Wir lagen immer noch in dem hell bezogenem King-size Bett, obwohl es wahrscheinlich schon ein Uhr Mittags war. Ich lag dicht an meinen Verlobten gekuschelt, als er anmerkte: „Wir müssen heute abreisen..."

„Ich weiß... aber du kannst doch vielleicht ein oder zwei Tage frei machen. Immerhin bist du der Chef."

„Nicht direkt, ich kann machen was ich will, aber nicht wenn ich davor schon ne Woche Urlaub gemacht hab." ,seufzte er und schlang seine Arme um meinen Oberkörper.

Nach ein paar Minuten löste ich mich dann von ihm, um ins Bad zu verschwinden und mich zu duschen. Danach zog ich mich schnell an und packte -wenn man das packen nenne kann- die beiden Koffer. Endlich kam dann auch mal Caius angezogen aus dem Bad und kam auf mich zu: „Du hast ja schon alles gepackt." Er umschloss mein Gesicht mit seinen Händen und führte so meine Lippen auf seine. Nachdem ein Page unser Gepäck abgeholt hatte, checkten wir aus. Das Gepäck war schön im Auto und so konnten wir direkt zum Flughafen fahren.

Es dämmerte schon, als wir abhoben und als wir in den Landeanflug kamen war die Toskana schon in die  Dunkelheit Nacht gehüllt. Auf der Landebahn erwartete uns schon ein schwarzer SUV mit getönten Scheiben. Einer niedrige Wache übernahm alle restlichen Formalitäten und wir nahmen schon mal Platz im Wagen. Nach einer Autofahrt die gefühlt eine Ewigkeit dauerte waren wir endlich  wieder am Pallazo dei Preorie. Die ganze Zeit hatten
wir kein Wort gesprochen und ich kannte den Grund dafür, obwohl Caius es nicht zugeben wollt: wenn er mit mir, Aro oder Markus sprach war er anders, mitfühlend, freundlich und nicht arrogant, doch sobald außenstehende anwesend waren war er verändert, kalt, sadistisch und streng. Er will es nicht zugeben, aber er weiß das ich es nicht mag, wenn er so herablassend und anders ist, es ist eben nicht der Mann, in den ich mich so unsterblich verliebt habe. Wir betraten die große Eingangshalle und die Sekretärin lächelte uns müde entgegen, doch wir achteten nicht wirklich auf sie. Ich mochte sie nicht sonderlich, immerhin war sie noch weniger wert als die unteren Wachen. Doch Lucy mochte ich noch weniger, sie konnte mich vom ersten Moment an nicht leiden, doch ich kannte den Grund dafür nicht. Egal, ich war mehr wert als sie. Wie immer dudelte die schreckliche Opernmusik im Aufzug und ich war froh, als wir endlich aussteigen konnten.

In der eigentlichen Empfangshalle hallte aufgeregte Schritte aus einem der Gänge entgegen und dann sah ich auch schon den dazugehörigen Schatten. Spättestens als ich den Dutt sah, wusste ich, dass es meine beste Freundin war. Das zierliche Mädchen blieb in der Mitte der Halle stehen und schaute uns erwartungsvoll an. Natürlich begrüßte sie zuerst Caius, der einen Arm um meine Taille gelegt hatte: „Meister, ich freu mich euch wieder hier begrüßen zu können." Er bedankte sich mit einem knappen Nicken, was Jane so quitirte und dann auf mich zustürmte: „Hey, endlich bist du wieder hier, ohne dich war es so langweilig." Caius stand unbeteiligt daneben und als ich ihr dann meine Hand, mit samt meinem Verlobungsring, vor die Nase hielt flippt sie vollkommen aus: „Oh mein Gott, oh mein Gott! Herzlichen Glückwunsch!!! Euch natürlich auch, Meister!" ,wandte sie sich dann gegen Ende an Caius, der nur -wieder- grinsend nickte. Plötzlich erklang eine strenge und scharfe Stimme: „Was geht denn hier vor sich?"

Aro und Markus kamen elegant um die Ecke geschritten. Ein Lächeln erschien auf ihren Gesichtern, als sie meinen Verlobten und mich sahen. Sie kamen näher und Jane drehte sich augenblicklich um: „Verzeihung, Meister.", bemerkte sie, während sie demütig den Kopf senkte. Da fiel mir auf, das ich meine Hand immer noch erhoben hielt und wollte sie gerade senken, als Aro sie schon ergriffen hatte.

„Herzlichen Glückwunsch euch beiden!", grinste er verschwörerisch, „Caius, auf ein Wort?!"

Der Angsprochene legte demonstrativ einen Arm um meine Hüfte und meinte zu seinem Bruder: „Es liegt mir fern, Liliane etwas vor zu enthalte." Er nickte und deutete uns ihm zu folgen und kurz darauf befanden wir uns bei ihm im Büro. Aro erzählte von allem, während unserer Abwesenheit und danach saßen wir vier noch in einer gemütlichen Runde und ratschten. Nun bemerkte ich allmählich, dass Aro und Markus beide eigentlich echt nett waren, auch wenn man es nicht auf den ersten Blick bemerkte- oder auf den Zweiten, dritten oder vierten...

Ich verabschiedete mich frühzeitig und suchte Jane. Wir hatte noch viel zu bereden.

Ich wollte gerade in nen anderen Gang abbiegen, da hörte ich: „Ja, ich liebe dich auch. Bis Übermorgen." War das Felix? Stimmt Aro hatte ihn heute mit Demetri auf einen Auftrag, doch als ich um die Ecke trat stand nur noch Jane alleine da. Schreckhaft drehte sie sich um und blickte panisch, bis ihr Blick auf mich fiel. Ich lachte: „Wer war das?"

Sie setzte eine unschuldige Miene auf und antwortet: „Ich weiß gar nicht, wovon du redest."

„Ich fühl mich gekränkt, das du mich nicht in dein Liebesleben einweihst.", tat ich beleidgt.

„Ich kann nicht...", seuftze sie und ich eilte zu ihr: „Du kannst mir alles erzählen, ich werd niemandem davon sagen."

„Wirklich?", schluchzte sie und ich nickte.

„Es ist so: Die Wachen dürfen untereinander keine Beziehungen haben, weil wir uns dann eher selbst beschützen würden, als die Meister. Du weißt, ich bin bis zum Tode loyal gegenüber dem Clan, aber ich liebe Felix.", zum Ende hin schluchzte sie so sehr, dass ich sie kaum verstand.

„Ihr bekommt das hin, versprochen!", versuchte ich sie aufzumuntern und sie fragte: „Sicher?"

„Ja, die Liebe übersteht alles!"

Sie versuchte das Thema zu wechseln und fragte stattdessen: „Wollen wir morgen nach Hochzeitskleidern gucken?"

„Oh mein Gott, Ja! Morgen um halb Neun?", erkundigte ich mich und sie nickte eifrig: „Ich hol dich dann ab?" Ich bejate und verabschiedete mich. Im Thronsaal fand ich meinen Verlobten dann endlich. Ohne wirklich auf alle anderen zu achten schritt ich schnell auf ihn zu. Um ihn zu küssen setzte ich mich breitbeinig auf seinen Schoß und versank, wie üblich, voll und ganz im Kuss.

Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und ich hörte ein leises Flüstern: „Ich liebe dich über alles."


So, das war. Sorry, das ich mich schon vorher gemeldet hab, doch ich hatte noch allerhand Sachen für meine Konfirmation vorzubereiten. Mal gucken, ob ich im Lauf des Wochenende noch was poste.

LG Vampire-love27

The Volturi don't give second chancesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt