06

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Ich öffnete meine Augen und spürte plötzlich einen stechenden Schmerz an meinem Kinn.

Ich schaute mich um. Ich war in meinem Zimmer.

Was war passiert?

Plötzlich öffnete sich meine Tür und Leila kam hinein, hinterher Jace, der nicht gerade Super aussah.
Aber das will ich von mir jetzt auch nicht behaupten.

"Oh du bist wach, na endlich. Geht's dir gut?", fragte mich meine Schwester liebevoll und übergab mir ein neues Kühlpack. Das alte legte ich zur Seite.

"Naja", sagte ich nur, doch zischte direkt als ich das Kühlpack an mein Kinn legte.

"Leila, könntest du uns eben alleine lassen?", fragte Jace sie und lächelte. Fake, es war etwas sonst würde Jace sie nie freiwillig irgendwo wegschicken.

Als sie die Tür schloss wand er sich an mich.

"Was ist passiert?", fragte ich.

Ich konnte mich zwar sehr genau an gestern errinern, aber ab dem Aufprall war alles weg. Als würde man mich hypnotisiert haben, um alles zu vergessen.

"Was passiert ist!?", brüllte er plötzlich sodass ich mich erstmal richtig fangen musste.

Was geht denn bei dem schief.
Der soll mal seine nicht vorhandenen Eier chillen.

"Was brüllst du denn so, rede normal! Ich habe nicht die Kraft deinem idiotischen Geschrei zuzuhören", sagte ich genervt und rollte eine Augen. Idiot.

"Du willst wissen wieso ich brülle? Vielleicht weil deine Kleine uns verdammt nochmal verpfiffen hat und wir fast alle drauf gegangen sind! Hättest du deiner kleinen Bitch nicht alles erzählt wäre das hier nicht passiert", schrie er. Chill.

"Aber es ist doch alles gut ausgegangen, außerdem hat sie das nicht getan. Sowas würde sie nicht tun. Woher weißt du das", entgegnete ich, um sie in Schutz zu nehmen.

"Alles Gut, genau, dann sag mir mal wo dein und mein Rucksack ist, huh? Genau! Bei den Cops. Wir haben nichts, rein gar nichts. Und was haben die!? Ein Haufen an Beweisen von unseren Taschen. Wer hätte es denn sonst sagen können, es wusste niemand außer sie!", meinte er und schien fast zu explodieren.
Seine Halsader stach hervor und sein Kopf schien fast schon so rot wie eine Tomate zu sein.

Fuck, nein, das kann nicht sein.
"Das ist aller nur die Schuld von dieser Schlampe. Wenn ich sie in die Finger bekomme!", schrie er und trat gegen den Schrank.

Ich bekam allerdings kein Wort heraus.
Das kann nicht war sein.
Verdammt, wir werden dafür eingesackt! Ich komme verdammt nochmal in die Kiste, wenn sie die Rucksäcke als unsere identifizieren können.

"Was tun wir jetzt", fragte ich ruhig aber auch leicht angesäuert.

"Als erstes müssen wir irgendwo 2.000 Euro herbekommen, es den Typen geben und uns so unauffällig wie möglich zu verhalten. Nach paar Wochen werden die Bullen aufhören nach den Tätern zu suchen."

"Ich halte mich da jetzt raus. Kümmert euch um das Geld", sagte ich nur. "Nicht ich brauche es, sondern ihr. Und jetzt verpiss dich ich will pennen."

"Gut chill du kleine Pussi. Aber komm morgen auf jeden Fall zur Schule.
Es wird lustig", grinste Jace aber ich kümmerte mich nicht drum. Ich sehe dann ja was kommt.

"Und vergiss nicht dich bei der Schule zu entschuldigen, wir haben Montag und die ersten zwei Stunden sind schon vorbei", grinste er und ging raus.

So ein Wichser.

Ich lächelte. Und mein Kumpel.

Ich hebte mich langsam aus dem Bett und ging ins Bad. Erstmal duschen.

Ich zog mich aus und wollte in die Dusche steigen, als mein Blick am Spiegel hängen blieb.

Ich näherte mich dem Spiegel und sah mich an. Oder eher gesagt mein Kinn.

Es zog sich ein blauer, dicker Fleck an meinem Kinn entlang, fast bist zu meiner rechen Wange.
Ich tastete mich mit meinen Fingern voran und zischte. Autsch.

Ich entfernte mich schließlich vom Spiegel und stieg in die Dusche.
Wusch meinen Körper sowie meine Haare schnell und ging dann mit einem Handtuch um meiner Hüfte wieder in mein Zimmer.
Ich rubbelte meine Haare mit einem extra Handtuch etwas trocken und zog mir eine Boxer inklusive Jogginghose und Shirt an, bevor ich mich auf mein Bett fallen ließ.
Ich zückte mein Handy und rief schließlich bei der Schule an, um mich dann auch mal zu entschuldigen.
Als dies dann auch erledigt war, wollte ich gerade mein Handy weglegen, als ich eine neue Nachricht empfang.
Von Hope.

Geht es dir gut?

Schrieb sie nur.
Es entstand pure Wut gegenüber von ihr.
Was fiel ihr überhaupt ein? Erst uns an die Cops verpfeifen und dann ankommen als wäre nichts passiert?
Ich ignorierte sie und schmiss mein Handy aufs Bett.

Nicht mit mir.

Am nächsten Morgen stand ich stöhnend auf und machte mich für den heutigen Schultag fertig.
Ich war extrem Müde, obwohl ich gestern schon viel geschlafen habe.

Ich entschied mich für einen Basic schwarzen Pullover und einer Schwarzen Jeans.

Ich kramte aus meinem Schrank einen schwarzen Rucksack heraus, welcher meinem alten ähnelte, aber nicht der gleiche war.
Ob da jetzt ein Nike Logo drauf war oder nicht- merkt sicher eh keiner.

Ich ging runter, lief aber direkt Richtung Haustür, da ich keine Zeit fürs Frühstück hatte und der Hunger auch nicht da war.

Ich stieg in mein Auto und für schließlich zur Schule.
Die Boxen verbindete ich mit meinem Handy ich ließ meine Musik laufen.
Ganz ehrlich, mich regt einfach langsam diese Radio Musik auf. Jeden Tag die gleichen Songs- fuckt einfach nur ab.

An der Schule angekommen waren es nur noch fünf Minuten bis zum Unterricht, aber trotzdem tummelten sich noch ungewöhnlicherweise viele Schüler auf dem Vorplatz der High School.
Und alle auf dem gleichen Fleck.

Ich stieg aus, schloss das Auto ab und machte mich auf den Weg.

Da ich eher groß war erkannte ich Jace, wie er jemanden an einen Baum drückte.

Will der etwa das Taschengeld von Nerds klauen, bis er die 2000 Euro hat? Da kann er lange für brauchen.

Ich drängte mich durch die Menschen und griff lachend nach Jace's Schulter.

"Reicht Jacy, lass uns rein gehen", grinste ich.

Doch als ich erkannte, wen er da an den Baum drückte, erstarrte ich.
Hope wurde an den Schultern schmerzhaft weggedrückt.
Sie blutete aus der Nase und ihr Lippe war aufgeplatzt. Ihre Haare waren zerzaust und blaue Flecken ließen sich an ihrem Armen und Handgelenken erkennen.

Bitte sagt mir nicht, dass das Jace war.

Eigentlich hätte Hope das ja verdient, nachdem was sie angestellt hat. Aber ich würde nie ein Mädchen deswegen windelweich prügeln.

Die Schulklingel läutete und alle machten sich auf den Weg.

Jace ließ Hope los, welche kraftlos auf den Boden fiel und sich ihren Magen hielt, während Tränen ihre Augen verließen.

"Komm Blake", lachte Jace und ging Richtung Eingang.

Ich schaute nochmal runter zu Hope, bis ich mich umdrehte und Jace folgte.

Wie gesagt, niemand macht sowas mit mir.

Soo hier das nächste Kapitel.

Was denkt ihr, war Hope das, oder nicht?

BlakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt