On the Run (Wolves Heart)

#1

Saras Sicht

Schule. Schon wieder. Ich könnte kotzen. Es ist so als würdest du Senf gemischt mit Zahnpasta essen und das täglich. Und du musst es essen, denn sonst hast du keine Zukunft, wenn du es nicht machst. "Sara, du musst einen Abschluss in der Tasche haben, um ein gutes College zu finden, um einen gut bezahlten Job zu bekommen, um Geld für deine zukünftige Familie zu haben", sagen die Leute immer. Nein ich muss rein gar nichts, aber ich tue es meinen Eltern zuliebe. Naja, ich habe es meinen Eltern zuliebe getan. Sie sind letzten Frühling bei einem Autounfall gestorben. Ich bin mit ihnen im Auto gewesen, wir sind über eine Brücke gefahren, bis uns zwei riesige, schwarze Vans gegenüber auf der selben Straßenseite von dem Weg abgelenkt haben und mein Vater ausweichen musste. Die Brücke hinunter abweichen. Ich, auf dem Rücksitz, habe es überlebt. Meine Eltern nicht. Bis heute wurde nicht aufgeklärt wer die Fahrer der Vans gewesen sind, ich wüsste es zu gerne.

Ich habe mir ihre Kennzeichen gemerkt, ich besitze nämlich sowas wie ein fotografisches Gedächtnis, allerdings nützt es mir nichts, ich meine... Mum und Dad sind ja schon tot.

Und wieso ich weiterhin zur Schule gehe? Ich weiß es selbst nicht, wahrscheinlich um meine Freunde Harvey und Blaire nicht zu beunruhigen, dass mit mir etwas nicht stimmen könnte. Und um es mir selbst zu beweisen. Ich werde meinen Abschluss machen und dann abhauen, alles hinter mir lassen.

Da ich schon achtzehn bin, lebe ich alleine. Alleine in unserem großen, leeren Haus. Aber ich komme klar, es ist nicht so, dass ich depressiv bin oder so, aber glücklich bin ich auch nicht wirklich. In der Kleinstadt in der ich wohne, hält mich nichts mehr. Was nur zur Hälfte stimmt, mich hält hier noch mein Hund Hot Dog und meine zwei besten Freunde.

Noch drei Monate, dann bin ich fertig hier. Noch drei Monate und mein neues Leben beginnt. Ich habe nämlich sowas wie einen Plan gemacht. Einen, in den ich niemanden einweihen werde, selbst Harvey und Blaire nicht. Ich hasse Abschiede und deshalb werde ich mich auch nicht verabschieden. Aber eins steht fest, ich werde die Fahrer der Vans finden und der Sache auf den Grund gehen. Denn eine Sache ist komisch gewesen, als die Kennzeichen der Vans überprüft worden. Es kam heraus, dass beide Autos auf meinen Vater gemeldet sind.

Danke fürs Lesen!

Mein Schreibstil entwickelt sich noch im Laufe der Story weiter, also bitte nicht nach dem ersten Kapitel bewerten. :)