Hope I 27 I

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Seine Hände wandern weiter über meinen Körper, streichen über Stellen, von denen ich gar nicht wusste, dass ich so heftig auf sie reagieren kann. Schon bald gebe ich mich ganz seinen Berührungen hin, lasse mich tief in seine Arme fallen und genieße es einfach. Doch dann...

Ist es vorbei.

Es ist nicht so, dass uns jemand gestört hat, ganz und gar nicht. Es hat eher den Anschein, als wäre ich mitten im Vorspiel einfach eingeschlafen. Und nein, das soll jetzt kein Scherz sein. Es ist die einzige logische Erklärung. Aber trotzdem... das kann doch nicht sein, oder?

Als ich wieder aufwache, scheint die Sonne direkt in mein Gesicht und Ace sieht mich grinsend von der Seite an. Erst bin ich verwirrt, ich hatte definitiv nicht erwartet, angezogen aufzuwachen, dann sehe ich Ace' spöttischen Blick und mir wird klar, dass mir etwas unfassbar Dummes passiert sein muss. «Oh nein.», stöhne ich und ziehe mir die Decke über den Kopf, «Was habe ich getan?» Das gibt ihm den Rest. Er fängt schallend an zu lachen. «Erinnerst du dich wirklich nicht mehr?» Stumm schüttele ich den Kopf. Seine Reaktion macht mir Angst. «Wir haben rumgemacht. Und dann kann ich mich wirklich nicht mehr daran erinnern, wie es weiterging. Aber ich bin angezogen, dass heißt dann wohl, dass wir nicht miteinander geschlafen haben. Aber was ist dann passiert, dass du so erheitert bist?»

«Süße, du kannst wirklich froh sein, dass ich es nicht persönlich nehme, dass du mitten in meinem Verwöhn-Programm einfach eingeschlafen bist. Auch wenn ich zugeben muss, dass es mir doch im Herzen wehtut, dass du mein Ego so beleidigt hast.» Fassungslos starre ich ihn an. Dann breche auch ich in schallendes Gelächter aus. Zwar ist es mir wirklich, wirklich peinlich, aber die Situation ist einfach zu abstrus. «Tut mir leid...»., japse ich, vollkommen atemlos, «Ich war wohl noch erschöpfter, als ich dachte.» Ich hätte wirklich nur zu gerne sein Gesicht gesehen, als ihm aufgefallen ist, dass ich gar nicht mehr richtig bei ihm war. Er muss verdammt überrascht gewesen sein.

Entschuldigend sehe ich ihm tief in die Augen. «Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dein Ego nicht verletzen.» Ich will gerade noch etwas hinzufügen, da unterbricht mich der ohrenbetäubende Klang einer alten Hupe. Entgeistert starre ich Ace an. «Sag mal, wolltest du, dass dieses Ding uns weckt, oder dass es uns beiden einen Herzinfarkt verpasst?», ich muss brüllen, um den Krach zu übertönen. Verflucht seien alle Klingeltöne seines Handys.

Als Antwort bekomme ich nur ein Lachen und eine unmissverständliche Geste, dass er mich leider nicht verstehen kann. Was für ein Wunder aber auch. Augenrollend schäle ich mich aus der Bettdecke und schalte das nervtötende Geräusch ab, bevor mir noch das Trommelfell platzt. Erst dann drehe ich mich mit strengem Blick wieder zu Ace um. «Meine Frage war, ob du uns damit wecken oder ins Krankenhaus bringen wolltest. Ich hätte beinahe einen Herzinfarkt bekommen!» «Hast du aber nicht. Also ist doch alles gut, oder nicht? Und jetzt komm wieder her, es wird verdammt kalt ohne dich.» Trotzig sehe ich ihn an. «Selbst wenn ich gerade nicht sauer auf dich wäre, würde ich nicht zu dir gekommen, weil dieser... Wecker mir gerade unmissverständlich mitgeeilt hat, dass Camden mich in einer halben Stunde zum Training erwartet. Also schwing gefälligst deinen fetten Hintern in die Höhe und beeil dich.» «Hey, das war jetzt wirklich gemein.», traurig sieht er mich an, «Mein Hintern ist ganz und gar nicht fett und das weißt du auch.» «Wenn du meinst...»

Ohne einen weiteren Kommentar verlasse ich den Raum und gehe ins Badezimmer, um mich frisch zu machen. Als ich zurückkomme, hat sich Ace endlich bewegt und steht fertig angezogen vor mir. Mit verschränkten Armen und spöttisch grinsend versperrt er mir den Weg zu meinen Klamotten. «Also, entweder, du nimmst deinen Kommentar über meinen Hintern zurück, oder...», zweifelnd blickt er an mir herunter, «Du wirst so zum Training gehen müssen.» Entgeistert starre ich ihn an und bin mir durchaus bewusst, dass ich gerade eben den Großteil meiner Klamotten ausgezogen und im Bad liegen lassen habe, so dass ich jetzt nur noch ein Shirt und Unterwäsche trage. Ace' Grinsen wird mit jeder Sekunde, die verstreicht, breiter. Offensichtlich glaubt er nicht, dass ich auf seine Forderung eingehen würde. Tja. Falsch gedacht. «Also gut. Ich bezweifle, dass es Camden sonderlich viel ausmacht, wenn ich so bei ihm auftauche...» Und schon habe ich mich wieder von ihm abgewandt und lasse Ace mit verdutztem Gesichtsausdruck einfach stehen. In Gedanken zähle ich die Sekunden, bis er sich muckst. Als ich bei sieben angekommen bin, höre ich Schritte hinter mir und gerade, als ich gedanklich die zehn ausspreche, packt Ace mich am Arm und zieht mich zurück. «Das ist jetzt hoffentlich nicht dein Ernst, oder?», tatsächlich kann ich in seinem Blick eine gewisse Panik ausmachen, «Du hast ja keine Ahnung, was dieses Outfit mit ihm machen wird.» «Oh, ich weiß, wie er reagieren wird. Aber du als mein Freund hast mir doch deine Erlaubnis gegeben. Und genau deswegen werde ich jetzt so zu ihm gehen.»

Das ist dann wohl der Moment, in dem er ins Schwitzen gerät. Doch ich gehe einfach weiter.

Leute, es ist tatsächlich schon zwei Jahre her, dass ich angefangen habe, auf Watty meinen ganz persönlichen Scheiß zu verbreiten. (Okay, eigentlich sind es schon zwei Jahre und ein Tag, aber psssssst...) Naja. Es fühlt sich irgendwie viel länger an.

Außerdem ist mein Handy am Arsch, ich habe mir meinen Finger geschrottet, als ich einen Rollladen hochgezogen habe (Fragt nicht. Fragt einfach nicht. Ich habe selten etwas so dummes getan.) und ich habe meine Haare halbiert. Ohne scheiß, sie sind wahrscheinlich sogar kürzer als die Hälfte von vorher.

Ich denke, dass war's dann auch schon an Chaos-Meldungen. Schönen Montag euch.

Hope II SeelenhüterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt