Hope I 32 I

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Es ist kalt.

Ich kann nicht aufstehen.

Die Welt verschwimmt.

Doch trotz allem bemerke ich, dass ich irgendwann nicht mehr alleine bin. Dass jemand zu mir auf den Boden sinkt. Er liegt halb auf mir, sein Körper bebt. Weint er? Ich weiß es nicht. Aber ich spüre seinen Herzschlag. Er ist schnell. Und da sind auch noch andere Stimmen. Aber ich kann nicht verstehen, was sie sagen. Sie klingen aufgeregt. Warum? Ich weiß es nicht. Ich würde sie gerne um Hilfe bitten, aber der Nebel, der um mich herum immer dichter wird, verschluckt jedes meiner Worte noch bevor ich es aussprechen kann. Es ist aussichtslos. Lieber konzentriere ich mich auf die Wärme, die von dem Fremden ausgeht. Sie umhüllt mich wie eine Decke, beschützt mich wie ein Schild. Sie kommt mir vertraut vor, aber ich bin zu müde, um darüber nachzudenken. 

Ich schließe meine Augen. 

Alles wird schwarz.

Als ich das erste Mal wieder blinzele, kommt es mir so vor, als hätte ich jahrelang geschlafen. Meine Lider kleben fast schon zusammen, meine Arme und Beine fühlen sich taub an. Als ich dann in das grelle Licht direkt über mir blicke wird mir schlagartig schlecht. Nur mit großer Mühe kann ich verhindern, dass ich mich übergeben muss. Es fühlt sich einfach nur schrecklich an.

»Hope?«, eine Stimme ertönt,  »Hey, ich glaube, sie wacht auf!« Ich höre, wie jemand sehr schnell aufspringt. Und dabei irgendetwas zu Fall bringt. Ich verziehe das Gesicht, der Krach bereitet mir ungeheure Kopfschmerzen. »Hope, kannst du uns hören?« »Natürlich kann sie das, du Trottel. Und ich wette mit dir, dass ihr der Lärm, den du hier verursachst, nicht unbedingt guttut. « Eine Person schiebt sich in mein Blickfeld. Groß, wirklich verdammt groß, blaue Augen. Ace. »Kannst du uns hören?«, verwirrt mustere ich ihn. Wie kann es sein, dass ich seine Stimme höre, ohne dass er überhaupt den Mund geöffnet hat? »Kannst du mich hören?« Fast dieselbe Frage. Aber nur fast. Und um einiges eindringlicher gestellt, als die vorherige. Stumm nicke ich. Ich vertraue noch nicht wieder darauf, dass ich die gesamte Kontrolle über meine Stimmbänder habe. 

»Spürst du mich?« Ace steht immer noch vor mir, die Stirn sorgenvoll in Falten gelegt. Er wirkt wirklich beruhigt, fast schon ängstlich. Und dazu diese skurrilen Fragen. Ob ich ihn spüre? Warum sollte ich ihn spüren. Doch dann fällt es mir auf. Die Angst. Die Verunsicherung. Aber vor allem die Schuldgefühle und die Liebe. All das empfinde ich zwar auch irgendwo, aber diese Regungen kommen nicht aus meinem Inneren. Sie kommen von ihm. Ich atme tief ein.

»Was hast du getan?« Es ist nur ein kurzer Satz, doch schon bei der zweiten Silbe verwandelt sich meine Stimme in ein Krächzen. Ace sieht mich verwirrt an, ich bin mir nicht sicher, ob er ich verstanden hat. »Warum fühlst du dich schuldig, wenn du mich ansiehst?« Für einen kurzen Moment überdeckt die Erleichterung alle anderen Gefühle und seine Gesichtszüge entspannen sich, aber sie verschwindet schnell wieder. »Erinnerst du dich, Hope?«

»Ich..« Eigentlich wollte ich sagen, dass ich nicht weiß, woran ich mich erinnern sollte. Aber das wäre gelogen gewesen. Ich schließe meine Augen und atme tief ein. Da sind diese Bilder. Sie sind verstörend, als wären sie aus einer anderen Realität. Aber das sind sie nicht. Sie sind absolut echt. Ich reiße meine Augen auf, starre Ace an, der immernoch mich anstarrt. »Wieso hast du das getan?«, mit weit aufgerissenen Augen mustere ich den Mund, aus dem vor nicht allzu langer Zeit noch verdamt verletzende Worte gekommen sind. Jetzt ist er verzerrt, wie, als hätte Ace Schmerzen. »Du hast gesagt, ich würde dir auf die Nerven gehen. Dass ich akzeptieren soll, dass ich dir nicht helfen kann.«, ich murmele vor mich hin, versuche zu begreifen, was so offensichtlich ist...

»Hope!«, Ace let seine Hände an meine Wangen, zwingt mich dazu, ihn anzuschauen, »Hör mir zu! Bitte!« Ich schließe meine Augen wieder, eine einzelne Träne rinnt mir über die Wange. Ich kann ihn nicht anschauen ohne innerlich zu zerreißen. »Bitte...« Seine Stimme klingt genauso verzweifelt wie ich mich fühle, das macht es nicht besser. »Hope, das war nicht ich! Bitte, glaube mir, so etwas könnte ich nie, wirklich niemals zu dir sagen! Ich liebe dich mehr als mich selbst, Hope! Ohne dich macht mein Leben doch überhaupt keinen Sinn mehr!« Ich kralle mich in der Bettdecke  fest, meine Hände zittern. »Wieso hast du das alles denn dann gesagt?«, ich öffne meine Augen doch, sehe ihn an, »Wieso, Ace? Ich verstehe es nicht...«

Aufgebracht macht er einen Schritt zurück, weg von mir, und schlägt mit voller Wucht gegen die Wand. Als er sich wieder mir zuwendet, schimmern Tränen in seinen Augen. »Es wird immer stärker, Hope. Ich habe keine Kontrolle mehr darüber, es steuert mich manchmal einfach und dann kann ich nichts mehr dagegen tun. Ich sage und tue Dinge, die ich nie im Leben wollen würde.«, seine Tränen glitzern auf seinen Wangen, »Ich hätte uns beinahe beide umgebracht. Das hätte ich mir nie verzeihen können. Es tut mir so unfassbar leid. Ich habe jetzt eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann. Und deswegen werde ich verschwinden.«

Er wendet sich wieder von mir ab, geht auf die Tür zu, greift nach der Klinke... »Ace!« er dreht sich noch ein Mal um, schenkt mir ein trauriges, aber dennoch wunderschönes Lächeln. Unter Schmerzen richte ich mich auf, ignoriere die Hände, die versuchen, mich wieder auf die Matratze zu drücken. »Lässt du mich wirklich alleine?«, ich weine immer mehr, genau wie er auch, »Ich brauche dich, Ace! Ohne dich kann ich nicht weiterleben!« »Du bist stark, Hope. So unfassbar stark. Viel stärker als wir alle. Vergiss mich einfach. Du musst nach vorne schauen, weiter machen. Such dir jemanden, dem du dein Herz schenken kannst.« Fassungslos mustere ich ihn. »Wenn du jetzt gehst, Ace, dann nimmst du mein Herz mit dir. Ich werde es niemandem geben können, weil du es schon lange mit dir herumträgst.« »Jetzt nicht mehr.«, er lächelt wieder, sehr gequält, »Ich habe es dir zurückgegeben, weil ich es nicht mehr verdiene. Versuch nicht, mich dazu zu zwingen, es mitzunehmen, ich würde ihm nur Schaden zufügen.« Er drückt die Türklinke herunter und sieht nur noch ein einziges, allerletztes Mal zurück, bevor er endgültig verschwindet. »Ich liebe dich mehr als die ganze verdammte Welt, Hope.«

Die Tür fällt leise hinter ihm ins Schloss.

»Ich werde nie aufhören, dich zu lieben, Ace.«

Hey Leutchens, it's me. Zwei Dinge. Oder auch drei. Keine Ahnung.

1. Ich sitze jetzt seit ziemlich genau sieben Stunden an meinem Schreibteisch und beschäftige mich damit, wie unfassbar unlogisch dieses Buch ist. Irgendwann werde ich es wohl einer Generalüberholung unterziehen. Aber für's Erste habe ich nur zwei Kapitel komplett gelöscht und zwei andere umgeschrieben. Chap 25-28. Luke ist nie aufgetaucht und Hope hat diese komisch-krasse Gabe nicht. Könnt's euch ja mal anschauen.

2. Ich weiß nach etlichen handbschriebenen Seiten endlich, wie das Chaos enden wird. Und allzu lange wird das auch nicht mehr dauern *grins*.

3. Ich höre heute seit Ewigkeiten mal wieder nur Violetta-Lieder. Ich hatte tatsächlich vergessen, dass die wirklich gute Musik rausgehauen haben. Und ich habe endlich mal wieder ein Lied von Jorgi gehört, in dem er nicht gezwungen wird, die Stimmlage einer Fünfjährigen anzunehmen. Mal ganz ehrlich, seine Songs sind wirklich gut, aber live hören sie sich einfach nur scheiße an, weil seine Stimme nicht dazu gemacht ist, so hoch zu singen. Was ich echt schade finde, weil ich die Stimme an sich ziemlich nice finde. Sorry, Jortinaa <3 Ich liebe ihn trotzdem;)

4. Warum regt sich alle Welt darüber auf, dass der Biebs seine Tour abgebrochen hat? Ich finde, es war mehr als nötig, dass er nach 18 Monaten endlich mal zeigt, dass er seine Fans und seinen Job zwar wirklich liebt, aber dass er auch nur ein Mensch ist und absolut NIEMANDEM außer sich selbst etwas schuldet. Und ob er es jetzt für seine Freundin/Geliebte, aus einer Eskapade heraus oder einfach nur wegen seines beschissenen Bauchgefühls gemacht hat, ist doch wirklich scheiß egal!! Wenn Tini/Jorge/Rugge/wer auch immer das machen würde, würdet ihr dann sagen, dass derjenige ein undankbares Arschloch ist? Ich nicht. Ich wäre enttäuscht, vor allem, wenn ich Karten für die Tour gehabt hätte, aber ich würde meinem Idol doch niemals Vorwürfe machen, nur weil es sich menschlich verhält.

5. Ich hab morgen Namenstag^^

So. Jetzt ist das alles mal wieder viel länger geworden als es sollte. Zum Glück nicht mein Problem :3. Schönen Abend noch. Hab euch lieeeeeb. Oder so. <3

Rechtschreibfehler könnt ihr essen.

Hope II SeelenhüterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt