36.

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Wieder einmal sitze ich an der Klippe. Es ist eine normale Samstagnacht. Der Wind weht den salzigen Geruch des Meerwassers zu mir herüber. Es erinnert an Freiheit.

Ich höre etwas im Gebüsch rascheln und schrecke auf. Ich mache einen großen Sprung und lande genau davor. "Zeig dich!", fordere ich den Vampir auf. Ich kann riechen, dass es kein Tier oder Mensch ist.

"Sorry", sagt Tom, der zum Vorschein kommt.
"Was hast du hier zu suchen?", frage ich und gehe zurück zur Klippe, ohne eine Antwort zu erwarten, und setze mich an den Rand.
"Ich wollte wissen, warum du in letzter Zeit so komisch bist. Ist irgendwas passiert?", fragt er und hält Abstand.
Vermutlich aus Angst, ich könnte ihm den Kopf abreißen, wenn er etwas falsches sagen würde. Aber eine solche Vampirin, bin ich nicht.

"Da gibt es nicht viel zu sagen. Mein Freund hat uns verraten und hat sich den Volturi angeschlossen", sage ich nur.
Ich spüre seinen Blick an mir haften.
"Daran kann man aber auch nichts mehr ändern. Ich muss damit klar kommen", ich sehe weiter aufs Meer. Der Mond spiegelt sich im Wasser.
"Du bist ja nicht allein, die Cullens sind doch für dich da", höre ich ihn leise sagen.
"Da hast du recht", sage ich etwas beruhigt und stehe wieder auf.
"Komm, wir sollten zurück gehen", sage ich. Er nickt und läuft langsam neben mir her.

Den ganzen Weg zurück schweigen wir. Zu Hause angekommen, gehe ich nicht sofort wieder in mein Zimmer, sondern rede noch eine Weile mit Tom.
Ich muss leider sagen, dass ich Tom mag. Er erinnert in seiner Art an Grayson, irgendwie ist er aber auch komplett anders.
Ich kann mich aber nicht mehr verlieben, oder doch?

After Dark - Bis(s) zur Unendlichkeit (BEENDET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt