Eine Frage der Moral (Frau Graz)

723 59 2
                                    

Natürlich ist es alles nur eine Frage der Moral. Ich bin zweiunddreißig und Kira ist fünfzehn. Das ganze ist ziemlich komisch, aber irgendwie kann ich mir das auch nicht erklären, denn ich liebe Kira über alles, so sehr habe ich noch nie jemanden geliebt. Sie bedeutet mir mehr als mein eigenes Leben, ich würde alles für sie aufgeben. Am liebsten würde ich mit ihr abhauen, vielleicht nach Spanien oder nach Südamerika, wo uns niemand kennt, wo wir ungestört zusammen sein können.

Sie ist mein ein und alles, wahrscheinlich war das auch letztes Jahr schon so, aber ich dachte, dass sie in meine Kollegin Maria verliebt war. Sie ist Maria andauernd hinterher gedackelt, wie ein Hund. Ich weiß dass sie mich am Anfang gehasst hat, ich fand sie auch ziemlich nervig, aber dann habe ich mich immer wahnsinnig auf den Unterricht mit ihr gefreut, obwohl sie die meiste Zeit geschlafen hat. Sie ist so wundervoll und ich würde am liebsten mein ganzes Leben mit ihr verbringen.

Das mit dem Ritzen scheint sie mittlerweile im Griff zu haben, denn ich sehe keine neuen Narben. Ich habe mich früher auch geritzt, aber irgendwann habe ich eingesehen dass es nichts bringt, denn du hast nur hässliche Narben und die Leute starren so komisch, wenn du sie in der Öffentlichkeit zeigst.

Ich will Kira helfen, ihr Leben in den Griff zu bekommen, bei dieser Mutter ist es ganz klar dass ihr Leben irgendwie aus der Bahn geworfen wurde. Bei dieser Mutter wäre ich wahrscheinlich auch so komisch geworden, jedenfalls will ich ihr helfen und werde alles tun, damit es ihr gut geht. Sie ist einfach so perfekt mit ihrer unperfekten Art.

Cigarettes after Sex (teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt