In meinem Kopf ein Universum (Kira)

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Sterbe ich gerade? Das hört sich jetzt vielleicht kindisch und albern an, aber da ist wirklich dieses Licht. Ich schwebe quasi auf dieses Licht zu, auf das Ende des Tunnels und irgendwann pralle ich auf eine Wiese. Als erstes rennt Ricky, unsere alte Schäferhündin auf mich zu. Als nächstes krabbelt mir ein Junge entgegen, den ich als meinen Bruder Julian erkenne. Als letztes läuft mir mein Großvater entgegen. Er tanzt und spielt Saxophon. Ich muss im Himmel sein, denn alle drei sind schon lange tot.

"Mücke, was machst du denn hier? Du hast hier nichts zu suchen. Du bist noch am Leben."

"Was ist passiert?"

"Das frage ich dich du Vollpfosten! Wir sind alle nicht freiwillig gestorben und du wirfst dein Leben einfach so weg. So schlimm ist dein Leben ja wohl auch nicht."

"Du kennst doch deine Tochter. Außerdem habe ich meine Gründe."

"Welche denn? Ist es etwa ein dämlicher Typ, wegen dem du dich umbringen wolltest?"

"Nicht ganz."

"Eine Frau?"

"Woher weißt du das?"

"Das war dann wohl dein offizielles Outing. Glückwunsch mein Schatz. Jungs sind eh total bescheuert. Außerdem ist es ganz normal, heutzutage auf Frauen zu stehen."

"Also ich bin mir da noch ziemlich unsicher, ich liebe sie aber irgendwie habe ich immer auf Jungs gestanden."

"Ach Mücke, das ist doch scheißegal. Hauptsache man ist glücklich. Und warum wolltest du dich jetzt umbringen?"

Ich erkläre ihn die ganze Situation und er nickt verständnisvoll. "Sag mal, kennst du die Geschichte schon oder langweile ich dich?" Er grinst mich frech an. "Ich bin doch immer bei dir. Jeden Tag, wenn du deine Schlachten kämpfst, bin ich bei dir. Hast du das noch nicht gemerkt?" Ich nicke und schaue ihn mit Tränen in den Augen an. Er nimmt mich in den Arm. "Mücke, es wird Zeit dass du zurück gehst. Es ist noch zu früh für dich."

Cigarettes after Sex (teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt