Der Kuss (Hannah)

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Ich freue mich so wahnsinnig dass Kira heute bei mir übernachtet, ich habe sogar extra mein Zimmer aufgeräumt und das bedeutet schon was. Ich habe es uns richtig gemütlich gemacht und ein paar Filme von meinem Vater ausgeliehen. Ich will Kira meinen Lieblingsfilm zeigen. Es ist ein Stummfilm von 1924.

Ich renne runter als es klingelt, aber meine Mutter steht schon an der Tür und löchert Kira mit Fragen.

"Mama, du musst doch nicht jeden direkt ausfragen!" Meine Mutter verzieht sich in unsere Sauna und ich renne zur Tür und umarme Kira. "Schön dass du hier bist, ich freue mich total. Was willst du als erstes machen?" Kira hat nur eine verbeulte Sporttasche dabei. Ich biete an, dass wir shoppen gehen, aber sie sagt, dass er kein Geld hat. "Das ist doch kein Problem, ich habe Taschengeld bekommen und das reicht locker für uns beide!" Ich glaube Kira fühlt sich unwohl, sie kann keine Geschenke annehmen und das muss ich ihr abtrainieren.

Als erstes fahren wir in die Stadt und kaufen eine Tasche für sie. Natürlich sucht sie sich eine günstige Tasche aus, aber ich zwinge sie dazu, sich eine Michael Kors Tasche auszusuchen. Nachdem wir die Tasche geholt haben, gehen wir in einen Klamottenladen, der total süße Jeans hat. Wir kaufen uns beide die gleiche Jeans. Danach schleppt Kira mich in einen Laden, einen Secondhandladen. Dort suchen wir uns beide die gleiche Bluse aus. Normalerweise kaufe ich nicht in solchen Läden ein, aber irgendwie ist das ganz cool.

Abends gehen wir noch essen, Kira kennt das gar nicht, unter essen gehen versteht sie, zu McDonald's zu gehen. Aber wir gehen zu einem teuren Italiener, das muss sein, denn für mich ist das normal, aber für Kira nicht. Sie ist total begeistert von dem Essen, das kann ich gar nicht verstehen, dann ich esse sowas fast jeden Tag.

Gegen neun Uhr kommen wir zurück nach Hause. Wir setzen uns vor meinen riesigen Fernseher und schauen Nosferatu, das ist mein Lieblingsfilm. Danach zeige ich ihr Orlacs Hände, einen Stummfilm von 1924. Sie ist begeistert, obwohl sie sich zwischendurch auch mal in den Kissen vergräbt, das kann ich verstehen, denn der Film ist ziemlich gruselig.

Ungefähr um drei Uhr morgens kuschelt sie sich an mich. Ich streiche ihr über den Kopf und sie wird wach. "Hab ich geschlafen?" Sie ist so unglaublich süß wenn sie verpeilt ist. Sie setzt sich hin und schaut mir in die Augen. "Ich hab dich lieb."

Ich kann meine Gefühle nicht länger verheimlichen, ich küsse sie.

Und sie küsst mich zurück.

Aber danach schaut sie mich geschockt an. "Was war das denn?" Ich schaue betreten auf den Boden. "Es tut mir leid."

Cigarettes after Sex (teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt