Papa (Kira)

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Ich gehe jeden Tag nach der Schule zu Dennis in den Plattenladen, auch heute. Dennis schläft noch und ich setze mich zu ihm. "Dennis mein alter Freund, wo bist du?", ruft jemand. Die Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor, als hätte ich diese Stimme früher schon einmal gehört, aber wer ist das? Der Mann schaut mich an und ich schaue ihn an, er kommt mir bekannt vor, aber ich weiß einfach nicht woher. Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen. "Papa?" Er schaut mich verwirrt an, dann scheint er mich aber auch zu erkennen. "Kira?" Ich weiß nicht wie ich reagieren soll. Einerseits würde ich ihm so gerne eine reinhauen, dafür dass er uns verlassen hat, andererseits verstehe ich ihn auch, aber ich wäre eben gerne mit im abgehauen. Scheiß mal auf die alten Geschichten, ich falle ihm um den Hals und umarme ihn. "Ich habe dich so vermisst." Ich spüre wie seine Tränen auf meine Schulter fallen, während er mich umarmt. "Es tut mir so leid meine Kleine." Ich muss auch weinen. "Was machst du überhaupt hier?", frage ich. "Ich wollte mal wieder Dennis besuchen und ihn fragen, ob er deine Adresse hat. Wohnst du noch bei deiner Mutter?" Ich lache verächtlich. "Nein, bei der wohne ich schon lange nicht mehr, ich habe es einfach nicht mehr bei ihr ausgehalten und sie hat mich rausgeworfen." Er schaut mich schockiert an. "Aber du bist doch erst fünfzehn, oder?" Ich nicke. "Woher weißt du wie alt ich bin?" Er grinst. "Ich hab doch deinen Geburtstag nie vergessen. Ich hab dir doch jedes Jahr eine Karte geschickt." Ich bin verwirrt. "Ich habe nie eine Karte bekommen." Jetzt schaut er mich verwirrt an. "Das war bestimmt deine Mutter, sie hat bestimmt die Sachen vor dir zurückgehalten, weil sie nicht wollte dass wir Kontakt haben." Jetzt wird mir so einiges klar. Ich setze mich auf die Arbeitsplatte von der Küche.

"Dieses Miststück. Bleibst du länger hier?"

"Eigentlich nicht, ich bleibe nur zwei Wochen hier. Aber wenn du willst können wir gerne mal was unternehmen."

"Gerne! Wenn du willst kannst du mal zu mir und meiner Freundin nach Hause kommen."

"Deine  Freundin? Bist du etwa lesbisch"

"Ja. Hast du ein Problem damit?"

"Nein. Ich finde es gut, so kann ich wenigstens kein Typ verletzen."

"Ich hab dich lieb Papa."

"Ich dich auch meine Kleine."

Jetzt wacht Dennis auf. "Was ist denn los hier?" Papa und ich lachen. "Wir hatten hier nur eine kleine Familienzusammenführung.", sagt er und zwinkert mir verschwörerisch zu. Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd. So glücklich war ich schon lange nicht mehr.

Cigarettes after Sex (teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt