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Erens Sicht
"Was für ein Tag.", seufze ich und lasse mich auf mein Bett fallen das erschöpft knarzt.

Seit dem Unfall in Erwins Büro übernimmt Hanji Levis Einheit. Sie macht mich echt fertig, will immerzu etwas an mir ausprobieren und treibt mich dabei fast in den Wahsinn!

Aber nun gut. Ich verstehe die Situation. Trotzdem habe ich nicht ganz verstanden warum wir nichts (V/N) erzählen durften. Ich meine es geht ja bei der ganzen Sache um sie und trotzdem wurde uns verboten über die geheime Mission zu sprechen!

Es war Levis Idee gewesen.

Nach nur 2 Wochen stand der Hauptgefreite wieder wacklig auf den Beinen. Er wurde schlimm von der Bombe getroffen, aber wie man ihn nur kennt versuchte er seine Schmerzen und seine Gefühle auszublenden. Hanji und Erwin haben sich lange Zeit mit ihm gestritten, dass er unmöglich aus dem Bett kann, aber er hat sich geweigert auf sie zu hören. Verständlich. Ich meine es geht hier um (V/N)! Dem wohl tollstem Mädchen auf der Welt.

Obwohl ich Heichou manchmal echt erwürgen würde muss ich zugeben dass er sich gut um sie kümmert. Vielleicht sogar schon zu gut.

Er hat sich dann eine ganze Woche in seinem Zimmer eingeschlossen, und man konnte selbt nachts noch das Licht in seinem Zimmer brennen sehen. Lange hat er auch mit Erwin gesprochen.

Und schon war es entschieden. Irgendwie sind die zu dem Entschluss gekommen irgendeine Bande im Untergrund zu suchen, die anscheinend (V/N) tot sehen will. Sie nahmen nur die besten Soldaten mit.

Ich war stolz als Erwin mich gebeten hatte mitzukommen. Levi eher weniger.

Schon seit einigen Wochen suchen wir nach der Bande namens Feuerblut, ohne Erfolg.

Ich strecke mich kurz und spüre wie meine Gliedmaßen schmerzen.
Helles Sonnenlicht strahlt in meine Augen und ich kneife sie zusammen. Vielleicht kann ich (V/N) mal kurz besuchen.
Hanji meinte sie sei aus dem Krankenflügel entlassen worden. Aber dann gibt es wohl nur einen Ort wo sie sein kann: bei Levi.

Ich spüre wie sich meine Nackenhaare aufstellen. Dieser kleine Mann macht mir schon angst. Doch es scheint so als müsste ich erst gegen den Drachen kämpfen um an die Prinzessin zu gelangen, oder so. Armin hat mir von solchen Geschichten erzählt, obwohl ich keinen blassen Schimmer habe was ein 'Drache' sein soll.

Na egal. Er war davon überzeugt dass der Held immer gewinnt.

Ich rappele mich auf, kämme meine Haare kurz zurück und trete aus der Tür.

"Ich begebe mich aber auch immer in Gefahr...", flüstere ich als ich an Levis Büro klopfe.

(V/N)'s Sicht
Es klopft an der Tür. Levi und ich knien immer noch auf dem Boden.
Levi schaut mich ein letztes Mal an, seufzt, steht auf und reißt die Tür auf.

"Jäger! Was willst du hier?", knurrt er.

"Ähm... Guten Abend Heichou... ähm... ich wollte nur wissen ob (V/N) vielleicht bei Ihnen ist. Ich wollte nämlich sehen wie es ihr geht..."

"Ihr geht es gut.", schnaubt er und ist schon dabei die Tür zu schließen.

"Levi! Lass ihn rein!"

Eren ist gekommen um mich zu sehen, nicht um Levi zu sehen!

Levi grunzt, tritt zur Seite und lässt Eren rein.

"Danke.", lächelt Eren.

Er tritt ein und schaut etwas veriwrrt auf mich.

"(V/N)-chan? Was machst du auf dem Boden?"

Ich lächele über beide Ohren. Er sieht lustig aus wenn er nicht weiß was er sagen soll.

"Ich suche nach kleinen Titanen...", flüstere ich geheimnisvoll. Eren schaut mich noch verwirrter an, doch ich pruste einfach drauf los. Eren lacht mit mir.

"Tch."

Ich verstumme langsam.

"Ach Aniki, du Spielverderber.", schmolle ich und stubse ihn an.

"Willst du... willst du aufstehen?", fragt Eren schließlich und reicht mir die Hand entgegen.

"Ähm... ja.", lächele ich.

Eren tritt hinter mich, legt seine Arme um mich und zieht mich vorsichtig auf die Füße.

Levi kreuzt beleidigt die Arme und schaut uns zu.

"Danke...", murmele ich. Eren hällt mich immer noch fest denn ich bin ziemlich wacklig auf den Beinen. Ohne seine Stütze wäre ich mit Sicherheit umgekippt.

Eren lächelt mich sanft an. Unsere Augen treffen sich. Seine wunderschönen Augen...

"Das reicht Jäger!", knurrt Levi bedrohlich, kommt auf uns zu und reißt mich aus seinen Armen.

"Levi ich falle!", schreie ich doch Levi hat mich schnell hochgehoben und mich auf einen Stuhl niedergelassen.

"Versuch es erst gar nicht, Eren!", brummt er und baut sich vor Eren auf.

"Was haben Sie denn für ein Problem?!"

"Was mein Problem ist Brat?! Denkst du ich sehe nicht wie du mein Mädchen anstarrst?!"

Eren reißt seine Augen auf.

"Was meinen Sie mit 'mein Mädchen'? Sind Sie nicht so etwas wie ihr Bruder?", fragt er geschockt.

"Eren... Levi...", sage ich leise, doch ich werde einfach ignioriert.

"Ich bin alles für sie! Verstehst du nicht? Ich habe so viel für sie getan, wir haben so viel gemeinsam durchgestanden, das würdest du im Traum nicht verstehen!", brüllt Levi jetzt.

"Ach ja?! Sie schreien sie immer nur an oder verletzten sie! Ich würde so etwas nie tun! Ich würde sie so behandeln wie sie es verdient hat!", schreit Eren zurück.

"Jungs... ich..."

"Wag es nicht so mit mir zu reden, Eren, oder du wirst es bereuen!"

"Nichts ist schlimmer als zu sehen wie Sie mir (V/N) wegnehmen!"

Das wars. Ich halte mir die Ohren zu und schreie so laut ich kann. Erschrocken drehen sich Eren und Levi zu mir um, doch ich schreie immer weiter, spüre wie mein Kopf vibriert. Mein Herz pocht schwer, jede einzelne Faser meines Körpers brennt.

Tränen des Schmerzes laufen meine Wangen runter. Das Rauschen in meinen Ohren ist betäubent laut, ich halte es kaum aus.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt der Schmerz nach. Ich höre endlich auf zu schreien und schaue panisch herum. Levi steht allein vor mir.

Die Tür wird aufgeschleudert und Eren stürtzt wieder herein, gefolgt von Hanji. Levi hällt meine Hand und schaut mich besorgt an.

"Was hast du? Geht es dir gut?"

Noch etwas betrübt schaue ich durchs Zimmer, in die besorgten bekannten Gesichter.

"Levi.", ich schlucke schwer.
"Es waren Erinnerungen. Vom Untergrund. Und von den Narben."

Coming Home // Levi x Reader x ErenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt