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"Nein! Nein! Nein! Nein!", schreie ich und kralle mich an sie fest.

"Verdammte Scheiße! Verschwindet! Los!", ruft Edgar aufgeregt. Und sogleich stürmen sie aus dem Zimmer.

"Bitte... bleib bei mir...", flüstere ich. Meine Augen füllen sich mit Tränen. (V/N) liegt ganz ruhig in meinen blutverschmierten Armen.
"Wieso hast du das getan? Du bist so dumm! So dumm!", schluchze ich.

"Levi...", flüstert sie schwach, "Du hättest das auch für mich getan. Ich liebe dich so sehr. So sehr..."

Einzelne Tränen fließen ihre Wangen runter. Langsam legt sie ihre Hand auf meine nassen Wange.

"Ist schon gut... Du kannst nichts dafür... Halt mich nur fest...", flüstert sie wimmernd.

Herzzerrissen streiche ich ihr über die Haare. Ich streichele ihre weiße Haut und weine nun unaufhörlich.

Sanft lächelt sie mich an.

"Ist schon gut... ist schon gut...", flüstert sie leise.

Zitternd lege ich meine Lippen auf ihre, spüre diese ein letztes Mal. Und als ich mich löse und ihr Gesicht betrachte, muss ich feststellen dass sie nicht mehr bei mir ist.

Schwer schluchzend drücke ich ihren Körper an mein Gesicht und weine. Es tut so weh. So sehr, dass es mich fast umbringt.

Schmerzerfüllt schreie ich. Sie ist weg. Sie ist weg.

Ich drücke sie so fest an mich wie es nur geht, fahre mit meinen Finger durch ihre Haare.

Und es zerreißt mich. Dass ich nie wieder ihr Lächeln sehen kann, ihre gerötenen Wangen streicheln kann, nie wieder ihre weichen Lippen spüren kann. Dass ich nie wieder ihr Lachen hören kann. Oder einfach wie sie meinen Namen sagt.

Ich habe sie nicht beschützen können. Sie wird nie wieder zurückkehren.

"Bleib bei mir! Ich brauch dich!", schreie ich sie an und schüttele sie, vergebens.

"Ich kann nicht ohne dich...", flüstere ich. Obwohl sie tot ist, halte ich sie in meinen Armen, lehne mich gegen den Schrank und summe leise das Schlaflied. Als wäre sie nur eingeschlafen. Am nächsten morgen wird sie wieder aufwachen, ich glaube fest daran. Sie wird meckern dass ich sie wieder zu früh aufgeweckt habe. Und sie wird mich küssen während ich sie fest umschließe. Und nie wieder los lasse.

Nach kurzer Zeit stürmen schon einige Soldaten rein, darunter Eren, Hanji, Erwin, Mikasa, Jean, Mike und Armin.

Jeder einzelne sieht uns mit großen Augen an, doch ich schaue sie nicht an. Ich betrachte nur ihr perfektes Gesicht. Ihre geschlossenen Augen.

Einige höre ich wimmern. Einige weinen, und Hanji schluchzt schwer.

Plötzlich sitzt Erwin neben mir, sieht mich an.

"Levi. Sie wird nicht zurückkommen."

"Halt's Maul...", flüstere ich verletzt.

"Du musst loslassen, Levi."

"Nein! Sie wird zurückkommen! Sie ist nicht tot, Erwin!", schreie ich.

"Sie muss zurückkommen...", murmele ich.

Erwin steht wieder auf, drückt die Soldaten aus dem Zimmer.
"Lasst ihn kurz allein...", sagt er ihnen ruhig.

Die Nacht verwandelt sich in den Tag. Und immer noch sitze ich hier, mit meinem Mädchen in den Armen, leise summend und weinend.

Erst ganz spät haben es Hanji, Erwin und Mike gemeinsam geschafft mich von ihr zu lösen. Widerwillig und schluchzend sehe ich ihnen hinterher, wie sie ihren Körper in den Krankenflügel bringen. Und dann bin ich allein. Mein Hemd ist in ein schmerzvolles Rot getaucht. Es hat mich gebrochen.

Leise stehe ich auf, blicke auf das Bett. In dem Bett, wo wir noch vor kurzer Zeit gemeinsam gelegt haben. Wie ich ihren Scheitel geküsst habe und wie sie ihren Kopf auf meine Brust gelegt hatte und meinem Herzschlag lauschte. Ihre Wärme fehlt mir.

Nach langer Stille halte ich es nicht mehr aus nicht bei ihr zu sein. Also gehe ich den dunklen, kalten Gang entlang. Langsam schleiche ich zur Tür. Aus meinen Gedanken werde ich plötzlich unsanft rausgerissen, als ich aufgeregte Stimmen höre.

"Er hat ein Recht es zu erfahren!"

"Nein! Es wird ihm nur noch mehr Leid zufügen!"

"Aber sie ist ihm wichtig!"

"Das kommt nicht infrage!"

"Was soll ich nicht erfahren?", grolle ich und stoße die Tür auf.

Dort stehen Erwin und Hanji, wild umher gestikulierend.

"Hanji, nein! Sag es ihm nicht!"

"Was?! Sagt es mir! Was verschweigt ihr mir?!"

Hanji geht auf mich zu, sieht mich traurig an. Lächelt kurz mitleidsvoll.

"Levi... Sie war schwanger."

Mein Herz rutscht augenblicklich in meine Hose. Oder das was noch davon übrig ist. Geschockt starre ich auf den Boden.

"Lasst mich mit ihr allein. Bitte. Geht."

Hanji nickt, verschwindet sofort. Erwin folgt ihr.

Langsam richte ich meinen Blick auf. Auf einem weißen Bett liegt sie, als würde sie friedlich schlafen. Sie trägt ein weißes Kleid, und sieht wie immer wie ein Engel aus. Nach kurzer Überwindung gehe ich zu ihr, streiche ihr kurz über die Beine, halte dann ihre kalte Hand fest. Neben ihr setze ich mich, verschränke unsere Finger und lege sie auf meine Lippen.

"Hast du gehört, (V/N)?", wimmere ich dann, "Wir werden Eltern. Du wirst Mama. Ich werde Papa. Gleich bekommen wir ein kleines Mädchen oder einen kleinen Jungen. Wir können den Aufklärungstrupp verlassen, wenn du willst. Wir reiten irgendwohin, wo es dir gefällt. Du kannst dir einen Ort aussuchen. Ich baue uns ein kleines Häusschen, wo wir uns niederlassen können. Und du wirst unseren Sohn oder unsere Tochter auf den Arm halten, abends. Es wird auf deiner Brust einschlafen während ich dich festhalte und wir gemeinsam den Sonnenuntergang betrachten.

Hörst du? Du kannst dir dann einen Namen aussuchen. Wie findest du das?"

Ich schaue in das regungslose, bleiche Gesicht meiner Liebe. Die Röte ist von ihren Wangen gewichen, ihr rosanen Lippen sind nun gespenstisch weiß.

"Ich vermisse dich...", schluchze ich leise.

Zögernd lege ich meine Hand auf ihren Bauch.

"Ich werde Vater...", lächele ich traurig.

"Ein kleiner Levi oder eine kleine (V/N)..."

Ich halte ihre Hand fest und lehne mich zurück.

"Keine Sorge... Ruh dich aus. Ich werde an deiner Seite sein wenn du aufwachst..."

So schließe ich die Augen, und träume von einer perfekten Welt. In einer Welt mit (V/N). Und unserem Kind.

Coming Home // Levi x Reader x ErenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt