Zeitsprung
Erwins Sicht
Morgen ist endlich der Tag der immer wieder verschobenen Mission. Der Papierkrieg hat seinen Höhepunkt erreicht und ich würde mir nur allzu gerne eine Pause gönnen, doch das geht eigentlich nicht. Und trotzdem stehe ich nun hier und starre in die dunkle Nacht. In ein paar Stunden geht die Sonne wieder auf.Ich bin stolz auf die jungen, tapferen Soldaten. Die Titanattacken der letzten Jahre hatten verheerende Wirkungen auf den Aufklärungstrupp, also ist jeder einzelne Soldat wertvoll in diesem Krieg.
Und trotzdem verstehe ich es nicht. Levi will sie nicht dabei haben. Sie ist eine ausgezeichnete Kämpferin, und sie beherrscht den Umgang mit den 3D-Manöver bis zur Perfektion. Doch die Angst nagt an Levi.
(N/N) wird sicherlich am Boden zerstört sein wenn sie merkt dass er ohne sie reiten will. Besonders da sie in den letzten Tagen so viel trainiert hat. Von morgens bis abends bis ihre Muskeln glühen. Ich will Levi nicht gestatten dass er so eine Entscheidung trifft, trotzdem ist er unser bester Mann. Wenn er sich uns abwendet, dann haben wir viel von unserer Kraft verloren. Und das kann ich nicht riskieren. Aber wenn sie doch nur gemeinsam arbeiten würden, dann würde die Menschheit einen ganzen Schritt weiter kommen.
Auf diesen Dickschädel kann man aber wirklich überhaupt nicht einreden, es raubt mir fast meinen letzten Nerv! Doch all dies ertrage ich. Für die Menschheit.
Wahrscheinlich hätte ich etwas unternommen, hätte ich nicht von ihren Blutergebnissen gehört. Und trotzdem sagt mir mein Instinkt dass wir sie unbedingt dabei haben müssen. Wäre sie auch so eine Titanenwandlerin wie Jäger, obwohl Hanji sicher ist dass sie dies nicht ist, dann können wir ihr Potential nur auf dem Feld erkennen.
Ich ringe mit mir selbst. Für was soll ich mich entscheiden?
Ich weiß es nicht. Doch dieses beißende, kratzende Gefühl. Ich fühle dass ich es bereuen werde wenn (N/N) nicht mitgeht. Wir müssen es einfach versuchen!
Na gut.
Meine Entscheidung ist gefallen. (V/N) wird uns begleiten. Aber was soll ich bloß Levi sagen? Wenn ich (V/N) sage was Levi vorhatte dann habe ich angst dass sie ihm nicht verzeiht.
Schlimmer noch.
Ich habe angst dass sie sich wieder verletzen.Vielleicht ist es das Beste wenn ich vorerst keiner Partei mein Vorhaben mitteile. Wenn wir draußen sind wird es eh zu spät sein.
Genau.
Das scheint mir momentan das Klügste zu sein.(V/N)'s Sicht
Ich bin so aufgeregt. Morgen ist die große Mission. Und wieder sitze ich mit Levi in seinem Büro und kämpfe mich nun durch Akten. Dass es so viel Papierkram abzuarbeiten gibt hätte ich im Traum nicht gedacht! Besonders die ganzen Papiere die mit der Verschiebung der Mission zu tun haben machen uns zu schaffen.Doch Levi scheint beruhigter zu sein. Fast schon zufrieden. Das macht mich glücklich und schenkt mir Kraft.
Ich lehne mich zurück und strecke meine Arme kurz. Wir haben dieses Mal beide die Nacht durchgemacht. Und trotzdem bin ich kein Bisschen müde. Irgendwie ein schönes Gefühl...
Aus irgendeinem Grund hat Levi die Tür dieses Mal abgeschlossen. Vielleicht liegt das an Hanji.
"Levi. Ich glaube es wird Zeit dass wir uns fertig machen.", gähne ich fröhlich.
Levi legt seinen Stift beiseite, lehnt sich dann ebenfalls zurück.
"Du hast recht.", sagt er schließlich und unterdrückt sich das Gähnen.
Voller Energie springe ich dann aus dem knarzenden Stuhl und schnappe mir meine Klamotten die ich am Abend zuvor achtlos auf Levis Bett geschleudert habe was ihm ein kurzes Fluchen entlockt hatte.
Erst jetzt bemerke ich diese winzig kleine Sache. Levi ist zu mir gedreht und schaut erwartungsvoll auf mich. Hatte ich ganz vergessen. Er will jetzt sicherlich dass unsere Schuld beglichen wird. Er will dass ich mich vor ihm umziehe.
"(V/N). Wenn du willst dass ich gehe, dann sag es einfach."
Ich zögere, schüttele dann den Kopf. Nein. Das ist nicht gerecht. Und ich spüre doch dass er es will, also muss ich wohl dieses Mal über meinen eigenen Schatten springen. Außerdem hat er mir gestern auch vertraut, und ich möchte ihm zeigen wie viel mir das bedeutet hat.
Unsicher und nervös seufze ich, knöpfe dann in Zeitlupe einen Knopf nach dem anderen auf. Es verlangt mir so viel ab dass ich ihm den Rücken zugedreht habe. Ich weiß dass das unfair ist, aber ich bin noch nicht so weit. Und ich weiß dass Levi das verstehen wird.
Zögernd lasse ich das Hemd schließlich von meinen Schultern gleiten und werfe es zu Boden. Im Moment fühle ich mich so entblößt, so schamvoll. Mit leicht zittrigen Hemden öffne ich auch noch meinen Gürtel und streife meine Hose ab, so langsam es nur geht.
Nun stehe ich nur in Unterwäsche vor ihm. Unsicher verschränke ich meine Arme kurz und senke meinen Blick.
Doch plötzlich spüre ich zwei Warme Hände an meinen Hüften, die mich sanft an einen warmen Körper drücken.
"Du bist so wunderschön...", haucht Levi und ich spüre seinen warmen Atem an meinem Nacken der meine Haare aufstellen lässt.
Seine Hände gleiten langsam um meinen Bauch, sodass er mich vollkommen umarmt und er vergräbt sein Gesicht in meine Haare.
"Du bist mein großer Schatz, und ich werde dich immer beschützen. Immer. Versprochen."
Ich lege meine Hände auf seine und genieße den Moment. Er ist einfach so perfekt. So rein, so schön. Meine Narben interessieren ihn gar nicht. Meinen kaputten Körper voller Imperfektionen. Für ihn ist er vollkommen.
Seine Hände rutschen noch ein kleines Stück tiefer, was mich aus irgendeinem Grund noch nervöser macht.
Ich halte mich einfach an ihm fest, summe leise vor mich hin und schließe die Augen.
"Levi...", flüstere ich ganz leise.
"Ja?"
"Ich liebe dich."
Sein Griff wird etwas fester.
"Ich dich auch. So sehr."
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Coming Home // Levi x Reader x Eren
FanficDu kennst Levi seit du klein warst und er war wie ein Bruder für dich. Er würde alles für dich tun. Du musstest mit ihm, Isabell und Farlan zum Aufklärungstrupp. Auf eurer ersten Mission musstest du dein Leben opfern um das von allen beteiligten So...