Das Taxi hatte mich in eine neue Welt befördert. All das kannte ich bislang nur aus dem Fernsehen.
Schnell war ich vor Freude aus dem Taxi gesprungen. Hinter mir rollten Limousinen und Vans vorbei. Vor mir breitete sich ein roter Teppich aus, der von vielen mir bekannten Gesichtern bevölkert wurde. Es war laut. Die Stadt und ihr Verkehr lärmten um uns rum. Die Fotografen am Ende des Teppichs schrien ununterbrochen.
"Guten Abend. Können Sie mir ihren Namen sagen?" Ein unauffälliger Herr im schwarzen Anzug, stellte meine Anwesenheit auf der Gästeliste fest. Nachdem er meinen Namen gefunden hatte, winkte er mich mit einer Geste auf den Teppich. Als ich ihn verwirrt anschaute, sagte er: "Sie müssen sich nicht fotografieren lassen, wenn sie nicht wollen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend."
Ich huschte zwischen all den bekannten Menschen über den Teppich. Auf einmal kam ich mir eher klein und unbedeutend vor. Wo war nur mein Selbstvertrauen hin?
"Hey Eva, komm zu uns. Wir haben schon Champagner!" Sally, meine Arbeitskollegin, winkte mir vergnügt zu. Endlich eine vertraute Person! Ich hatte schon Angst gehabt niemanden zu finden, bei der Fülle an Gästen.
Als ich Sally endlich komplett zu Gesicht bekam, stockte mir fast der Atem. Sie hatte ein rose farbenes Abendkleid mit dezenten Cutouts an. Ihre blonden Haare waren aufwändig hochgesteckt und ihr MakeUp hatte sicher Stunden gebraucht. "Du siehst toll aus!", entfuhr es mir voller Erfurcht.
Sally lachte verlegen und erwiderte das Kompliment während sie mir ein Glas Moet Chandon in die Hand drückte. Ich mochte Sally. Sie hatte mich von Anfang an unterstützt und mir immer alles erklärt. Ich hatte den Eindruck, dass auch sie sich in der Firma hoch gearbeitet hatte. Es war noch nicht der richtige Moment gekommen, um sie darauf anzusprechen. Zumindest war auch sie ohne Begleitung hier.
"Lass uns erstmal aufs Rooftop gehen und unsere Plätze suchen." instruierte Sally mich. Wir ergatterten einen Platz im Aufzug und verweilten staunend beim Anblick der Location auf dem Dach des Hauses.
Eine grüne Oase mit Pool breitete sich vor uns aus. Ich war total überwältigt.
"Ich schaue mal eben, wo wir später beim Dinner sitzen. Ich bin gleich wieder da." Und schon war sie wieder verschwunden. Ich überlegte kurz, was ich tun sollte und ließ meinen Blick über die Menschen schweifen.
Ich kannte Sally zu gut, um zu wissen, dass sie auf der Suche nach unseren Plätzen in mehrere Gespräche verwickelt werden würde. Es konnte also etwas dauern. Ich genoss den Blick über Manhattan. Diesen Abend würde ich sicher nie mehr vergessen. Die Location und die Aussicht machten meine Selbstzweifel vom Beginn des Abends weg. Schon allein hier sein zu dürfen war ein Geschenk.
"Entschuldigung, sie sehen etwas verloren aus. Kann ich ihnen irgendwie helfen? Sie waren noch nie bei uns, nein?"
Als ich mich zu der tiefen Stimme umdrehte, verschluckte ich mich fast am Champagner. Wunderschöne braune Augen blickten mich an und ein Schauer ragte mir über den Rücken.
"Tut mir leid, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin William Stanley." Der Traummann streckte mir seine Hand entgegen und ich schüttelte sie wie im Trance. Das war wirklich William Stanley, der Sohn von Gent Stanley. Der war nicht nur Werbemogul, sondern auch der Veranstalter. Amber hätte ihre hellste Freude gehabt.
"Ich nehme sie mit und zeige ihnen ihren Platz. Verraten sie mir ihren Namen?"
"Eva" hauchte ich "Eva Schmidt" Er lächelte warm ....
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Jeden Samstag und Sonntag gibt es ein neues Kapitel - wenn ihr Anregunge habt, immer her damit :)
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*pausiert* New York Love
RomanceKann William es wieder gut machen und Eva überzeugen? Eva zieht aus der Kleinstadt nach New York, um ihre Karriere zu puschen. Als William, der Badboy aus Manhattan, in ihrem Leben auftaucht, beginnen sie eine leidenschaftliche Affäre. Aber was ha...