*pausiert* New York Love

Für immer?

Ich knusperte mein Schokocroissant zu Ende, während ich dem Geräusch der laufenden Dusche lauschte. Der Gedanke an William, wie er da so stand, machte mich total wuschig.

Also, lenkte ich mich ab, nahm noch einen Schluck Kaffee und griff nach dem Kuvert. "Dear Beauty" war mit tiefblauer Tinte darauf geschrieben.

Ich öffnete den Brief und förderte ein wunderschönes Briefpapier zum Vorschein. Kleine Prägungen in Gold verzierten den Rand. Erst später bemerkte ich, dass es die verschlungenen Initialen W.S. waren.

Dear Beauty,

wenn ich dir das schreibe, weiß ich gar nicht, ob du diesen Brief jemals lesen wirst. Vielleicht hast du mich bereits als hohlen High-Society Boy abgestempelt. Verdenken könnte ich dir das nicht.

Ich gebe zu, mein Verhalten beim Summer Ball hat viel dazu beigetragen. Das tut mir leid und ich hoffe, du hast es mir nicht übel genommen und mich nicht als bloßen One Night Stand verbucht.

Als ich dich auf dem roten Teppich gesehen habe, wusste ich, du bist anders. Ich habe mich sofort in dich und deine Art verguckt.  Hirn und Herz gibt es nicht so oft, weißt du?

Ich wünsche mir, dass du mir noch eine Chance gibst, Eva. Entdecke meine Welt und ich deine. Vielleicht finden wir genau dawischen den perfekten Ort für uns.

In Liebe

William

Als wäre ich noch nicht geschmolzen, lag im Inneren des Umschlags noch eine kleine Notiz.Ich war erstaunt und neugierig.

Hast du Lust auf einen Vollzeit Job als meine Assistentin? Ich kann dich aus dem jetzigen Praktikum auslösen, wenn du willst.

Beginn: sofort

Bezahlung: besser

Bedingung: spring aus dem Bett, zieh dich an und komm' zu mir in mein Office. Du weißt ja, wo ich bin :-)

William

Ich musste lachen und warf Brief und Zettel wieder zusammen in den Umschlag. Warum hatte er das nicht gleich gesagt?

Ich richtete mich auf, um meine Klamotten zu lokalisieren. Meine Güte, wir hatten ein ganz schönes Chaos auf dem Weg ins Bett hinterlassen. Auch Williams Klamotten lagen noch auf dem Boden verstreut, meine irgendwo dazwischen.

Das Sonnenlicht strahlte durch die bodentiefen Fenster. Für einen kurzen Moment musste ich mich erinnern, dass es hier keine Nachbarn gab. Jedenfalls nicht in dieser Höhe. Niemand würde sehen, wie ich alle paar Meter ein Kleidungsstück mehr anzog.

Auf dem Weg aus dem Zimmer hatte ich einen kurzen Blick ins Wohnzimmer. William hatte Stil. Vielleicht hatte es auch einen Interior Designer gegeben.

Keine Zeit, irgendwie musste ich das Bad finden. Nach ungewolltem Stopp in der Küche, fand ich endlich das Bad.

Herrje, es war kein Bad. Es glich eher einer Spa Landschaft in einem Hotel. Infrarot, Dampfkabine und Sauna - alles da. Achja, normale Badmöbel gab es als Extra. Ich musste grinsen.

Auf dem Waschtisch stand eine weiße Lilie und ein Flechtkorb mit Make-up.

Ich beeilte mich, huschte aus der Wohnungstür, nachdem ich den neuen Schlüssel in meiner Clutch hatte verschwinden lassen.

Unten angekommen, winkte ich mir ein Taxi.

Wollte ich das wirklich? Ja klar, hatte ich hier in New York meine Karriere puschen wollen, aber damit hatte ich eher nicht gerechnet.

William war wahnsinnig fürsorglich, aber auch dominant. Was war eigentlich mit Sallys Bemerkung über Spanking?

Ich musste unbedingt mit Amber sprechen, aber das ging wohl erst heute abend. Ich musste sie unbedingt sehen und sie um Rat fragen.

Das Taxi hielt, ich beglich den Preis und betrat mit Selbstvertrauen den Wolkenkratzer.

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Wie steht ihr eigentlich zu William? Habt ihr Vermutung, wie sich die Geschichte entwickeln wird? Oder ist irgendwas noch unklar?

xxx Luise