"Hey Süße. Du bist aber schnell."
So empfing mich seine warme Stimme, als ich durch seine Tür huschte. William war gerade dabei irgendwelche Unterlagen auf seinem Schreibtisch zu ordnen.
"Naja, wenn ich es vorher gewusst hätte, dass ich kommen soll ...."
"Mach die Tür zu und setz' dich.", der Klang seiner Stimme war fordernd und bestimmt.
Ich schloss die Tür hinter mir. Williams Büro war das Einzige, welches man vom Flur nicht einsehen konnte. Alle anderen waren eher wie Aquarien konzipiert.
Mir blieb wenig Zeit, um sein Büro zu begutachten, da unterbrach er schon meine Gedanken:"Ich nehme jetzt mal an, dass du den Job wirklich antreten willst?"
"Ähm, ja." Mist, warum war ich jetzt nur so nervös?
"Dann sollten wir mal miteinander reden."
Taten wir das nicht schon? Warum wurde mir gerade so ungemütlich. William stand immer noch hinter seinem Schreibtisch und bestärkte diesen Eindruck nur noch.
"Um es kurz zu machen: Mir gegenüber...", und er deutete auf die Tür "...ist dein eigenes Büro. Auf deinem Tisch liegt dein neuer Arbeitsvertrag. Kalender, Laptop, Telefon, Drucker und was du sonst noch so brauchst sind auch da oder du rufst am Empfang an und lässt es dir besorgen."
War das der selbe Mann, der mir vor ein paar Stunden einen Liebesbrief gegeben hatte? Ich konnte es nicht glauben.
"Du weißt schon, dass ich nicht deine Sekretärin bin, William?"
Er zog eine Augenbraue hoch und fuhr mit dem Finger über den Rand der Tischplatte. Als er mich wieder ansah, fuhr er fort.
"Da sind wir wohl schon bei Punkt zwei, Miss Schmidt.", er schaute mich durchdringend an. Sein Blick hatte etwas Kaltes. Ich bekam für einen kurzen Moment eine Gänsehaut.
"Privat ist privat. Arbeit ist Arbeit. Niemand der Kunden und der Kollegen muss wissen, wie wir zueinander stehen." Die Frage, wie wir überhaupt zueinander standen, war für mich eh noch komplett offen. Aber ich wagte nicht, William jetzt zu unterbrechen.
"Was du zu tun hast, findest du in dieser Mappe.", damit reichte er mir eine schwarze Ledermappe. Ich griff mit etwas zittrigen Fingern danach und schlug sie auf.
Darin fand ich Beschreibungen von Kundenprojekten, aktuelle Termine, To-do Listen für heute und ein Nummernverzeichnis alles Kollegen.
Das durfte doch jetzt nicht wahr sein, oder? Ich hatte nicht erwartet, dass wir uns wild knutschend über seinen Schreibtisch wälzen würden, aber so einen unterkühlten Empfang hatte ich nicht vorhergesehen.
Ich klappte die Mappe zu und sah ihm direkt in die Augen, während er immer noch auf mich hinunter blickte.
"Gestern Nacht hast du mich laut stöhnend gefickt." Ich musste lachen. Die Situation hier war so absurd. "Du musst mich jetzt nicht behandeln, als könnte ich nicht bis drei zählen!"
"Du verhälst dich aber gerade so, als ob du das nicht könntest!"
Mir blieb die Spucke weg. Hatte er das wrklich gesagt? Mistkerl!
"Du weißt ganz genau was ich meine, du...!"
"So, bevor du dich jetzt um Kopf und Kragen redest - hörst du mir jetzt gut zu! Ich sage das nur einmal." William ging um den Schreibtisch und nahm mein Kinn in seiner rechte Hand. Ich wurde rot.
"Falls du erwartet hattest, dass ich dich hier auf Wolken trage, liegst du falsch. Das hier ist Business." Ich musste schlucken.
"Ich arbeite hier seit zehn Jahren und du gerade seit ein paar Minuten!" Er ließ mein Kinn los und griff in meine Haare. Mein Kopf wurde in den Nacken gezogen und ich starrte in seine Augen. Williams Blick war eisig.
"Ich habe das schonmal gesagt, aber wiederhole mich jetzt zum letzten Mal: Ich hasse Frauen, die versuchen sich hoch zu schlafen!", er griff fester zu und zog an meinen Haaren.
"Au, das tut weh!"
Er ließ meine Haare los. "Was privat zwischen uns ist, zählt hier nicht. Und ich werde dich auch nicht bevorzugt behandeln. Die Personalabteilung sagt, dass du gut bist. Also zeig es mir. Mehr interessiert mich nicht als dein Boss!"
Ich war sprachlos, mein Mund war trocken und ich wollte nur noch hier raus.
"Benimm dich einfach wie eine normale Angestellte, ok?", klang es genervt.
Meine Finger krallten sich um die Mappe. Mit all meinem Mut und der letzten Courage, fragte ich:"Warum musst du mich denn verstecken?"
William stutzte, bevor er knurrte: "Weil ich es so will! Du möchtest nicht wissen, was ich sonst tue."
Er ging zurück hinter seinen Schreibtisch und ließ sich in seinen Sessel fallen. Mir schossen die Tränen in die Augen.
"Eva Schmidt, William Stanleys Assistentin, reicht volkommen für dich in diesem Unternehmen."
Ich stand auf und lief aus seinem Büro. Als ich im Flur auf Kollegen stieß, versuchte ich mich etwas zu beruhigen und Normalität vorzukaukeln.
Endlich im Aufzug nach unten, fummelte ich nach meinem Handy. Amber hatte versucht mich zu erreichen. Mehrmals.
Amber, bist du heute abend da? - schrieb ich - Ich muss unbedingt mir dir reden! Dringend.
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Lasst mir einen Vote oder Kommentar da, wenn es euch gefallen hat. :-)
Vielen Dank für 1.000 Reads und über 250 Votes - ihr könnt gar nicht wissen, wie viel mir das bedeutet. Tausend Dank dafür!
Meine Nominierungen - und ich weiß, da gibt es schon mehrere - beabeite ich alle noch zeitnah. Ich habe euch nicht vergessen. Diese Woche fehlt leider irgendwie die Zeit. Seid bitte nicht böse.
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*pausiert* New York Love
Storie d'amoreKann William es wieder gut machen und Eva überzeugen? Eva zieht aus der Kleinstadt nach New York, um ihre Karriere zu puschen. Als William, der Badboy aus Manhattan, in ihrem Leben auftaucht, beginnen sie eine leidenschaftliche Affäre. Aber was ha...