Klassenfahrt

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Ich hatte mir schon Sorgen gemacht es könnte etwas schlimmes sein. Aber nein. Er wollte nur dass ich mit ihm zusammen in einef Gruppe für die Klassenfahrt bin. Das war kein Problem. Da wir eine ungerade Anzahl Schüler waren musste eh eine Gruppe mit 7 Schülern gebildet werden. So landete ich in einer Gruppe mit Karma und meinem Bruder. Ich freute mich schon auf die Klassenfahrt. Sie ging nach Kyoto und da ich im Waisenhaus Privatunterricht hatte, hatte ich noch nie eine.

Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Bitch-sensei meckerte rum und dann regte sie sich auf als wir sagten dass sie hier bleiben könne wenn sie nicht will. Koro- sensei gab jeden einen Reiseführer der mindestens 5000 Seiten hatte. Der ist bestimmt ausführlich und für jeden erdenklichen Unfall geschrieben. Auch auf der Klassenfahrt müssen wir versuchen ihn zu töten. Es wurde ein Scharfschütze engagiert und jetzt müssen wir einen geeigneten Ort finden. Jede Gruppe arbeitete individuelle. Auch meine Gruppe suchte nach einen geeigneten Ort. "Sag mal Nanami ist das deine erste Klassenfahrt?" Ich wurde rot und sah meinen Bruder voller Scham an. War es doch so auffällig. "Ja ich wurde doch Privat unterrichtet und im Waisenhaus hast du kein Geld um eine zu machen." Erklärte ich den anderen.

Für alles und jeden hatten sie Geld, bloß nicht für mich. Das Waisenhaus geht nach den gleichen Prinzip wie die Kunugikaoka. Sie suchen sich einen schwachen machen ihn fertig. Sie nehmen ihm die Chance auf eine Zukunft und macht ihn so fertig, dass er seinem wertlosen Leben selbst ein Ende machen will. Ich bin froh nicht mehr dort zu sein. Denn ich war seit meinem fünften Lebensjahr dieser schwache.

Alles war für die Klassenfahrt bereit nur wusste ich nicht was ich einpacken sollte. Ich besaß ja kaum Sachen. Ich fing dann,nachdem ich eine geschlagene Stunde vor dem Schrank stand, an zu packen. Als es klingelte wunderte ich mich warum Nagisa vor der Tür stand. Und das mit einem riesigen Karton voller Klamotten. "Vater hat mir erzählt du hast fast keine Klamotten und da unsere Mutter denkt mich wie ein Mädchen zu behandeln hat sie natürlich auch Mädchensachen. Ich habe ein paar mitgenommen und hoffe dass sie dir passen." Ich sah ihn unglaubwürdig an. "Danke Nagisa. Du bist meine Rettung..." Er unterbrach mich. "Du weißt nicht was du einpacken sollst richtig?" Ich nickte. Er half mir natürlich sofort. So schauten wir ob die Sachen mir passten und packten das ein was uns gefiel.

Ich ging früh schlafen, damit ich morgen den Zug nicht verpasste. Am Ende verschlief ich sogar. So beeilte ich mich und schaffte es dennoch pünktlich. "Hat da jemand verschlafen und gedacht sie würde den Zug verpassen?" Hinter mir stand Karma, der mir meine Tasche aus der Hand nahm und sie mit rein nahm. Jetzt klaut er auch schon meine Sachen. Im Zug setzte er sich hin und zog mich auf den Platz neben sich. Nach und nach kam unsere Gruppe auch zu uns. Ich hatte wirklich eine falsche Uhrzeit aufgeschrieben. Ich seufzte. "Was ist denn los Nanami?" Mein Bruder sah mich besorgt an. "Weißt du ich habe mir die falsche Uhrzeit aufgeschrieben. Ich hätte zu Hause noch in Ruhe frühstücken können." Karma reichte mir Kekse. Ich liebe Kekse, also nahm ich sie an. Natürlich aß ich sie nicht allein, denn er klaute mir welche.

Die Fahrt verlief ruhig. Naja relativ. Koro-sensei verpasste den Zug, weil er sich noch Süßigkeiten gekauft hat. So fuhr er bis zur nächsten Station von außen mit. Er hielt sich nämlich an der Außenwand fest. Sein Rucksack war riesig und dann hat er wirklich noch was vergessen. Wir fanden heraus, dass Koro-sensei Reisekrank war. In unserer Unterkunft angekommen stellten wir erstmal unser Gepäck in unsere Zimmer und machten uns dann auf den Weg einen geeigneten Anschlagsort zu finden. Wir liefen lange durch die Gegend und beschlossen nach einer Weile in ein Kaffee zu gehen. Karma zwang mich neben ihm zu sitzen. Irgendwie ist es für unangenehm, aber irgendwie genieße ich auch seine Nähe. Die Sache ist ziemlich konfus.

Während wir Kaffee tranken legte er sogar mehrfach seinen Arm auf meine Stuhllehne und versuchte meinen Kaffee zu klauen. Karma hat sie wirklich nicht mehr alle. Nach dem alle fertig waren erkundeten wir weiter unsere Route. Nach nach wurden es immer weniger Menschen. Und dann fanden wir eine Gasse die für den Anschlag perfekt geeignet war. Hier befand sich keine Menschenseele und so würde uns auch keiner sehen, falls der Anschlag erfolgreich sein würde.

Ich war für einen Moment unaufmerksam und schon steckten wir in Schwierigkeiten. Denn Oberstufenschüler hatten uns umzingelt. Karma ging auf einen los, doch er hatte keine Chance. Selbst ich fing an, auf den einen einzuprügeln als er versuchte mich anzufassen. Aber Karasuma hatte recht, ich vernachlässige meine Deckung. Und so kam es dass mich einer packte und mich einfach entführte. Das letzte was ich sah war ein am Boden liegender Karma und das geschockte Gesicht von meinem Bruder.

Sie schleppten uns in eine alten Lagerhalle. Nun ja das vermute ich mal, denn ich hatte nichts mitbekommen. Ich bekam noch nicht mal mit, dass sie uns fesselten. Ich wusste noch nicht mal wer neben mir saß. Meine Sicht war verschwommen und diese Situation erinnerte mich an meine Vergangenheit. Meine Lage war genauso aussichtslos wie damals. Ein neuer Betreuer kam wurde dem Waisenhaus zugeteilt. Vorher war er wohl bei der Navy. Er schlug uns alle. Nicht nur mich. Nein! Er schlug uns alle! Mich sperrte er oft tagelang ein und bereitete mir Qualen die sich keiner wünscht.

Die meisten Narben an meinem Körper stammen von ihm. Er fesselte mich und schlug auf mich ein. Er drückte sogar Zigaretten an mir aus und manchmal schnitt er mir sogar mit dem Messer in den Rücken. Nicht so tief dass ich verbluten würde, aber tief genug dass es weh tat. Die Oberstufenschüler werden uns wahrscheinlich etwas anderes antun, aber es kommt auf das selbe an. Niemand hat mir je geholfen, also wird mir auch jetzt niemand helfen. "Wir werden uns gleich schön verknügen und schöne Fotos machen. Wenn ihr in eure Unterkunft zurück kommt sagt ihr, ihr wart nur beim Karaoke. Wir treffen uns dann in Tokyo wieder und sehen uns in Ruhe die Erinnerungsfotos an."

Wir saßen hier auf dem Boden der Lagerhalle und warteten auf deren Kanerateam. Je länger wir hier saßen, desto schlimmer wurden die Erinnerungen. Es wurde eine Tür geöffnet, ich machte mir nicht die Mühe aufzusehen. Ich wusste was gleich mit uns passieren würde. "Da ist ja unser Kamerateam....... Was soll das der Scheiß?" Das habe ich jetzt nicht erwartet. In der Tür standen doch tatsächlich die Jungs aus meiner Gruppe. Auch Okuda-chan war auch dabei. Nagisa las aus dem Handbuch von Koro-sensei vor. Der Oktopus hat sich für so eine Situation gewappnet? Was ist er denn für ein Lehrer?

Nun er tauchte auch schon im nächsten Moment auf. Aber warum trägt er einen Schleier vor seinem Gesicht? Aber das zählt nicht. Was zählt ist eher die Tatsache, dass er die Typen fertig machte und uns zum Schluss befreite. Er ist ein guter Lehrer der seine Schüler immer beschützt. Ihn zu töten wird mir schwer fallen. "Nanami geht es dir gut?" Mein Bruder sah mich besorgt an, stützte mich sogar, denn ich schwankte leicht als ich aufstand. "Ja mir geht es gut meine Beine fühlen sich nur an als wären sie Wackelpudding." Er nickte aber ließ mich nicht los. Es nervt! Nach dem Nagisa sich vergewissert hatte dass es mir gut ging ließ er mich doch los.

Die ersten paar Minuten unsere Rückwegs attackierte Karma Koro-sensei. Ich wurde immer langsamer, denn die Erinnerungen hatten nicht nur an meinen Nerven gezerrt. Ich spürte die Narben die er mir verpasste deutlicher, denn je. Karma stoppte seine Angriffe kam zu mir und warf mich einfach über seine Schulter. "Karma was soll das?" Er macht mich einfach nur wütend. "Ich trage dich bis zur Unterkunft nicht das du noch zusammenbrichst." Der hat vielleicht Nerven.

In der Unterkunft setzte er mich dann auch endlich ab. Bevor er noch irgendetwas sagen konnte verschwand ich in unser Zimmer. Alle Mädchen mussten sich nämlich eins teilen. Ich war allein, denn alle waren irgendwo im Hostel. Sie spielten Videospiele oder Tischtennis. Nun gut die Zeit sollte man nutzen. Ich packte mein Buch aus und fing an zu lesen, kam aber nicht sehr weit. Denn die Zimmertür wurde aufgeschoben. "Störe ich." Es war Karasuma. "Nein nicht wirklich." Er trat ein und setzte sich neben mich. "Wie geht es dir nach dem Vorfall?" Karasuma macht sich wirklich Sorgen um mich? "Es geht schon denke ich. Es war nichts neues für mich gefesselt zu sein. Ohne Hoffnung auf Rettung. Aber diesmal war es anders. Ich hatte jemand der da war und mich befreit hat. Das gibt mir Hoffnung." Es ist so niemand hat mich je verteidigt oder gerettet. Vielleicht war die Adoption ein Anfang für ein neues Leben. "Es freut mich das es dir gut geht. Ich gehe jetzt mit den anderen Tischtennis spielen. Wenn du willst kannst du mitkommen." Ich verneinte, denn ich will noch ein bisschen die Ruhe genießen.

Nach ein paar Minuten verließ ich dennoch mein Zimmer. Ich hatte Durst bekommen deshalb ging ich mir was zu trinken holen. Nun war die Ruhe vorbei, denn der der dort stand würde mich nicht alleine lassen. "Nanami-chan. Hat dir die Ruhe gut getan?" Warum ist er so freundlich? Ich nickte nur. "Allerdings wird es nach einer Weile langweilig." Ich holte meine Dose aus dem Automaten, dabei entging mir sein Grinsen. Hätte ich nur mal hingeguckt.

Please Assassinate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt