Kaede's Klinge

1.8K 86 12
                                    

Nun hatten wir nur noch einen Tag Ferien. Eigentlich sollte ich jetzt zusammen mit Nagisa und unserem Vater Sushi essen, aber ich habe keine Lust diesen Mann je wiederzusehen. Also verbrachte ich die Zeit, allein in der Wohnung, lieber damit meine Sachen auszumisten. Koro-sensei und Ritsu haben zwar tolle Kleider genäht, doch die Kostüme die sie nebenbei gemacht haben sind doch wohl ein Scherz. Also miste ich sie aus und packe dafür meine neu gekauften Klamotten rein. Mit Irina zu shoppen macht riesen Spaß, aber wenn Tadaomi dabei ist ist es ziemlich anstrengend. »Was machst du da?« Die Stimme des Octopus erschreckte mich so sehr das ich nach hinten stolperte und hin fiel. »Es tut mir sehr leid Nanami-san. Ich wollte dich nur einladen mit der Klasse auf das Sommerfest zu gehen.« »Ich war noch nie auf einem. Ich weiß noch nicht mal was man dazu anzieht.« Er holte etwas aus seinem Mantel und legte es auf mein Bett, dann verschwand er.

Auf dem Bett lag ein Kimono. Er war blau, darauf waren Lilien. Meine Lieblingsblumen. Ich konnte ihn nicht weiter betrachten da mein Handy klingelte. »Du solltest ruhig zu dem Fest gehen. Ich komme erst morgen nach Hause. Dein Bruder geht auch hin also geh ruhig.« Woher? »Er hat dich auch gefragt oder?« Es blieb ein paar Sekunden still. »Ja, aber ich habe wie du weißt Meetings. Wo ich jetzt auch wieder hin muss. Bis morgen Nanami.« »Bis morgen Tadaomi.«

Ich machte mich fertig, zog sogar den Kimono an, und ging. Den ersten den ich sah war natürlich Karma, der wieder jemanden erpresste, dann sah ich meinen Bruder mit Kaede und Koro-sensei. »Du bist also doch gekommen Nanami-san.« Ich ging auf die drei zu und lächelte. »Ja ich war allein zu Hause, also warum nicht.« Ich stellte mich neben meinen Bruder und sah zu Karma. »Wo warst du heute.« Natürlich musste er Fragen. »Ich hatte keine Lust diesen Mann zu sehen.« Ich seufzte. »Verständlich.« Ich sah immer noch Karma an. »Seine Technik jemanden zu erpressen wird immer besser.« stellte Nagisa fest. Ich nickte einfach nur. Ich weiß nicht warum, aber seit der Fahrt werde ich in seiner Gegenwart nervös. »Du siehst toll aus, also geh zu ihm.« sagte Nagisa und dann schubste er mich in seine Richtung. Erst als ich gegen Karma prallte kam ich zum stehen.

»Guten Abend Prinzessin. Haben sie ihr Gleichgewicht verloren?« Ich wurde ohne es zu wollen rot im Gesicht. »Könnte durchaus sein. Magst du mir suchen helfen?« Er lächelte, was mich mehr zum erröten brachte. »Gerne doch.« Nachdem er seine Spielekonsole bekam liefen wir zusammen über das Fest. An jedem Stand waren unsere Fähigkeiten, als Killer, sehr nützlich. Als ich mir dann einen Kandierten Apfel holen wollte verschwand er. So lief ich einfach umher und fand ihn dann beim Schießstand. Dort schoß er eine Rose nach der anderen. Als er mich bemerkte, hatte er schon einen gesamten Strauß zusammen. »Die halten ein bisschen länger als echte.« Er über reichte sie mir. »Das ist süß von dir Karma.« Er wollte mich gerade küssen als das Feuerwerk losging. Es war beeindruckend. Dann küsste er mich doch. Dieser Moment war einfach perfekt. »Ich möchte mich für immer an diesen Abend erinnern.« sagte er dann. »Ich werde es definitiv.

Glücklich lief ich dann nach Hause. Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen und drückte die Rosen fest an meine Brust. »Anscheinend war das Fest toll.« Tadaomi stand im Türrahmen und sah mich belustigt an. » Wie war das Meeting?« »Anstrengend. Wir sollten uns beide schlafen legen. Morgen beginnt die Schule wieder. Gute Nacht« sagte er und verschwand »Gute Nacht.« rief ich ihm hinterher. Moment mal es ist Silver Week wir haben frei. Ich sah auf mein Handy um meine Vermutung zu bestätigen. In der Klassengruppe war eine Nachricht von Kaede wir sollen uns morgen alle in der Schule einfinden. Sie hat also einen Plan.

Dieser Plan war der verrückteste den ich je gehört hatte. Wir bauen einen riesigen Pudding. Dort platzieren wir eine Bombe mit Kugeln und töten Koro-sensei dann während den Pudding isst. Süßigkeiten kann er nicht widerstehen........okay so gut wie niemand kann Pudding widerstehen. Es macht Spaß mit den anderen so ein großes Projekt durchzuführen und es ist toll wie Kaede darin auf blüht. Sie hat alles vorher aufs genaueste recherchiert. Wir mischten sogar mehrere Geschmacksrichtungen in diesen Pudding. »Schade, dass wir ihn nicht essen können.« Kaede und ich seufzten. »Das ist wahr.« und wieder seufzten wir. Ich hatte zwar nicht viel mit ihr zu tun, aber sie war die beste Freundin meines Bruders, wenn nicht sogar die Angebetete, also verstand ich mich mit ihr. »Ich bin wirklich beeindruckt. Du hast das alles allein geplant, ohne Hilfe, das war bestimmt viel Arbeit.« Sie nickte. »Dafür sind meine Sommerferien drauf gegangen. Es war ja nicht sicher ob wir Koro-sensei auf der Insel wirklich töten könnten, deshalb habe ich diesen Plan geschmiedet.« Sie war glücklich, dass sah man ihr an.

Für heute waren wir fertig mit dem Pudding, morgen würden wir dann sehen ob es ein Erfolg war oder nicht. Zu hause kochte ich noch schnell für Tadaomi und mich. Dabei summte ich ein bisschen vor mich hin. »Du solltest mehr singen.« Ich musste lächeln. »Ich habe früher gesungen Tadaomi. Es endete aber nicht schön, es hat eher ein Trauma hinterlassen. Na gut alles was ich in der Zeit von Takaoka tat hat ein Trauma hinterlassen.« Ich hörte wie er auf den Tasten seines Laptops tippte und fuhr mit dem was ich tat fort. Der restliche Abend verlief ganz normal. Nach dem Essen ließ ich mich auf meinem Bett nieder und las ein Bisschen. Morgen würde es aufregend werden.

Wir standen also alle auf dem Schulhof und öffneten ganz vorsichtig die Form. Das Warten hatte ein Ende und die Anspannung fiel von uns allen ein klein wenig ab, denn der Pudding stand und stürzte nicht ein. Jetzt müssen wir nur noch auf Koro-sensei warten und die Bombe auslösen.

Als Koro-sensei diesen riesen Pudding sah konnte er kaum an sich halten. Er aß gleich drauf los ohne halt zu machen. Wir warteten alle im Flur und beobachteten ihn. Sobald das Bild der Kameraübertragung heller wird, wird die Bombe gezündet. Doch je mehr ich mir Kaede ansah, desto mehr wusste ich dass sie das nicht mit ansehen kann. Sie hat so viel Herzblut dort hinein gesteckt, sie wird es nicht übers Herz bringen können. Und zur Bestätigung meiner Theorie fing sie an ihren Kopf gegen den Fensterrahmen zuschlagen. Als wir einen Windhauch hinter uns spürten drehten wir uns, gepeinigt von einer Niederlage, zu unserem Ziel um. Es war das Plastiksprengstoff, was er gerochen hat. Tja Koro-sensei's feiner Nase entgeht halt nichts. Allerdings machte uns diese Niederlage nichts aus, denn wie bei jeder lachen wir und lernen daraus. Das ist es was unseren Assassination Classroom ausmacht.

Wir scheitern, doch wir geben nicht auf. Wir lernen aus unseren Fehlern und starten einen neuen Versuch und jeder weitere Versuch wird besser als der vorherige. Es schweißt uns zusammen. Wenn ich daran denke, dass wir ihn bis nächstes Jahr März töten müssen, wird mir ganz flau im Magen. Die Klasse wird nicht mehr dieselbe sein, wenn er tot ist.

Please Assassinate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt