Koro-Sensei kippte einfach vor unseren Augen um. Niemand konnte etwas dagegen tun und wir konnten ihm auch nicht mehr helfen. Seine Kraft war nun letztendlich aufgebraucht. Nun gab es wirklich kein anderes Ende mehr, als seinen Tod. Wir starrten alle hilflos zu unserem, am Boden liegenden, Lehrer und wussten nicht was wir tun sollen. "Ich bin erledigt." Seine Stimme klang nur noch sehr schwach. "Hört her. Ein Killer bricht doch seinen Auftrag nicht ab, nur weil seine Zielperson schon im sterben liegt. Versteht ihr es nicht? Jetzt ist die Zeit gekommen. Jeder Spaß hat auch irgendwann sein Ende. Das ist der ganz normale Lauf des Lebens." Damit führte er uns vor Augen, dass wir unseren Auftrag noch nicht beendet haben. Nun war unsere gemeinsame Zeit vorbei, dass mussten wir einsehen.
Ein Blick auf die Uhr teilte uns mit, dass wir nur noch eine halbe Stunde hatten um ihn selbst zu töten. Sonst wird es der Laser tun, der über uns immer stärker leuchtete. Nun übernahm wieder Isogai die Führung. "Hört zu." Wir drehten uns alle zu unserem Klassensprecher. "Wir sollten, dass hier nun zu Ende bringen. Wir müssen uns aber nicht die Hände schmutzig machen. Wir können es auch ganz einfach diesem verdammten Laser überlassen. Hebt eure Hände. Wer ist dafür Koro-Sensei nicht zu töten?" Als ich mich umsah, bemerkte ich dass sich alle meldeten. Doe Stimmung konnte nicht gedrückter sein. "Okay. Nehmt sie wieder runter. Wer will ihn töten?" Diesmal dauerte es länger. Einige hatten Tränen in den Augen. Selbst Karma neben mir hatte zu kämpfen. Ich selbst hatte ebenfalls Tränen in den Augen, als ich seine Hand nahm. Kurz sah er mich an und nickte, was ich ebenfalls tat. Zusammen mit meinem Bruder hob ich die Hand. Danach folgte Karma und die anderen taten es uns gleich. Wir wollen ihn nicht töten, aber uns bleibt keine Wahl. Er wird heute Nacht so oder so sterben, aber wir als seine Schüler haben die Pflicht es selbst zu tun. Das sind wir ihm schuldig.
Wir versammelten uns alle um Koro-Sensei und hielten ihn fest. So machten wir ihn bewegungsunfähig. Mein Platz war neben Karma und in der Nähe von Itona. "So können Sie sich nicht mehr bewegen oder Koro-Sensei?" Die Stimmung hat sich bis jetzt nicht mehr geändert. "Genauso ist es Nakamura-San, allerdings mache ich mir etwas Sorgen weil ihr nicht fest genug zudrückt." Daraufhin wendeten wir alle automatisch mehr Kraft an. So leichtfertig hatten wir alle Attentate geplant und sind gescheitert und haben uns gefreut. Wir haben alle versucht ihn zu töten und wussten selbst, dass wir scheitern werden. Aber jetzt gab es kein Ausweg. Diesmal wird er sterben. "Ihr Herz ist unter Ihrer Krawatte? Wer soll es denn machen?" Niemand war dafür bereit, nur zwei sind es. Mein Bruder und ich. Natürlich werde ich Nagisa den Vortritt lassen. "Ich bitte euch lasst mich das tun." Selbstsicher schritt er, mit einem Messer in der Hand, auf uns zu. Bereit Koro-Sensei zu töten. "Da wird niemand was dagegen haben." Terasakka war der erste der das Schweigen brach. "Nagisa von uns allen gibt es niemand besseren der das tun könnte." sprach Karma weiter. Dann sah er zu mir. "Was ist mit dir?" Ich lächelte kurz. "Ich werde eingreifen, wenn es nötig ist." Er nickte und sah wieder zu Nagisa. Dieser lächelte leicht und setzte sich dann anschließend auf Koro-Sensei. Er wollte gerade die Krawatte weg nehmen, als Koro-Sensei ihm erklärte, dass diese sowie so schon kaputt sei und er deswegen einfach hindurch stechen könnte.
"Vorher möchte ich mich, aber noch von den Beiden Lehrern verabschieden. Irina-Sensei Möchten Sie nicht auch mitmachen? Noch haben sie die Chance auf einen Anteil der Belohnung." Irina sah bedrückt zu Boden und dann zu mir. "Ich habe schon mehr als genug erhalten. Sowohl von den Kindern als auch von dir. All diese vielen Erfahrungen und Bindungen, doch dieser Moment hier jetzt gehört ganz allein dir und deinen Schülern. " Ach und Karasuma-Sensei. Sie waren es, der die Schüler so ausgezeichnet ausgebildet hat. Ich bitte Sie seien Sie auch in Zukunft für sie da." Selbst er sah betrübt aus. "Ja. Du hast mir zwar andauernd Kopfschmerzen bereitet, doch dieses Jahr werde ich niemals vergessen. Auf wiedersehen Koro-Sensei." Das war das erste und letzte mal, dass Tadaomi ihn bei seinem Namen nannte. "Jetzt endlich ist es soweit. Ein ganzer Tag würde mir nicht ausreichen, um mich von jedem einzelnen gebührend zu verabschieden. Lasst uns nicht lange reden, stattdessen will ich zum Abschluss noch einmal die Anwesenheit prüfen. Ich will, dass jeder von euch mir in die Augen sieht und laut und deutlich antwortet. Ihr dürft mich töten wenn jeder von euch geantwortet hat." Mit einer letzten Selbstmorddrohung, falls einer früher abgehauen ist, bewies er wieder einmal dass er kein Feingefühl besaß. Danach begann er die Anwesenheit zu prüfen. "Also dann, Akabane Karma-Kun." Mein Freund sah vom Boden auf und sah unseren Lehrer an. "Hier."
Und so ging er die Anwesenheit durch. Von Name zu Name wurde meine Trauer immer schlimmer und Tränen versuchten sich den Weg über mein Gesicht zu bahnen. Aber noch hielt ich stand. Zum Schluss blieben nur noch drei übrig. "Karasuma Nanami-San." Mit dem Nachnamen hätte ich jetzt nicht gerechnet. Auch ich sah meinen Klassenlehrer an. "Hier." Die Tränen liefen nun über mein Gesicht. Dann kamen nur noch Itona und Ritsu. "Das war wirklich ein überaus spaßiges Jahr. Ich bin unheimlich froh darüber, dass ihr diejenigen seid die mich töten." Nun war es soweit, wir müssen ihn töten. Nie wären wir je dafür bereit gewesen. Langsam zog Nagisa das Messer aus der Scheide und richtete es auf Koro-Sensei's Herz. Ich sah genauer hin. "Er zittert." Karma sah mich an. "Also greifst du ein?" Noch würde ich es nicht. Nur weil er zittert würde er es nicht schaffen. Doch als er ausholte und anfing zu schreien erhob ich mich doch. Ich berührte ihn zur gleichen Zeit wie Koro-Sensei. Meine Hand berührte seine und hielt gemeinsam mit ihm das Messer. Koro-Sensei's Tentakel berührte ihm am Hals, um ihn zu beruhigen. Dies klappte auch. Nagisa sah erst mich und dann Koro-Sensei an. "Mit so einem Gesicht darfst du mich nicht töten. Beruhige dich und lächle." Nun liefen auch ihm Tränen übers Gesicht. "Wir beenden es gemeinsam." Wieder sah er mich an. Er nickte und gemeinsam richteten wir uns wieder zu unserem Lehrer.
Wir lächelten, als wir "Auf Wiedersehen Koro-Sensei." sagten. Er nickte und sagte: "Ja. Sayonara." Mehr mussten wir nicht sagen. Gemeinsam legten wir unsere ganzen Gefühle in die Klinge. Traurigkeit, Fröhlichkeit, Stolz, Spaß, und ganz besonders Dankbarkeit. All das legten wir in die Klinge und töteten ihn damit. Zum Schluss konnte ich noch deutlich hören, wie er uns Gratulierte. "Herzlichen Glückwunsch zu eurem Abschluss." Dies waren seine letzten Worte. Langsam lösten sich gelb leuchtende Kugeln von seinem Körper. Diese flogen zum Himmel und erleuchteten die Nacht. Wenn wir nicht alle von Trauer erfüllt wären, würden wir das genießen können. Wir jedoch konnten nicht anders als unserer Trauer freien Lauf. Ungehemmt liefen die Tränen, selbst Terasaka und Karma weinten. Tadaomi konnte es noch gut verbergen, aber ich kenne ihn zu gut um zu erkenn, dass auch er um Koro-Sensei trauert. Eine ganze Weile lagen Nagisa und ich uns in den Armen und weinten. Keiner sagte etwas, denn keiner wusste was. Saßen alle an unseren ursprünglichen Positionen und trauerten um das Leben, was wir gerade genommen hatten.
Der Abschluss der Schule wird erst morgen erfolgen, doch wir im Assassination Classroom graduierten schon früher. Nachdem wir genug geweint hatten, rafften wir uns zusammen und gingen noch ein letztes Mal in unseren Klassenraum. Diesmal war ich nicht an der Seite meines Bruders, sondern an der Seite von Karma. Er hatte mich sofort, nachdem wir alle aufgestanden waren, in eine Umarmung gezogen. Dabei liefen erneut Tränen. Danach nahm er meine Hand und ließ sie nicht mehr los. In unserem Klassenzimmer lag auf jedem Tisch ein Abschlusszeugnis, ein Jahrbuch und ein Ratgeber für die Zukunft. Wobei die zwei Bücher wahrscheinlich mehr als tausend Seiten haben. Er konnte wieder nicht anders, als zu übertreiben. Typisch Koro-Sensei. Während die anderen sich alle auf ihre Plätze setzten, ging ich noch einmal zu Irina und Tadaomi, die an ihrem gewohnten Platz standen. "Er hat unsere Jahrbücher ins Lehrerzimmer gelegt." Ich konnte Irina anhören, dass sie am liebsten nochmal geweint hätte. "Wie geht es dir?" Die Frage eines besorgten Vaters. "Wahrscheinlich genauso beschissen wie euch." Er nickte und legte mir kurz die Hand auf meinen Kopf. "Versprich mir nur eins. Lass nie wieder ein Zielobjekt so nah an dich ran." Ich lächelte sanft. "Das wird nie wieder vorkommen. Koro-Sensei war der einzige."
Plötzlich erstrahlte alles um uns rot. Das war der Laser und für uns, dass Zeichen dass es bereits Mitternacht ist. "Nun Nanami. Ich werde kurz nach Hause fahren und deine Sachen für morgen holen." Ich nickte und gab Irina eine Umarmung. "Ich bin auch gleich zurück. Ich kümmere mich um die Soldaten draußen." Wieder nickte ich und sah dabei zu, wie beide den Raum verließen. An meinem Platz öffnete ich zuerst den Ratgeber. Dort war ein Manga zum Einstieg und die darauf folgenden Seiten hebe ich mir lieber für meine Ausbildung auf. Denn die Überschrift dafür hieß: 'Tipps für Assassine'. "Willst du ihn nicht lesen?" Ich sah zu Karma und schüttelte den Kopf. "Er hat ihn für meine Ausbildung gemacht, also werde ich ihn auch erst dann lesen. Lieber schaue ich mir das Jahrbuch an." Karma nickt und setzte sich näher zu mir. "Lass es uns gemeinsam angucken." Dagegen konnte und wollte ich nichts sagen. Ich schlug das Buch auf und das erste was wir sahen, war ein Klassenfoto. Auf der nächsten Seite war das Foto von Tadaomi und Irina, in den Hochzeitsklamotten, zusehen und daneben lag ein Brief. Ich nahm ihn in die Hand und las.
Liebe Nanami,
Ich wünsche mir, dass dieser Traum irgendwann der Fall sein wird und für diesen Fall möchte ich dich um einen Gefallen bitten...........Irgendwann schliefen wir dann doch ein, erschöpft von den Taten der Nacht.
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Please Assassinate me
FanfictionWäre es einfacher gewesen wenn ich normal aufgewachsen wäre? Wäre es einfacher gewesen sich nicht zu verlieben? Wäre es einfacher deinen Lehrer der die Welt zerstören will am Leben zu lassen? Ja das wäre es aber das Leben ist nie einfach, ab...