Verrat Teil 2

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Nun saßen wir hier, gefangen in der Kanalisation und wurden hinterlistig von unserer Lehrerin verraten. Ich weiß nicht wieso, aber ich saß direkt an den Stäben und sah Irina vorwurfsvoll an. "Bitch." kam es über meine Lippen. Mir wurde wieder einmal ein Messer in den Rücken gerammt. "Das bringt meinen Plan ganz schön durcheinander." Ich sah Irina an wie sie mit sich kämpfte. "Koro- Sensei und Karasuma-Sensei kommen um uns zu retten." Der Name der zweiten Person ließ mich aufhorchen. Er wird nicht gerade erfreut sein. "Wir gehen zu Plan 16 über." Die zwei gingen nach oben um die zwei Besucher zu empfangen.

Niemand wagte etwas zu sagen. Wir saßen hier in völliger Stille und waren gespannt was als nächstes passieren wird. Plötzlich öffnete sich ein Loch in der Decke und Koro-Sensei fiel zu uns in den Käfig. "Geht es euch gut?" Wir nickten alle. Dann sprach er etwas von ultimativer Waffe und fing an die Gitterstäbe abzulecken. Nun gut dass die Antimaterie ihm nichts mehr anhaben kann war beängstigend.........war. Die Zunge ist nämlich nur klein und es dauert ewig bevor sich etwas tut. "Wenn du nicht sofort mit deinem Geschlecke aufhörst, dann jage ich sie alle gleich in die Luft." Dann erklärte er Tadaomi und Koro-Sensei, dass sich an unseren Hälsen Bomben befinden und er sie jeder Zeit hoch gehen lassen kann. "Na gut ich will mal nicht so sein. Ich werde jetzt hier alles mit Wasser fluten."

Das ist jetzt unser Ende. Wir werden alle sterben. Ich hatte mir jede erdenkliche Art von Tod vorgestellt, aber ausgerechnet ertrinken? Ich kann ja nicht gut schwimmen und mit gefesselten Händen geht das erst recht nicht. "Wir sind in einem Abwasserkanal, wenn man oben in der Zentrale den Befehl dazu gibt, wird hier alles mit 200 Tonnen pro Sekunde gefüllt. Der Wasserdruck und der Käfig werden dich zerquetschen." Ich spürte Tadaomis Blick auf mir. "Warte, hast du etwa vor auch die Schüler zu töten?" Man hörte schwach Panik in seiner Stimme. "Geht nicht anders, alles andere dauert zu lang." "Irina hast du etwa davon gewusst?" Sie senkte ihren Blick um Tadaomi nicht ansehen zu müssen, dafür sah sie direkt in mein Gesicht. Ich schaute sie mit einer Mischung aus Trauer und Angst an. Ja ich hatte Angst. Ich wollte nicht sterben, nicht auf diese schreckliche Art.

"Als Profi zählt für mich nur das Ergebnis. Machst du das nicht genauso?" Nun fand sich auch Enttäuschung in meinem Blick wieder. "Es mag zwar ein wenig herzlos wirken, aber willst du deswegen die beste Chance verpassen die Erde zu retten?" Sie drängen ihn in die Ecke. Einen kurzen Moment schien er zu überlegen. "Ich teile dir jetzt die Ansicht der Regierung mit." Tadaomi drehte sich um und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. "Das Leben von 28 Menschen wiegt schwerer, als das Schicksal der Erde. Willst du sie dennoch töten, werde ich dich aufhalten." Während die anderen schwärmten wie cool er war, hatte ich eher Angst um ihn. Wer weiß was der Todesgott für Tricks auf Lager hat. "Eines solltest du wissen Irina. Ein Profi kann nicht so unbekümmert handeln."

Der Todesgott nutzte die Gelegenheit und versuchte weg zu rennen, doch Tadaomi nahm die Verfolgung auf. Irina lacht kurz und sagte etwas von unprofessionell, dann nahm sie ihre 'Bombe' ab. "Karasuma mag mit Sicherheit kein gewöhnlicher Mensch sein, aber der Todesgott hat es sogar geschafft diesen Oktopus zu fangen." Irina schien etwas über das Funkgerät empfangen zu haben, denn sie nahm ihre Pistole in die Hand und sagte etwas und ging. Die anderen nutzten die Gelegenheit um einen Plan auszudenken um uns zu befreien. So geschah es, dass Koro-Sensei uns unsere Fesseln abnahm und Itona uns die Bomben abnahm. "Alles in Ordnung?" Ich nickte lediglich, denn zum Antworten kam ich nicht. Über uns hörten wir mehrere kleinere Explosionen, doch die letzte war etwas lauter und intensiver.

Koro-Sensei versuchte Tadaomi über das Funkgerät zu erreichen. Nach ein paar Sekunden Stille antwortete er. Ich hörte dem Gespräch nicht wirklich zu, mir reichte es zu wissen dass er am Leben und unverletzt ist. Ich hörte nur am Rande wie Kurahashi-San Tadaomi bat, Irina zu helfen. Tadaomi weigerte sich, weshalb mich Kurahashi-San mit Hilfe suchenden Blick ansah. Sie hat mich verraten, ich sollte ihr nicht helfen. "Tadaomi bitte. Die Klasse braucht sie." Ich wusste nicht warum ich es tat, doch ich hatte recht, die Klasse braucht eine Englisch Lehrerin. "Na gut" dann erklärten wir ihm den Plan. Dann brach der Funkkontakt ab. "Danke." Ich lächelte schwach. Nun war es an der Zeit uns zu tarnen. Wir pressten uns so gut es ging an die Mauer und ließen uns von Sugaya-Kun anmalen. So passten wir uns der Wand an und der Todesgott würde denken wir sind geflohen.

Es dauerte nicht lange, bis einige von den Bomben, die außerhalb des Käfigs lagen, hoch gingen. Nun war die einzige Hürde die zu über winden war, dass Koro-Sensei auch wirklich die Kugel aufhalten konnte. Wir versuchen den Todesgott mit einem Tentakel und Tomatensaft hinters Licht zu führen. Doch uns beschreiben was genau passiert kann dieser Oktopus nicht. Wir hörten nur entfernt Kampf Geräusche mehr auch nicht. Ich war mehr als nur angespannt. Jemand legte mir den Arm um die Hüfte. "Er wird es schaffen." Ich wusste dass Karma recht hat, doch entspannen würde ich mich erst wenn ich ihn lebend sehen würde. Das Koro-Sensei anfing den Tomatensaft zu trinken war schonmal ein gutes Zeichen.

Es dauerte nicht lange bis Tadaomi kam um den Käfig zu öffnen. Wir alle waren heil froh frei und am Leben zu sein. Tadaomi kam auf mich zu und zog mich in seine Arme. "Geht es dir gut?" Es tat gut von ihm umarmt zu werden. "Ja, aber warum hast du kein Shirt mehr an?" Er lachte leicht. "Mit irgendetwas musste ich ja Irinas Arm verbinden." Gute Erklärung. Er ließ mich los und legte sich seine Jacke um die Schultern. Nun standen wir hier vor dem bewusstlosen Todesgott und waren froh dass wir überlebt hatten. "Ob man jemanden tötet oder am Leben lässt, liegt sowohl an den Umständen als auch an dem Menschen selbst." Koro-Sensei legte einen seiner Tentakel auf den Kopf meines Bruders und einen anderen auf meinen. "Ganz genau. Stimmts Irina-Sensei?" Wir sahen alle zu Irina, die versuchte sich aus dem Staub zu machen.

Nun war die drückende Stimmung wieder normal. Die anderen Stürmten sofort los um sie aufzuhalten und beschwerten sich über ihren Versuch zu verschwinden. "Macht doch was ihr wollt,lasst alles raus. Die Jungs ihre angestauten animalischen Gelüste und die Mädels ihren Neid auf meine Schönheit. Verschafft euch durch sexuelle Gewalt an mir eure Erleichterung." Ich halte ja nicht viel von Terasaka, aber er hat schon mehrmals bewiesen dass er in Notsituationen einen kühlen Kopf bewahrt, genau wie jetzt. "Was hältst du davon, wenn du einfach mal wieder in die Schule kommst, anstatt Tagelang zu schwänzen." Die Anderen stimmten dieser Idee zu. "Aber ich habe euch doch fast getötet. Wie könnt ihr mir das vergeben?" Das ist eine gute Frage. Kann ich ihr vergeben?

Tadaomi stellte sich vor sie und gab ihr eine Rose. "Diese Blume habe ich diesmal nicht von den Schülern, ich habe sie an mich genommen, als ich den Feind geschlagen habe. Reicht dir das als Geburtstagsgeschenk?" Sie errötete leicht und freute sich darüber. Es war kein Wunder schließlich hatte sie darauf gewartet. "Ich möchte gerne noch etwas los werden bevor es hier schlüpfrig wird." meldete Koro-Sensei zu Wort. "Ich will meine Schüler nie wieder in solch eine Gefahr bringen. Daher fordere ich von euch, für eine Umgebung zu sorgen, in der sie mich ganz in Ruhe töten können." Tadaomi sah kurz zu mir. "Habe Vestanden."

Wir verließen, alle nacheinander, das Versteck und gingen nach Hause. Es war ziemlich spät und wir hatten einiges durchgemacht. "Wir sehen uns morgen mein Engel." Karma umarmte mich noch kurz . "Bis Morgen ist nicht mehr lange." Ich wusste dass er lächelte. Er löste sich von mir und ging. Nun waren nur noch die drei Lehrer und ich da. Während Tadaomi sich schon wieder mit dem Oktopus stritt, kam Irina auf mich zu. "Nanami du hast heute nicht ein Wort gesagt." Ich wendete mich von ihr ab und ging Richtung Auto, das war mein Zeichen an sie dass ich daran nichts ändern werde. "Ich verstehe das. Ich habe dafür gesorgt dass du fast getötet wurdest und noch viel schlimmer ich habe dein Vertrauen ausgenutzt. Mein Verrat an dir liegt schwerer als bei den anderen, schließlich bin wie eine Mutter für dich." Sie machte meine Haare auf und machte die vordersten Strähnen nach hinten. Sie fixierte sie mit einer Spange. "Sie gehörte meiner Mutter, es ist das einzige was mich an die fröhlichen Zeiten erinnert. Meine Mutter gab sie mir da war ich fünf und jetzt gebe ich sie dir, als eine Art Familien Erbstück. Ich verlange nicht das du mir deshalb verzeihst, ich möchte dir nur damit zeigen dass ich dich wie eine Mutter liebe." Mir liefen leise Tränen über das Gesicht. Es war unmöglich so weiterhin auf sie sauer zu sein.

Als wir Zuhause ankamen setzte sich Tadaomi sofort an den Laptop. "Du schreibst jetzt die Forderung nicht wahr?" Er nickte. "Ich möchte keinen von euch noch einmal in Gefahr sehen, ganz besonders dich nicht." Das konnte ich verstehen. Ich hatte heute genauso wie er Angst er könnte sterben. Ich verzog mich mit einem Lächeln in mein Zimmer. Dort nahm ich die Haarspange aus meinen Haaren. Sie hatte die Form des Sichelmondes. Welch Ironie. Ohne das irgendjemand davon wusste hat der Sichelmond mir ein ganz neues Leben geschenkt und Koro-Sensei hat ihn entstehen lassen. Also danke Koro-Sensei

Danke dass du mir diese Familie geschenkt hast.

Please Assassinate meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt