Kapitel 28

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,, Es wird alles gut Mum, ich verspreche es dir! Bald sind wir wieder Zuhause." versuche ich meine Mutter zu beruhigen während wir durch einen Flur und eine Treppe runter geführt werden. Jakson hällt uns beide hinten an den Armfesseln fest und führt uns. Wir werden in einen Raum gebracht, in dem ein Sofa, zwei Sessel und ein Kaffeetisch stehen. Auf einem der zwei Sessel sitzt Kai und hällt etwas in den Händen. Nein! Das kann er doch nicht machen! In seinen Händen hällt er...eine schwarze Pistole. Mein Herz klopf schneller, will er uns einfach so erschießen?! Das kann er doch nicht tun! Wie Herzlos kann ein Mensch bitte sein? Als Kai bemerkt dass ich die Pistole gesehen habe beginnt er zu lächeln. Er steht auf, entsichert die Pistole und hält sie bedrohlich in meine Richtung. Meine Mutter quitscht neben mir auf, so dass ich mich schnell zu ihr umgucke. Ein Fehler. Ich spüre etwas kaltes, hartes an meinem Kopf und zucke zusammen.

,, Bitte...erschieß sie nicht..." fleht meine Mutter, und erntet sich dafür eine Backpfeife von Jakson und dass ihr der Lappen wieder in den Mund gestopft wird. Ich hätte ihr liebendgern geholfen, aber der Gedanke an die Pistole die an meinem Kopf liegt wird mir übel. Langsam drehe ich meinen Kopf in die Richtung der Pistole, und schaue Kai an, der die Pistole nun an meine Stirn legt. Das Blut rauscht in meinen Ohren und mein Adrenalin steigt.

,, W-Willst du mich einfach so erschießen? Es...Wir würden gesucht werden und...und..." Sage ich mit all meinem Mut, doch meine Stimme zittert. Er lacht bedrohlich und streift mit der Pistole mein Gesicht.

,, Mach dir doch selbst nichts vor Süße. Bis die euch gefunden haben, sind wir schon längst weg." Er hat recht. Er könnte es tun, einfach so. Dieser Junge hat keine Gefühle und kein Herz. Er lacht erneut und führt die Pistole hinunter, unter mein Shirt, zu meinem Herz. Meine Mutter schreit hysterisch, doch weder Jakson noch Kai läst sich davon beeindrucken. Er fährt mit der Pistole zu meinem Mund und streift sie an meiner Lippe. Er öffnet meinen Mund und schiebt die Pistole hinein, die er langsam in meinem Mund bewegt.

,,Vielleicht überleg ich es mir nochmal, wenn du mir einen bläst." sagt er lachend. Er entfernt nie Pistole und legt sie wieder an mein Herz.

,,Ich tue alles! Ich bleibe bei dir! Für immer! Du kannst mit mir machen was du willst, wir können jeden Tag Sex haben! Sperr mich ein oder mach sonst was mit mir, aber lass meine Mutter gehen! Sie wird nichts sagen!" Sage ich und versuche ruhig zu bleiben.

,,Das war ein Scherz, Sex krieg ich auch anders." Kai lacht und das kalte Eisen verschwindet von meiner Brust. Erleichtert atme ich auf als ich das Klicken höre, der Pistole, die wieder gesichert wird.

,,Warum tötest du mich nicht gleich?!" frage ich mutig und balle meine Hände zu feusten, damit man nicht sieht wie sehr sie zittern.

,, Das wäre zu einfach Baby. Ich brauche dich noch. Jakson, wärst du so nett und bringst die Alte in die Küche?" Jakson nickt und begleitet meine Mutter in dir Küche. Besorgt schaue ich ihr hinterher. Ich fühle mich so elend, das liegt nicht nur an meinen alten und dreckigen Sachen, sondern auch, und ich denke das ist verständlich, an der Tatsache dass meiner Mutter wer weiß was passieren könnte.

,, Setz dich Pia." sagt Kai, setzt sich auf den Sessel und deutet auf die Couch gegenüber von ihm. Ich bleibe unschlüssig stehen und schaue ihn an.

,, Setz dich...!" sagt er bedrohlich, also tu ich es. Sobald ich sitze zieht Kai ein kleines Silbernes Telefon und einen Zettel aus der Hosentasche.

,, Also, hör gut zu. Du wirst jetzt meinen geliebten Bruder anrufen und ihm alles vorlesen was auf dem Zettel steht.Und mach keine Dummheiten, deine Mum könnte dafür bezahlen." An der Art wie er das Wort Bruder ausgesprochen hat, merkt man dass er keine guten Absichten hat. Ich lausche angestrengt und höre die dumpfen schreie meiner Mutter. Sofort steigen mir Tränen in die Augen, die ich nur mit Mühe zurück halten kann. Ich nicke und Kai beginnt eine Nummer in das kleine Handy zu tippen und legt mir den Zettel und das Handy hin.

,, Ja, Wer ist da?" Meldet sich eine mir nur allzu bekannte Stimme an der anderen Leitung. Ich beginne meinen Text zu lesen.

,, Finn? Hier ist Pia. Du hast recht gehabt, lass uns über alles nochmal reden." Woher weiß er dass wir stress hatten und dass er reden will?! Hat er mich belauscht?

,, Natürlich. Ich komme, wo bist du?"

,, Ich bin in einer Hütte in dem Wald hinter meinem Haus. Du weisst schon welche ich meine. Komm bitte, schnell. Ich-Ich vermisse dich und-und ich liebe dich." Bei diesen Worten laufen mir Tränen über die Wangen, denn sie sind so wahr.

,,Ich bin in einer viertel Stunde da. Ich liebe dich auch." Mit diesen Worten legt er auf und ich fange an schrecklich zu weinen.

Schrei wenn du kannst.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt