Funfair

Chapter eight

Donnerstag

Mit einem rütteln, wurde ich aus meinem Schlaf gerissen.

,,Aufstehen, Stell.", hörte ich Jacobs raue Morgenstimme, welche nah an meinem Ohr platziert war. Außerdem benutzte nur er den Spitznamen 'Stell'. Aus welchem Grund auch immer.

,,Jacob?", verwundert blickte ich zu ihm auf. ,,Ja, guten Morgen. Wir sind gestern eingeschlafen, das heißt das ich hier geschlafen habe. Gott, meine mum wird mich umbringen!", raufte er sich leicht an seinen Haaren.

,,Wird schon nicht so schlimm sein. Bestimmt hat meine mum ihr schon längst Bescheid gesagt.", rieb ich mir die geschlossenen Augen.

Als ich sie wieder öffnete, sah ich nur, wie Jacob mich angrinste. ,,Du bist süß, wenn du dir deine Augen reibst, wie ein kleines Baby.", sagte er zum Schluss schmunzelnd.

,,Vergleichst du mich gerade mit einem Baby?", sah ich ihn etwas verstört an.

,,Ich meine, Babys sind ja süß und so, aber vergleiche niemals eine Frau mit einem Baby. So wirst du keine Freundin mehr abbekommen.", schob ich noch hinterher.

,,Okay, dann eben nicht.", sagte er lachend. ,,Ich gehe noch schnell ins Bad."

,,Mach was du willst.", sagte ich und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen.

Kurze Zeit später, hörte ich wie die Klinke meiner Zimmertür hinunter gedrückt wurde. Jacobs gestampfe natürlich inklusive.

,,Steh auf, sonst kommen wir noch zu spät.", sagte er. ,,Hast du eigentlich noch meinen schwarzen Pulli?", fragte er hinterher wieder nach.

,,Ja. Ist im Schrank und deine graue Jogginghose auch.", grummelte ich ins Kissen.

,,Seit wann hast du bitte meine Joghinghose? Ich dachte Adam hat sie mir abgezockt, dabei warst du das.", sah er mich verstört an.

Woher ich das weiß?

Ich hab meinen, Kopf von dem Kissen, angehoben und mich schließlich wieder aufgerichtet.

Jacob zog gerade seinen Pullover, vom vorherigen Tag aus, woraufhin ich den besten Ausblick auf seinen Sixpack bekam.

Ohne jeglichen Scham glotzte, beziehungsweise starrte ich seinen Waschbrettbauch an.

,,Gefällt dir was du siehst?", grinste er mich an. Das kann doch nicht sein ernst sein. Immer diese scheiß Klischees.

,,Ich werde weder rummstottern, noch rot werden, oder mich dagegen wehren, dass du heiß bist okay?

Ja es gefällt mir, aber ein Foto, welches ich wahrscheinlich bei jedem zweiten Mädchen an unserer Schule wieder finden würde, werde ich sicher nicht machen.", sagte ich ganz ruhig, bevor ich einen dramatischen Abgang machen wollte.

Aber nein.

Selbst dafür bin ich zu blöd.

Ich stolperte an meinem Laptop Kabel, welches eigentlich dafür da war, den Akku für meinen Laptop aufzuladen und nicht dafür, mich zu blamieren.

,,Okay, das wars wohl, mit meinen dramatischen Abgang.", lachend stand ich wieder auf und ging anschließen ins Bad.

War es nicht immer so?

Im Leben fällt man oft, aber es heißt nur, dass man wieder aufstehen soll. Ein Pflaster drauf und schon geht es wieder weiter, aber manche Menschen denken, sie können sich keinen Pflaster leisten, wobei man es in dieser Situation immer kann.

Mann muss es einfach nur wollen.