Funfair

Chatper seven

Mittwoch

,,Stella!", rief Jacob, jetzt schon zum dritten mal, nach mir.

Nachdem ich gestern zu spät gekommen war und Jacob sein, übrigens sowas von unlustigen, Witz gerissen hatte, ließ ich die restlichen Stunden über mich ergehen.

Danach ging ich nachhause, ohne mich von irgendjemanden zu verabschieden.

Wow, du cooles Kind.

Einfach ignorieren.

Da Bella weiß, dass ich schlecht gelaunt war, ließ sie mich auch inruhe, aber Jacob wollte mich weiterhin provozieren.

Den ganzen Weg bis zu mir nachhause, nervte er mich, bis ich schließlich Zuhause ankam und die Tür vor seiner Nase zu schlug.

Wuhu, Badgirl.

Ich weiß, dass ich keine innere Stimme habe und ich gerade einfach nur mit mir selbst spreche.

Wenn ich gerade so darüber nachdenke ist es echt ziemlich bescheuert, dass ich mich selbst ignoriere, oder eher gesagt es versuche.

-

Müde rieb ich mir die Augen. Ich musste wohl eingeschlafen sein, als ich darüber nachdachte, wie ich mich selbst ignorierte.

Heute war ich nicht zur Schule gegangen, da wir sowieso nur vier Stunden Sport hatten.

Es war mir zu unnötig, deswegen extra so früh aufzustehen.

Ich hatte vor, heute einfach nur im Bett zu liegen und Eis zu essen. Die Serien durften dabei natürlich nicht fehlen.

Meine Hausaufgaben hatte ich schon gestern erledigt und im Fitnessstudio, war ich auch schon gestern Abend.

Es war immer so bei mir. Wenn ich schlecht gelaunt war, konnte ich besser trainieren.

Mein Handy gab plötzlich ein Ton von sich, was mir zu verstehen gab, dass ich eine Nachricht bekommen hatte.

Hey, warum warst du heute nicht in der Schule?
~J

Fand es zu sinnlos wegen vier Stunden Sport zu kommen.
~S

War klar.
~J

Warum fragst du dann?
~S

Wollte nur auf Nummer sicher gehen, dass dir nichts passiert ist.
~J

Schmunzelnd tippte ich weiter auf mein Handy.

Süß.
~S

Bist du Zuhause?
~J

War klar, dass er mein Kompliment ignorierte.

Warum?
~S

Wollte dich eventuell besuchen.
~J

Okey, kannst kommen. Bin im zimmer, schaue Serien und fresse Eis.
~S

Uhh, dann wird dein Arsch ja noch größer.
~J

Ich klatschte mir auf die Stirn. So ein Idiot.

Ja und mein Bauch auch.
~S

Ach das bekommen wir schon hin. Machst du jetzt dein Fenster auf?
~J

Schnell stand ich vom Bett auf und schloss mein Fenster auf, wo mir schon ein Braunhaariger Junge ins Gesicht grinste.

,,Warum kommst du nicht einfach durch die Tür?", blickte ich ihn verwundert an.

,,Wollte auf den schnellsten Weg zu dir.", schelmisch grinsend, trat er in mein Zimmer.

Lachend kniff ich ihm in die Wange, die er sich dann mit einem schmerzhaften Grinsen hielt.

,,Hast du mir auch noch Eis übrig gelassen?", fragte er mich mit einem Schmollmund, welches ihm so ausehen ließ, als wäre er ein fünfjähriger.

,,Liegt auf der Kommode."

Ich ging wieder auf mein Bett zu, wo ich mich dann hinlegte und meine Augen schloss.

Kurze Zeit später spürte ich wie die Matratze neben mir runter ging und einen Arm, der mich am Bauch festhielt.

,,Ich mag dich, Stella. Sehr sogar.", hörte ich Jacobs raue Stimme an meinem Ohr.

,,Ich dich auch.", flüstete ich leise.

Danach schlief ich ein.

Schlafmütze.

Bei mir ist es eben so, wenn ich will kann ich den ganzen Tag schlafen. Ich kann aber auch fit sein.