31. Vergangenheit

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Musik: Far Across the land

Ich wusste nicht wie ich die normalen Wölfe nennen konnte, deswegen nenne ich sie Delta! Normale Wölfe zu sagen war...unkreativ.

Es machte mich sauer, es machte mich einfach unbeschreiblich sauer Jasmin neben ihm sitzen zu sehen. Es entfachte die Eifersucht in mir, welche mir so fremd ist, immer weiter an. Jasmin war der eiskalte Wind, welches mein Feuer nur noch größer werden ließ. Ich kniff die Augen zusammen und sah zum ersten mal in meinem Leben weg.

Was sollte er mir denn klären, es lag doch alles offen auf dem Tisch. Die Karten auf seinen Händen, übertrafen die in meinen Händen um Meilen. Er war der Alpha und sie, Jasmin, würde seine Alpha Wölfin werden. Somit auch seine ganz eigene Luna, egal wie sehr ich mir wünschte, dass dies nicht stimmte.

Später, während der Trinkpause, erfuhr ich dass der Junge den ich vor dem Fontänen Kämpfer gerettet habe Asamir hieß. Asamir würde erst am Ende dieses Jahres dreizehn werden, er tat all dies seiner Mutter Willens. Da er kein Zelysiana war, wurde um ihn und seine Mutter getuschelt, Fremde und sogar einstige Freunde meinten, dass er aus einer Affäre stammen müsse. Sein Vater glaubte den Gerüchten, wies seine Mate zurück und lebte nun als Rogue in der Wildnis. Der Wahnsinn müsste ihn schon vor Jahren eingeholt haben müssen, deswegen gab Asamir's Mutter auf nach ihm zu suchen und ihm die Wahrheit ein weiteres Mal zu sagen.

Jessica ließ sich neben mir und Asamir nieder, legte ihren Kopf auf meinen Schoß und seufzte. ,,Gleich fängt es richtig an, gleich würde der Zufall und unser Schicksal unsere Gegner aus einer Truhe Hinaus würfeln. Danach können wir, falls wir gewinnen sollten, gegen den Gamma, Beta oder Alpha versuchen zu kämpfen. Aber da sowieso niemand gegen Sie kämpfen wird, ist das Turnier schnell vorbei...zum Glück."

,,Hast du überhaupt keine Angst?" Flüsterte Jessica und sah mir tiefgründig in die Augen, ich lehnte mich noch weiter zurück und strich ihr gedankenverloren über die Haare. Seufzend schüttelte ich den Kopf, ,,Nein" hauchte ich und sah zur Eingangstür, alle zehn Teilnehmer mussten in einem kleinen Wartezimmer im Haus warten, bis die Zeit gekommen war in die Zukunft zu stürmen.

,,Weiß du, ich denke, dass man vor nichts im Leben Angst haben muss, solange man nur seine Ängste verstand...." seufzend ließ ich meine Hand, welche in ihrem weichen Haar vergruben war fallen und schloss die Augen, ,,ich habe Ängste, die auch ich nicht verstehe Jessica. Ich will dir keineswegs sagen, dass ich vor überhaupt nichts Angst habe."

Asamir neben mir fing an schwer zu atmen, ,,Wir- Nein ich habe doch keine Chance, ich bin nur dank Lavender so weit gekommen, wärst du nicht hier... hätte mich Ravian dort zu Tode geschlagen." Er stand auf und strich sich seine Klamotten glatt, ,,Ihr werdet vielleicht gewinnen, aber ich... ich werde für immer ein Omega bleiben. Für immer."

Er zog seine Augenbrauen kraus sich und ließ  seine Augen vor Verzweiflung dunkler werden, Jessica packte, wahrscheinlich unbewusst, meine Hand und sah Asamir an. ,,Beruhig dich Asamir, wenn du mit dieser Einstellung gleich kämpfen willst, hast du so oder so verloren."

,,Jessica hat recht, beruhig dich. Ich verstehe, dass du Angst hast, aber dies wird dir hier nicht weiter helfen. Gib einfach dein bestes, auch ich werde mein bestes geben. Selbst wenn ich verlieren sollte, weiß ich wenigstens, dass ich alles in meiner Macht stehende getan habe."

Asamir wurde still und seine Miene wurde blank , ,,Verdammt.." fluchte er und stampfte einfach davon. Ich konnte seine Panik verstehen. Sie war etwas normales, eine Charaktereigenschaft die uns alle von einander Unterschied. Ich hatte das Chaotische Gefühl der Panik vor Jahren gespürt, und hoffe jetzt sogar noch inständig, diese nie wieder spüren zu müssen.

Little LavenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt