07. Kleiner Ausbruch

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Musik: Alex & Sierra - Little do you Know


Schwer atmend laufe ich immer tiefer in den Wald, suche nach einer sicheren stelle an der ich mich endlich verwandeln kann. Es sind moch fünf Tage bis zu meiner Zeremonie, dann werde ich ein vollwertiges Mitglied des Darksmoke- Rudels. Dann gehöre ich endlich wirklich dazu...

Ich denke das wir uns verwandeln können, ich rieche frisches Grass, ich laufe noch etwas weiter in den Süden.

Gesagt getan, Fleur wendet meinen Körper etwas und läuft auf eine versteckte Lichtung zu.
Ich erkenne bereits am Himmel tausende Sterne und den beinahe vollkommenen Mond.
Ich Verwandle mich, Fleur. Meine Wölfin schnurrt als Antwort nur und dann denke ich an mein Fell, denke an das leicht violett farbige schimmern im weißen Fell.

Dann atme ich tief ein und fühle wie langsam meine Knochen anfangen sich zurecht biegen und sich versieben, nur um dann zu brechen. Ich wimmere auf, es tut nach all den Monaten noch immer weh. Es wäre für mich viel einfacher gewesen den Schmerz auszublenden, wenn ich meinen Mate bei mir hätte.

Aber diesen habe ich nicht und werde ich auch nie haben dank Stiefmut- nein Adele.

Fell sprießt aus meiner Haut und lässt meine Kleidung zerreißen, innerlich klatsche ich mir eine, da ich wieder einmal vergessen habe meine Klamotten auszuziehen. Wieso können sie nicht einfach auf magischer weise verschwinden und nach der rückwandlung wieder auftauchen? Wäre wahrscheinlich zu schön gewesen...

Fleur übernimmt wieder die Kontrolle nachdem ich als ausgewachsene Wölfin auf vier Pfoten stehe und läuft verspielt wie sie ist, auf die Wiese zu. Wir folgen einem Glühwürmchen und versuchen es mit dem Maul zu schnappen. Seit langem fühle ich mich wieder wirklich glücklich, frei und einfach Verantwortungslos.

Endlich.

Auch Fleur wird immer gesunder, schon alleine das sie weiß, dass wir angenommen werden beruhigt sie, pflegt sie auf der psychischen beende. Ein knacken durchbricht meine Traumwelt und zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Alarmiert drehe ich mich zu dem Geräusch und sehe zwei glühende rote Punkte in einem Gebüsch.

Das...Das sind keine Punkte...Das sind Augen eines Rouges, wie ist er so weit eingedrungen ohne entdeckt zu werden, Lauf schnell Lavender!

Ohne viel darüber nachzudenken sprinte ich in die Richtung des Rudel Hauses...denke ich.
Ich habe die Orientierung verloren, wo lang Fleur?! Ich weiß es nicht!

Ich...ich war zu abgelenkt. Ich weiß es auch nicht, Lauf einfach heul gen den Himmel, vielleicht...nur vielleicht hört und ja jemand.

Hinter mir höre ich das hechelnde Geräusch der Zunge vom Rouge, panisch drehe ich mich um, Erinnerungen an Mutter und Grace kommen in mir hoch. Ich habe öfters in diesem Jahr Rouges gesehen, aber diese Augen...diese Augen würde ich überall wieder erkennen.

~Flashback

Mutter, Grace und ich sitzen wie an jedem Donnerstag auch im Auto, sind auf dem
Weg zum Grab einer alten Freundin meiner
Mutter. Ich streiche sanft über die weißen Blütenblätter der Rosen und zucke zusammen als mich einer der Dornen pickt. Ein Seufzer entfuhr Grace und sie packt meine kleine Hand um die Blutung zu betrachten, ,,Süße, pass doch etwas auf" seufzt sie und kramt in ihrer Tasche herum.

Ich Presse die Lippen zusammen und starre ihr ins Gesicht, wie an jedem anderen Tag wundere ich mich auf Neuste, warum Schwesti Grace nicht wie Mama oder Papa aussieht. Sie hat weder Papas Braunes Haar noch seine lila Augen, genau wie bei Mama. Weder hat sie ihr blondes Haar wie ich, noch ihre Braunen Augen. Schwesti Grace hat schwarzes Haar, und blaue Augen. Aber als wir gestern baden waren sah ich ein Muttermal auf ihrem Rücken, genau denselben wie das von Mama auch.

Little LavenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt