In der Bibliothek

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Ich holte tief Luft. Meine Lüge wirkte glaubhaft, denn Frigga meinte, dass sie mich in einem Zimmer unterbringen könnten, bis das Problem gelöst sei.
Danach erhielt ich die Erlaubnis, mich im Palast frei zu bewegen. Ich würde dann gerufen werden, wenn die Zofen mein Zimmer hergerichtet hätten.

So machte ich mich auf, das Schloss zu erkunden. Es war gigantisch, fast so, wie mein ehemaliges Zuhause. Es war fast wie ein Labyrinth. Einige grosse Flure und ganz viele kleine Nebengänge.
Ich ging in einen solchen Nebengang und blickte mich um. Niemand war zu sehen. Ich schnippte mit den Fingern und meine Kleidung wechselte sich. Mein Kleid veränderte sich und war nicht mehr rot, sondern jetzt grün und bodenlang und sah einfach bezaubernd aus, wenn es einem gefiel. Dazu trug ich ein schwarzes Jäckchen und schwarze Stiefel. Das Kleid war extra weit, damit ich den Dolch, den ich am Gürtel trug, verstecken konnte. Man wusste ja nie, wenn er von Nutzen war.

So lief ich weiter durch den Palast, bis ich vor einer riesigen Türe stehen blieb. Sie war angelehnt und als ich hineinspähte, erblickte ich massenweise Bücher. Ich wurde vom Wissen quasi magisch angezogen und konnte nicht anders, als den Raum zu betreten.

Sofort wurde ich von dem Anblick der Bücher überwältigt. Überall, wo ich hinsah, erblickte ich Lesestoff. Die Dicke und Grösse der Bücher variierte, sowie ihr Alter. Ich wandelte umher und strich mit der Hand über die Buchrücken. Es war wirklich erstaunlich, welche Schätze hier verborgen lagen. Wie viele Leute sie wohl schon in den Händen hatten?
Ich zog ein Buch mit einem mir bekannten Titel heraus. Es handelte von den verschiedenen Welten. Helheim, Asgard, Midgard, Niflheim...und sogar Jotunheim war aufgeführt. Insgesamt waren es 9 Welten. Ich suchte vergebens nach Drundheim. Das war nicht aufgelistet. Doch, als ich mir das Buch genauer ansah bemerkte ich, dass Seiten fehlten. Die hatte jemand herausgetrennt.

„Das gibt's doch nicht", rief ich aus.

„Die haben die Seiten einfach herausgetrennt."

Ich war so in die Tatsache vertieft, dass dort Seiten fehlten, dass ich nicht merkte, wie sich mir jemand näherte und mich antippte. Reaktionsartig griff ich nach meinem Dolch und wirbelte herum. Das Buch hielt ich immer noch in den Händen.

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Eine Geschichte von Eis und Feuer (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt