Ein spezieller Zimmernachbar

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Was sollte ich tun, falls sie mich nach meiner Familie fragen?
Ich musste mir jetzt überlegen, was ich sagen soll. Am Einfachsten war es immer, einen Funken Wahrheit in der Geschichte zu haben. So wurde die Lüge glaubhafter.
Doch dazu kam ich nicht, denn ich schlief immer noch bekleidet auf meinem Bett ein.

Am nächsten Morgen wachte ich recht früh auf, denn die Sonne schien mir ins Gesicht. Zuerst wälzte ich mich im Bett, um irgendeine Position zu finden, wo mich die Sonne nicht blendete. Doch am Ende gab ich es auf und ich stand auf.

Im Zimmer war es richtig stickig und ich ging zum Balkon und öffnete die Türe. Ich hatte eh nichts besseres zu tun und betrat den Balkon, um die Aussicht zu geniessen.
Ich stand etwa eine Viertelstunde dort und guckte in die Ferne, wo ich Berge beobachtete, als ich hörte, wie sich einige Meter rechts von mir ebenfalls eine Balkontüre öffnete und jemand nach draussen trat. 
Zu meinem Entsetzen handelte es sich dabei um Loki.
Wir starrten uns beide an, wobei er einen besseren Eindruck machte, obwohl er kein T-Shirt trug. Es war auch nicht schwierig, besser, als ich auszusehen.
Immerhin war mein Rock zerknittert und meine Frisur etwas verstrubbelt. Trotzdem startten wir uns eine Zeit lang an, bis ich meine rechte Hand hob, und einen eisigen Wind voller Eispartikel zu ihm hinüberschickte und hoffte, er würde frieren und wieder hinein gehen. Doch er zeigte nicht einmal die Anzeichen davon, dass ihm kalt war. Das war seltsam. Sonst wirkte dies immer.

Jetzt liess ich eine Hitzewelle auf ihn los, jedoch möglichst unauffällig. Er sah mich mit weit aufgerissenen  Augen an und verschwand einen Augenblick später wieder in seinem Zimmer.

Endlich, dachte ich. Wieso muss der nur das Zimmer neben mir haben?
Ich zog mir dieses Mal neue Kleidung an, was viel komplizierter war, als sich Kleidung an zu zaubern. Vor allem musste ich nicht mit Verschlüssen kämpfen.
Die asischen Kleider waren zwar bezaubernd, doch ich bevorzugte es, eine Rüstung zu tragen.
Jedoch wusste ich nicht, ob das erlaubt war. Loki hatte zwar eine Lady Sif erwähnt, doch die war mir bis jetzt nicht zu Gesicht gekommen.

Die folgenden Tage verliefen eigentlich recht normal. Kein Krieg wurde angezettelt und Loki und Thor beleidigten sich gegenseitig und warfen sich Schimpfwörter an den Kopf. Frigga lächelte sie stets an. Das war halt Familie.
Bei uns endeten solche Situationen immer damit, dass ich an der Decke klebte und mein Vater und ich uns anschrien.
Meistens war das Thema Heidrun. Ich warf ihm vor, wie fest sie ihn ausnutzte und Weiteres. Er erwartete von mir, dass ich sie Mutter nannte. Doch da hatte er sich geschnitten. Meine Mutter war im Krieg gestorben und das wusste er. Heidrun war nur eine hinterhältige Schlange.

Hallo
Mal eine Frage:
Wer würde nicht auch gerne sein Zimmer neben Loki haben? 🙋‍♀️
Beantwortet die Frage ehrlich.

sibirica_1

Eine Geschichte von Eis und Feuer (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt