Thanos

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Okay ich war jetzt alleine, denn ich nahm an, dass meine Halbschwestern auch tot waren. Keine von ihnen war nämlich schlau genug, um solch einen Plan durchzuführen.
Plötzlich vernahm ich eine Stimme, die ich nur zu gut kannte.

„Findet sie. Findet sie. Irgendwo in diesem gottverdammten Universum muss sie sein", rief er.

„Thanos", flüsterte ich. Er hatte mein Volk getötet, um mich zu finden. Ich begann zu rennen und versuchte gleichzeitig ein Portal zu öffnen. Ich stolperte und fiel durch das Portal.
Ich landete mitten im Thronsaal. Auf dem Bauch.
Na super eine Punktlandung. Und alle starrten mich an. Na ja, man sieht nicht aller Tage jemanden mitten im Thronsaal durch ein Portal fallen.

„Sophie", sagte Thor erstaunt und eilte herbei, um mir aufzuhelfen. Er reichte mir die Hand und zog mich hoch. Es wäre mir tausendmal lieber gewesen, wenn Loki mir geholfen hätte. Aber das ging ja nicht.

„Ich heisse nicht mehr Sophie", fuhr ich ihn an. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass ich Vaters Bitte erfüllen würde. Doch genau dies hatte ich getan.

„Wie meinst du?", wollte er von mir wissen.

Okay jetzt durfte ich so Einiges erklären.

„Mein Name lautet nicht Sophie Black, wie ich sagte, sondern Sigrun."
Ich konnte nicht weitersprechen, da mich Frigga unterbrach.

„Du heisst Sigrun?", sagte sie voller Erstaunen.
„Vor vielen Jahren, sehr vielen Jahren hatten wir einmal eine Tochter", begann sie.

Thor sah sie erstaunt an. Er wusste offensichtlich nichts von seiner Schwester. Sie war folglich älter als er.

„Es war ein liebreizendes Mädchen, das immerzu lachte. Mit ihren braunen Augen und ihren dunklen Haaren war sie eine kleine Schönheit. Und ihr Lachen war so voller Leben, dass man in ihrer Nähe nur gut gelaunt war. Doch dann wurde sie entführt. Mein Mann versuchte sie zurückzukriegen, doch es gab daraufhin Krieg. Dieser endete mit dem Tod der Entführerin und wahrscheinlich auch dem des Kindes."

Frigga hatte mittlerweile zu Schluchzen begonnen. Ich konnte ihren Schmerz verstehen.

„Deine Tochter hiess Sigrun?", fragte ich noch einmal nach. Frigga nickte und schluchzte gleichzeitig. Ich hatte mir gar nicht vorstellen können, dass eine so mächtige Frau wie sie heulen konnte.
Mich beschlich eine seltsame Vorahnung. Aber das konnte nicht wahr sein.
Besser gesagt ich war zu jung. Oder nicht? Ich wusste zu wenig über meine Familie. Das war ein Thema, das bei mir zu Hause recht wenig thematisiert wurde.
Ich wusste, dass ich aus Asgard und Drundheim stammte. Aber das war auch alles.
Was mich aber schockte, war die Tatsache, dass hier niemand etwas über meine Mutter wusste. Und der Fakt, dass die Beschreibung der Tochter exakt auf mich zutraf. Und dass es wegen eben dieser Tochter einen Krieg gab. Aber das war wegen meiner Mutter.

Nun sei vernünftig, ermahnte ich mich selbst. Du weisst die Lösung. Auch wenn du sie für unmöglich hälst.
Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist., rief ich mir ins Gedächtnis. Schon gut Sherlock, dachte ich. Okay ich würde nicht darum herum kommen.

Kurz und knapp erzählte ich ihr alles, was ich wusste und sie fiel mir dann weinend um den Hals. Okay das war zu viel für mich. Wenn Frigga meine Mutter war, dann... dann musste Odin mein Vater sein und Thor und Loki meine Brüder. Okay das war zu viel für mich.
Ich blickte mich um. Ich wollte nur noch fliehen. Doch wo hin? Ich war einfach nur gefährlich. Am Besten sperrte man mich einfach lebenslang weg.

Ich drehte mich tausendmal im Kreis herum. Ich wollte weg. Ich drehte langsam wirklich wortwörtlich durch. Ich konnte nicht mehr. Auch musste ich ernennen, dass sowohl Odin, als auch Thor dabei waren und mir zusahen, wie ich langsam aber wirklich verrückt wurde. Wenn ich es nicht schon war.

„Helft mir", schrie ich in Gedanken.
„Helft mir bitte! Ich halte das nicht mehr aus. Bitte. Tötet mich oder sperrt mich weg", schrie ich in Gedanken herum.

In Wahrheit war ich aus Verzweiflung auf den Boden gesunken, die Arme um die Beine geschlungen und wippte nach vorne und nach hinten.
Thor trat auf mich zu, kniete sich zu mir hin und legte die Arme um mich. Ich begann einfach nur noch zu weinen.

Eine Ewigkeit später waren die Tränen versiegt. Meine Haut war salzverkrustet und brannte unglaublich fest. Ich raffte mich zusammen.

„Wir müssen Thanos aufhalten. Er hat schon Drundheim zerstört, also wird er nicht aufhören, sondern weitermachen. Bis er hat, was er will."

Ich stand auf, klopfte mir den Staub von den Kleidern und blickte mich um.

„Er muss gestoppt werden oder er zerstört das Universum in dem er die Macht übernimmt. Und es gibt nur etwas, das wir tun können. Auch wenn das unseren Tod bedeutet", sagte ich erschöpft. Der heutige Tag hatte sonst schon an meinen Kräften gezehrt. Es wurde nur noch schlimmer.

„Geh zu Loki. Er sollte es auch erfahren. Am Besten von dir."

Frigga lächelte mich an, was mir etwas Trost spendete.
Ja das war eine gute Idee. Ich liess die anderen im Thronsaal stehen und rannte wieder in Richtung Kerker. Ich kam an unzähligen Bediensteten vorbei, rannte Treppen runter und wieder rauf, um schliesslich vor Lokis Zelle zu stehen.

„Sophie was ist?", fragte er mich. Ich berührte die Scheibe mit meiner Nase. Ich wollte zu ihm. Ich musste zu ihm. Ich legte meine Hand an die Scheibe und sie gab nach.

„Wie hast du das gemacht? Das kann nur jemand, der die Erlaubnis Odins gekriegt hat. Oder jemand, der königlicher Abstammung ist", sagte er mit weit aufgerissenen Augen.
„Ja wegen dem bin ich gekommen!"

Soo ihr da
Wer hätte mit der Wendung der Geschichte gerechnet?
Ach Apropos: Hat euch das Sherlock Zitat gefallen? Fand es noch passend.  🖤💚

sibirica_1

Eine Geschichte von Eis und Feuer (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt