Meine Nackenhaare stellten sich auf. Es war richtig unheimlich. Ich drückte Lokis Hand noch fester. Er ächzte, machte jedoch keine Anstalten meine Hand abzuschütteln.
„Sieh an. Der Verräter und seine kleine Schlampe kommen, um mir den letzten Infinity Stein zu überbringen. Ich könnte euch jetzt dankbar sein und euch am Leben lassen, oder euch umbringen.“
„Nie im Leben geben wir dir den Infinity Stein. Eher töten wir dich.“
Ich stockte. Ich hoffte, dass ich ihn würde töten können. Etwas sehr viel hoffen momentan, dachte ich gerade. Ich blickte zu Doctor Strange und trat auf Thanos zu.
Ich zückte meinen Dolch, der wie gewohnt an meinem Gürtel, neben meinen Schwertern steckte. Mit dem Dolch in meiner Hand hatte ich schon mehr Vertrauen.„Du weisst, dass inzwischen alle deine Freunde tot sind. Und ihr mich nicht aufhalten könnt. Ich besitze theoretisch alle sechs Infinity Steine. Ihr seid im Gegensatz zu mir nichtig. Richtig nichtig.“
Der Titan trat auf mich zu.
„Und du kannst mich auch gar nicht aufhalten. Auch wenn es heisst, dass du mich besiegen kannst. Aber das weiss ich zu verhindern“, sagte er.
Und streckte seinen Arm aus. Er ballte seine Hände zu einer Faust und Loki begann sich zusammenzukrümmen und zu würgen. Schliesslich fiel er leblos zusammen.
„Was hast du mit ihm gemacht?“, schrie ich den Titanen an.
Er winkte mit der Hand ab. „Etwas, das ich schon vor langer Zeit hätte tun sollen. Den Verräter töten. Jetzt sind fast alle deiner Freunde tot. Dein Vater, deine Brüder, sogar die Sterbliche und ihre Kumpanen. Sieh ein. Du verlierst, ich gewinne. Und wenn du das einsiehst dann wirst du dich mir anschliessen.“
Ich verzog mein Gesicht. Niemals, dachte ich, würde ich mich ihm anschliessen.
„Sigrun“, sagte Doctor Strange, packte meine Hand und zog mich durch ein von ihm erschaffenes Portal. Knapp hinter mir schloss es sich und wir waren Thanos entwischt.
„Wo sind wir?“
„100 Jahre bevor das alles begonnen hat. Er wird uns nicht finden können. Wir sind zu weit weg.“
„Frage wäre es möglich, dass da irgendwo eine Kopie von mir herumirrt? Nur theoretosch?“
„Nein, wieso? Es kann nur ein Exemplar eines Wesens pro Zeitlinie geben.“
„Nun Doctor, weil ich vor ca. 100 Jahren schon hier auf der Erde war. In Filmen ist da immer was von Zeitparadoxon und Schmetterlingseffekt die Rede.“
„Nein, dein früheres Ich befindet sich momentan in einer alternativen Zeitlinie. Und du darfst mich ruhig Stephen nennen. Denn so wie’s aussieht bist du die deutlich Ältere von uns zweien.“
Ich lachte. „Ja, ich bin älter. Viel älter, als du denkst. Aber nun zur Sache. Was tun wir jetzt? Ist die Zukunft irgendwie veränderbar? Und wenn wie stellen wir das an?“
Ich hoffte, dass wir diesen Arsch von Thanos irgendwie würden besiegen können.
„Nun ja“, meinte Stephen.
„Die einzige Möglichkeit den Verlauf aufzuhalten, ist die Zeit ganz zu verändern. Du musst versuchen möglichst viele Steine zu kriegen, wie du kannst. Damit kann verhindert werden, dass Thanos zu stark wird.“Ich glaubte, mich verhört zu haben. Wieso ich? Ich dachte, wir würden zusammenarbeiten?
„Und was machst du indessen? Während ich die Welt zu retten versuche?“
Er zögerte. „Ich, ich versuche zu verhindern, dass Thanos das Auge von Agamotto kriegt. Bis bald.“
„Warte haben wir keine Zeit?“, fragte ich ihn.
Doch die Hälfte meiner Worte wurden von dem Getöse der fahrenden Autos verschluckt. Irgendein Autofahrer hupte mich an, denn als ich mich umsah merkte ich, dass ich mitten auf dem Piccadilly Circus stand.„Bist du lebensmüde oder auf Drogen?“, schrie mich der Mann an, der in dem Auto sass, das abrupt bremsen musste, als ich plötzlich vor ihm auftauchte.
„Rennst einfach auf die Strasse. Ich hätte dich fast überfahren.“
„Welcher Tag ist heute?“, fragte ich ihn.
„Was ist los mit dir?“
Ich fragte ihn erneut.
„Der 12. November 2013. Ist das jetzt gut? Ich muss nämlich weiter.“
Er startete den Motor wieder und fuhr schnell davon. Ich konnte es ihm nicht verübeln.
„Nach der verübelten Invasion New Yorks. Tony sollte mich also kennen.“
„Jane komm jetzt. Nimm ab verdammt noch mal. Wieso müssen alle nie den Hörer abnehmen, wenn ich sie anrufe. Verdammte Jane Foster.“
Ich drehte mich um. Hinter mir stand eine gestresste junge Frau. Sie hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare und trug eine Mütze.
„Sagtest du gerade Jane Foster? Ist sie verschwunden? Wenn ja, kannst du mir zeigen wo?“
Sie nickte. „Komm mit. Ich zeige es dir. Irgendwie kenn ich dich von irgendwo her? Bist du eine Schauspielerin? Ich glaube, dass ich dich aus dem Fernsehn kenne. Ach das ist Ian, mein Praktikant.“
Sie zeigte auf einen dünnen, grossen jungen Mann, der etwas abseits stand. Er war mir etwas unheimlich, da er sofort versuchte mit mir zu flirten.
„Sorry Ian. Aber ich habe einen Freund. Und der wird sehr schnell eifersüchtig. Also geh auf Abstand.“
Der Junge ging augenblicklich zwei Schritte zur Seite. Gut so. Gegen Loki würde er eh verlieren.
„Hier sind wir. Ach und das da ist unser Auto. Doch irgendwer hat die Schlüssel ins Portal geworfen.“
Ein Portal? Eins von denen, die Loki gefunden hat? Hier in einer alten Lagerhalle?
„Und Jane ist da durchgegangen?“, fragte ich sie. Sie nickte.
„Shit. Keine Ahnung wo das hinführt. Geht mal nach vorne. Muss noch was erledigen.“
Beide gingen weg. Ian war wie erwartet der Erste, der sich aus dem Staub machte.
Ich schrie. „Heimdall sag Thor bescheid. Er muss dringend her kommen.“
Hoffentlich würde er auch kommen. Hoffentlich.
Ich drehte mich um und sah Darcy auf mich zu rennen.„Jane ist da. Sie ist aufgetaucht. Ah und die Polizei ist da.“
Weiter hinten erkannte ich Jane Foster. Sie kamen auf mich zu.
„Du. Du warst in New York dabei“, sagte sie.
„Jep war ich“, antwortete ich.
Darcy blickte mich mit weit aufgerissenen Augen an.
„Cool“, sagte sie.„Jane ich glaub, der da ist wegen dir da.“
Sie zeigte auf jemanden, der sich hinter meinem Rücken befand. Ich musste mich schon wieder umdrehen. Langsam ging mir das auf die Nerven.
Ich erblickte Thor.„Thor.“
„Sigrun“, antwortete er knapp. Sie wussten also, wer ich war.
„Jane wir haben beschlossen, dich nach Asgard zu bringen. Dort bist du sicher. Sigrun bleibst du hier oder kommst du mit? Mutter und Loki vermissen dich.“
Ich kratzte mich am Kopf, denn ich war in einer verzwickten Lage. Einerseits musste ich das Universum retten, anderseits würde ich Loki wiedersehen.
Und dieses Mal wäre er lebendig. Aber ich würde auch jedes Mal die Szene vor Augen haben, wie Thanos ihn ermordet. So weh, wie es mir tut, konnte ich nicht mit.„Ich bleibe vorerst hier und erforsche das Portal. Vielleicht finde ich etwas hilfreiches heraus. Bis bald.“
Thor rief Heimdall und er und Jane reisten mit dem Bifröst nach Asgard.
„Du kennst THOR?“, schrie Darcy mich entzückt an.
„Bin seine Schwester“, antwortete ich knapp.Soo was haltet ihr von diesem Kapitel?
Kurze Info: Diese Geschichte wird bald zu Ende sein.Ach hat jemand von euch jetzt auch Ferien? 😊🖤💚
sibirica_1
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Eine Geschichte von Eis und Feuer (Loki FF)
ФанфикSophie soll auf ihrem Heimatplaneten der Prozess gemacht werden, wegen einem Verbrechen, für das sie ihrer Ansicht nach nicht belangt werden kann. Deshalb beschliesst sie kurzerhand nach Midgard zu fliehen. Ihre Tarnung hält aber nicht so lange wie...