A new beginning (All I want is you)

Epilog

Fünf Jahre später:

Paddy und Shaina hatten die letzten Jahre sehr genossen. Ihr wunderbarer Sohn war mittlerweile sechs Jahre alt und noch immer ihr größter Stolz. Im Sommer sollte Immanuel zur Schule kommen, denn Paddy und Shaina hatten entschieden, dass er einen richtigen Abschluss haben sollte. Sie hatten sich kurz nach Immanuels erstem Geburtstag in Köln ein Haus gekauft, in das sie dann ziehen wollten. Bisher war es aber noch nicht einmal eingerichtet, weil sie kurz danach wie Angelo und seine Familie mit einem Wohnmobil losgezogen waren. Fünf Jahre machten sie das jetzt schon und hatten auch ein Jahr davon in Irlandcverbracht. Dort hatte Paddy auch wieder begonnen, Musik zu machen – allerdings nur in Pubs oder auf der Straße. Auch in anderen Ländern war er als Straßenmusiker aufgetreten – ganz nach dem Vorbild seiner Brüder Jimmy und Angelo. Viel Geld verdiente Paddy zwar damit nicht immer, aber sie brauchten auch nicht viel.

Aber das war nicht die einzige Veränderung im Leben von Paddy und Shaina. Anderthalb Jahre nach Immanuel war ihre Tochter Enya Patricia Grace geboren worden – ein zweites unverhofftes Wunder. Enya war ein zierliches Mädchen, das die rotblonden Haare ihrer Mutter geerbt hatte. Sie war etwas schüchterner als Immanuel und liebte es zu tanzen und zu malen. Vor zwei Jahren hatte dann ihre zweite Tochter Hannah Barbara Rose ihre Familie bereichert. Sie hatte Paddys Haarfarbe geerbt und war ihrem Vater auch äußerlich wie ihr Bruder sehr ähnlich, während Enya eher ihrer Mutter ähnelte – aber auch sie konnte ihren Vater nicht leugnen. Jetzt war Shaina mit ihrem vierten Kind im sechsten Monat schwanger. Was es werden würde, hatte das Kleine noch nicht verraten, aber Shaina tippte auf einen Jungen.Es war verrückt. Nach Immanuels Geburt schien etwas in Shainas Körper geplatzt zu sein – wie ein Knoten. Paddy und sie waren gespannt, ob es noch mehr Kinder geben würde. Sie überließen es Gott und waren dankbar für ihre wunderbaren gesunden Kinder, die glücklich und frei aufwachsen konnten. Jedes weitere Kind war herzlich willkommen, aber sie waren auch so mehr als zufrieden.

AlsShaina von einer Kontrolluntersuchung vom Frauenarzt wiederkam, sahsie schon von Weitem ihren Mann, der aufgeregt vor dem Wohnmobil aufund ab lief und dabei offenbar telefonierte. Paddy hatte in denletzten Jahren wieder ein kleines Bäuchlein bekommen und auch erstegraue Haare an den Schläfen, weil er seine Haare nicht mehr färbte,aber trotzdem war er für Shaina der schönste Mann der Welt, den siefür keinen anderen eintauschen würde – auch wenn sie manchmalstritten. Aber das gehörte eben dazu. Und sie liebte Paddy nochimmer wie am ersten Tag – und er sie.

Shainarunzelte die Stirn, als sie ihren Mann so sah. Was war denn da los?Gab es irgendwelchen Ärger? Shaina beschleunigte ihre Schritte trotzihres ziemlich großen Babybauchs, der jede Bewegung schwierigmachte. Sie wollte wissen, was da los war. Die Kinder spielten in derFrühlingssonne, nur Paddy schien richtig schlechte Laune zu haben.

Schoneinige Meter entfernt konnte Shaina Paddys laute Stimme hören.„Patricia, zum hundersten Mal – Nein", hörte sie ihn sagen.„Ich habe kein Interesse. Und dabei bleibt es. Family first, okay?"

Shainarunzelte erneut die Stirn. Paddy stritt also mit seiner Schwester.Aber warum? Und vor allem – es schien nicht das erste Mal zu sein,dass das Streitthema aufkam, wenn sie richtig verstanden hatte. Davonhatte Paddy ihr gar nichts erzählt. Shaina näherte sich ihrem Mann,der sie offenbar noch nicht bemerkt hatte. Jetzt legte er ohne einweiteres Wort einfach auf und funkelte das Telefon an, als hätte esihm persönlich etwas getan.

Shainaräusperte sich vernehmlich. „Hey Schatz. Ich bin zurück."

Paddywirbelte herum und Shaina musste schlucken, als sie den Ausdruck inseinen Augen sah. Holla, war der wütend.

AlsPaddy seine Frau entdeckte, wurde sein Gesichtsausdruck sofort wiedersanfter. „Hey, mein Engel", begrüßte er Shaina. „Du bist jaschon wieder zurück."