Kapitel 1

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*Lucys Sicht*

Heute ist es endlich so weit Mami und Papi sind im Krankenhaus und ich bekomme endlich kleine Geschwister. In den letzten Monaten ist Mamas Bauch immer größer geworden, ich hatte schon Angst, dass er platzt. Seit ein paar Stunden sind sie schon weg und haben mich allein zuhause gelassen. Sie machen das oft, ich bin hier viel allein und in den Kindergarten darf ich auch nicht, sie sagen es wäre zu gefährlich.

Gerade als ich mir den Stuhl zurechtgerückt habe um mir ein Eis aus dem Eisfach zu holen, kommen meine Eltern nachhause. Schnell mach ich den Kühlschrank zu und ziehe den Stuhl zur Seite. Eigentlich darf ich nämlich gar keine Süßigkeiten vor dem Essen.

Ich gehe schnell zur Haustür um meine beiden neuen Geschwister zu begrüßen, ich hoffe ja sehr es sind Mädchen, was soll ich denn mit zwei Brüdern. Jungs sind total blöd und nervig. Außerdem brauche ich jemanden, der mit mir Barbie spielt.

Als ich bei den Tragetaschen angekommen bin, zieht mein Daddy mich wieder zurück. "Lucy, Babys sind ganz empfindlich du darfst nicht wie Trampel auf sie zu rennen, abgesehen davon schlafen deine Brüder gerade. Ich mach dir Abendessen und dann gehst du in dein Zimmer!"

Brüder, wieso Brüder ich wollte doch Schwestern haben und keine blöden Brüder. Während Daddy mit mir isst und Mama sich um meine Brüder kümmert, schaut Daddy mit mir die Nachrichten. Gerade berichten sie von einem irren Mann mit grünen Haaren und seiner Freundin. Die beiden haben ganz in der Nähe eine Bank überfallen. Die Frau kommt mir bekannt vor, ihre Haare sind hellblond, fast schon weiß und auf der einen Seite sind ihre Haarspitzen Blau und auf der anderen Pink. Das Einzige was mir anders erscheint sind die vielen Tattoos die ihren nahezu perfekten Körper zieren. Plötzlich schnappt Daddy sich die Fernbedienung und schaltet den Fernseher aus "Ey ich wollte das sehen"  " Lucy geh in dein Zimmer!"  warum ist er plötzlich so schlecht gelaunt, ich will das doch nur noch fertig schauen. Mit lautem Getrampel renne ich die Treppe hoch und knalle meine Zimmertür zu.

Ich lasse mich auf mein pinkes Bett fallen und drücke mein Gesicht in ein Kissen. Nach ein paar Minuten bin ich auch schon eingeschlafen. Mitten in der Nacht wache ich auf und höre meine Eltern unten streiten. Verschlafen reibe ich mir meine Augen und gehe leise die Treppe herunter. Auf der letzten Stufe bleibe ich stehen und lausche dem Streit. Zuerst geht es um die finanzielle Situation, meine Mama arbeitet seitdem sie wissen, dass es mich gibt nicht mehr und mein Daddy hat seit Monaten seinen Gehalt nicht bekommen, weil seine Firma bald kein Geld mehr hat. Sie sagen ihm immer er würde es bald bekommen und Mama stresst ihn deswegen ständig. Ich dachte die Zwillinge würden ihre Ehe verbessern.

Danach ging es um mich, Mama sagt ich bin zu teuer und zu anstrengend und wenn sich das nicht ändert wird sie mich weggeben. Aber ich will hier nicht weg, ich mag Mama nicht aber ich kann meinen Daddy doch nicht allein lassen. Meine Mutter ist ein schlechter Mensch, sie hat vor ihrer Schwangerschaft oft Besuch von Männern gehabt und dann sind sie in ihr Schlafzimmer und nicht mal ich darf in das Schlafzimmer meiner Eltern. Abends wenn Daddy von der Arbeit kam und gefragt hat was wir den ganzen Tag gemacht haben, hat sie immer gelogen und gesagt sie hätte mit mir gespielt und sich um das Haus gekümmert. Einmal habe ich dann die Wahrheit gesagt und sie hat dann auch wieder gelogen. Sie ist wirklich ein ganz böser Mensch zum Teufel mit der!!!

Daddy will mich bestimmt nicht weggeben und das wird er Mama bestimmt auch gleich sagen "Vielleicht hast du Recht und es ist besser wenn wir sie zu jemandem bringen der für sie sorgen kann und wo sie wirklich sicher vor deiner Schwester ist"  "Natürlich habe ich Recht und morgen werde ich ihre Sachen packen und dort anrufen und übermorgen fährst du sie dorthin.

Das tat weh, mein eigener Vater gibt mich einfach so weg. Wie kann er mich nur so verraten. Mit Tränen in den Augen gehe ich zurück in mein Zimmer und verkrieche mich unter meiner Bettdecke. Daddy sagt immer in meinem Zimmer wäre ich sicher und geborgen, hier drin würden die Probleme und Ängste einfach verschwinden, aber gerade taten sie es einfach nicht. Meine Ängste sind mit mir in meinem Zimmer.

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Soooo das aller erste Kapitel meines zweiten Buches, ich werd dieses Buch vermutlich nicht so regelmäßig updaten wie Mad Freaks. Die Schule stresst mich im Moment sehr und dazu sterbe ich gerade an Halsschmerzen die so schlimm sind, dass ich nich mal mehr sprechen kann😣.

My Mad FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt