Kapitel 6

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*Lucys Sicht*

Die Angestellten von Mr. Wayne sind ja wirklich dämlich hihi. Immer und immer wieder lassen sie sich reinlegen und jetzt merken sie nicht mal, dass ich im Hof spiele.

Seit ein paar Minuten bin ich hier und verfolge kleine Käfer oder Spinnen. Ich würde zwar viel lieber- EIN EICHHÖRNCHEN!!! Ein kleines Eichhörnchen saß nur wenige Meter vor mir und sammelte einen Buchenecker auf. Ich wollte es unbedingt berühren und näherte mich ihm. Als ich kurz davor war rannte es in einem Affenzahn los und ich sprintete hinterher. Ich war unglaublich schnell und wendig, mein Vater sagte ich hätte das von meiner Mutter, aber immer wenn wir Fangen spielten war sie unglaublich langsam und kam nie mit mir mit.

Ich wusste mittlerweile nicht mehr wo ich war aber folgte dem Eichhörnchen immer tiefer in den Wald. Gerade eben war doch noch eine Straße am Waldrand, wo ist die hin?! Das Eichhörnchen war einen Baum hochgeklettert und mir wurde klar, dass ich es so nicht mehr bekam, also wollte ich zurück, doch ich hatte keine Ahnung wo ich hier war.

Tränen bildeten sich in meinen Augen und meine Mundwinkel gingen nach unten. Ich begann zu weinen und schluchzte laut. Der Wind wehte durch meine Haare und ließ mich frösteln, weswegen ich immer lauter schluchzte.

Nach einiger Zeit legte sich ein Schatten über mich und neben mir zerbrachen dünne Äste, wie wenn jemand darauf trat. Ich hob meinen Kopf und nahm die Hände vor meinen Augen weg. Neben mir stand ein Mann. Er war ziemlich groß und seine Haut war stark gebräunt. Seine Augen blickten starr auf mich herab und er sah mich einige Minuten so an und ich ihn.

Im nächsten Moment wollte ich aufstehen und los sprinten, da der Mann mir Angst machte, aber er war schneller und packte mich unter den Armen. Er hob mich hoch und warf mich sanft über die Schulter. Ich zappelte und trommelte mit meinen Fäusten auf seinen Rücken.

Er reagierte nicht mal. Ich fing an zu kratzen und zerkratzte seine ganze Haut und auch das interessierte ihn nicht, nachdem das auch nichts brachte gab ich auf. Ich ließ mich runterhängen und schloss meine brennenden Augen. Immer wenn ich weinte brannten meine Augen, als würde das Salz meiner Tränen sie reizen.

Nach einer langen Zeit öffnete ich sie wieder und wir waren nicht mehr im Wald. Ich streckte meinen Oberkörper in die Höhe, um zusehen wo wir waren. Neben uns befand sich eine Straße und auf der anderen Seite sah ich ein großes, helles Haus umgeben von einer hohen Mauer mit Stacheldraht oben dran.

Der Mann wühlte in seiner Tasche und dann plötzlich ging ein graues Tor auf. Es war groß und sah schwer aus und mit einem leisen Quieken ging es auf und wir liefen hindurch. Dann schloss es sich wieder und mit einem lauten Donnern rastete es ein. Ich wurde runtergelassen und bekam den Befehl dem Mann zu folgen.

Als erstes sah ich mich um, ich stand auf weißen Steinen, die die Einfahrt kennzeichneten. Hinter mir befand sich ein Garagentor und ein paar Meter daneben die Haustür. Das Haus sah wunderschön aus, der Rasen und die Blumen neben der Einfahrt waren perfekt. Es war saftgrün und hatte eine schöne Länge. Unser Rasen hatte nie so ausgesehen, er war halbvertrocknet oder mit Moos bedeckt. Ich hatte den Drang dorthin zugehen und mich hinein zulegen aber das Räuspern des Mannes riss mich aus meinen Gedanken und ich lief durch die Haustür hinein. Von innen war es noch schöner als von außen, die Möbel waren modern und alles war schön dekoriert. Ich folgte die Treppen hinauf in ein Zimmer. 

Es war wunderschön, so ein Zimmer hatte ich mir schon immer gewünscht. Die Wände waren ein dunkles, pfirsichfarbenes Rosa, der Boden war aus hellem Holz und die Möbel waren alle weiß. Alles war mit rosa Boxen oder Gegenständen dekoriert und die großen Fenster erhellten den Raum. Ich hatte das Gefühl ich würde träumen, das hier alles konnte nicht real sein. Es war viel zu perfekt um real zu sein.

Ich kniff mich selbst um aus meinem Traum aufzuwachen aber es geschah nicht. Das Lächeln in meinem Gesicht verschwand. Ich wusste nicht wo ich bin, wieso ich hier bin oder wer dieser Mann war. Panik breitete sich Sekunden schnell in mir aus und ich wollte zur Tür gehen um von hier zu verschwinden, als diese geschlossen und verschlossen wurde. Schon wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen und rannten mit höchst Geschwindigkeit meine Wangen hinunter.

Ich lag auf dem Bett und weinte bitterlich in das Kissen hinein. Nach einer Weile wurden meine Augenlider immer schwerer und fielen zu. Alles war schwarz und ruhig. Das einzige was ich hörte war mein Atem und dann schlief ich auch schon ein.


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es tut mir unglaublich leid, dass ich so lange nicht geupdatet habe aber ich hatte eine totale Schreibblockade und absolut keine Zeit weiterzuschreiben ich hoffe ihr verzeiht es mir 

xoxo Sabi

My Mad FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt