Kapitel 11

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*Jokers Sicht*

Ich kam mir vor meinen Männern unglaublich blöd vor, als ich auf dem Podest vor ihnen stand und von dem Plan erzählte wie wir meine Tochter holen würden. Sie wussten nicht, dass ich eine Tochter habe und waren verwirrt, da wir ein kleines Mädchen retten würden. Manche von ihnen rissen Witze, was mich schrecklich wütend machte. Ich hatte den Drang sie zu erschießen, allerdings ging es heute Nacht nur um Lucy.

Als wir vor der Villa ankamen war alles hell erleuchtet und laute Musik drang von innen nach außen. Es war der perfekte Zeitpunkt um das Fest zu beenden.

Bewaffnet stürmten wir in den Saal und schossen einige Gäste nieder, Lucy stand oben an der Treppe, direkt neben ihr war Bruce. Die Wut kochte in mir hoch, mir gefiel es absolut nicht, dass sie ihm mehr traute als mir, auch wenn ich sie nicht kannte.

Ich zielte auf seinen Kopf und drückte ab, leider reagierte er schnell genug, nahm Lucy hoch und lief in Richtung Ausgang. Zwei laute Schreie ertönten, ich hatte beide erwischt. Ich lief hinterher und fand meine Lucy weinend und wimmernd in einem Schrank versteckt. Um ihren linken Oberarm war eine Krawatte festzugeschnürt und darunter war eine Blutfleck auf ihrem Kleid.

Ich Idiot hatte meine Tochter angeschossen. Ich schnappte sie und trug sie nach draußen. Ich legte sie auf den Rücksitz des Lamborghinis und ging wieder hinein. Ich musste ihn töten, heute war ein guter Tag dafür.

Ich folgte der Blutspur die Treppen hoch, allerdings war sie irgendwann weg und ich hatte keine Ahnung hinter welcher der Türen er sich verstecken konnte.

Ich wollte gerade aufgeben, als mir ein Türgriff auffiel, der Blutverschmiert war. Leise ging ich auf die Tür zu und drückte den Griff herunter. Dahinter war ein kleiner Raum mit einer Leiter auf den Dachboden. Das Fenster war offen und Bruce rannte über das Dach. Ich schoss solange auf ihn, bis er fiel und in der Dachrinne lag. Das reichte mir, sollte er ruhig eine lange Zeit leiden.

Aus reiner Neugier kletterte ich die Leiter nach oben und fand ein kleines Zimmer, in dem Lucy lebte. Ich schnappte mir Taschen und packte ihre Sachen ein, vielleicht haben manche dieser Dinge einen sentimentalen Wert für sie, den ich ihr nicht nehmen wollte.

Ich packte alles ins Auto und schnallte Lucy an. Während wir nachhause fuhren rief ich James an, er sollte den Arzt wecken, damit dieser sich um Lucy kümmert.

Zuhause trug ich sie die Treppen hinauf, als mir auffiel, dass Harl immernoch in das Zimmer eingeschlossen war. Sie brüllte und trat gegen die Tür, bis diese zerbrach.

Sie sah Lucy an und hatte ein Funkeln in den Augen, dass ich vorher noch nie gesehn hatte. Das war wohl wahre Liebe. Auch wenn es schön war sie so glücklich zusehen war es auch schmerzhaft. Es gab mir das Gefühl, als würde sie mich nicht lieben, es war schrecklich. Harley war mir unglaublich wichtig, ich würde mein Leben für ihres opfern und daran hatte ich keine Zweifel, denn sie war diejenige, die mich rundum glücklich machte. Auch wenn ich es hasse mit ihr zustreiten oder ihr zuschaden tat ich es oft und ich hatte keine Ahnung wieso, aber danach würde sie für mich immer anziehender als vorher.

Als sie die Wunde an Lucys Arm bemerkte, fing sie an zu weinen und wurde panisch. Ich lief ohne auf Harl zu achten in Lucys Zimmer, wo der Arzt wartete. Ich legte sie vorsichtig ab und ging mit schnellen Schritten mach draußen und verschloss die Tür.

Harley wollte unbedingt hinein, allerdings würde das den Arzt stören und das Leben von Lucy gefährden.
Ich zog Harl zu mir, während sie laut schrie, weinte und um sich schlug.

Ich drückte sie an meine Brust und hielt sie fest. Ihre Haut war eiskalt und sie zitterte, weswegen ich mein Hemd auszog und über sie hängte. Ich drückte ihr einen Kuss auf den Ansatz und versprach ihr dass alles gut werden würde.

Nach einiger Zeit kam der Arzt raus und sagte uns, dass wir uns ausruhen sollten, Lucy ging es gut und sie bräuchte absolute Ruhe. Ich nahm Harl hoch und trug sie ins Bett. Sie war zu erschöpft um sie wirklich zu bewegen, also zog ich ihre Sachen aus und steckte sie unter die Decke.

Ich legte mich daneben hin und schon drehte sie sich zu mir und kuschelte sich an mich. Sie war immernoch eiskalt und ich wärmte sie, bis wir beide einschliefen.

My Mad FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt