Mason
22:00 Uhr
Ich hatte meinen Bruder, meinen besten Freund und meinen 'Vater' verloren, nicht zu vergessen der ganze andere Rest meiner Familie. Und da saß ich nun. Immer noch im Schlafzimmer meiner Mutter, umgeben von Leichen und in meinem eigenem Mitleid versunken. Ich konnte nicht sagen ob das alles nur ein Traum war oder nicht, denn es fühlte sich verdammt falsch an was hier ablief. Warum musste ich alle mit rein ziehen die mir etwas bedeuteten? Warum war ich so blöd deren leben zu riskieren? Ich schlug auf den Boden. Mein Blick wechselte die ganze Zeit von Justin dann auf Dylan und dann auf meinen Vater. Ich fragte mich ob das dass Ende sei. Ich konnte leider nicht mehr in die Vergangenheit reisen und das alles hier rückgängig machen doch ich kann wenigstens das Leben meiner Mutter in Ordnung biegen. Ich rappelte mich auf und trug erstmal Dad raus in das Auto meiner Mutter, zum Glück hatte sie ihre Schlüssel hier gelassen. Es war schon sehr dunkel also hätten die Nachbarn sowieso nichts mitbekommen. Dann ging ich wieder rein und trug die beiden anderen Leichen in das Auto. Danach sorgte ich schnell in ihrem Zimmer wieder für Ordnung, als ich merkte das ich es nicht selbst schaffte rief ich eine Haushälterin die das Chaos beseitigen sollte. Nachdem sie es erledigte manipulierte ich sie zu vergessen was hier vor sich ging. Sofort fuhr ich los auf der Suche nach meiner Mutter. Ich fuhr stundenlang durch die Gegend und hielt Ausschau nach dem roten Porsche. Vor Der Villa von Justin fand ich sie dann endlich, leider zusammen gebrochen und in Tränen aufgelöst. Langsam näherte ich mich ihr und versuchte mit ihr zu sprechen."Hey Mom,..." machte ich den Anfang.
Sie hob ihren Kopf und sah mich an, sie sagte keinen Ton."Wie... sag mir nur wie und w-was?" Erneut kullerten ihr mehrere Tränen über die Wange.
"Hör mir zu, ich werde dir jetzt alles von hinten bis vorne erzählen ok?" Sie nickte unsicher dann fing ich an ihr alles zu schildern. Sie war so schockiert wie Justin damals. Als ich fertig war umarmte ich sie fest, sie war sehr ängstlich aber versuchte es zu verbergen. Dann platzierte ich meine Hände auf ihren Schultern und fixierte meinen Blick in ihre Augen.
"Du wirst dich an nichts mehr von alle dem erinnern. Wenn du jetzt mit deinem Auto nach Hause fährst und deine Haustür betrittst wirst du vergessen das du 2 Söhne hattest, genau so das du einen Mann hattest. Du wirst dein Leben leben ohne von dem Fluch zu wissen. Du wirst alle Verluste und alles Trauer in deinem Leben vergessen. Ach ja, ich liebe dich"
Während ich das sagte fing ich an zu weinen. Aber ich denke das ist besser für uns alle wenn sie einfach vergisst was war um ihr restliches Leben glücklich weiterführen zu können. Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht rappelte mich auf und verlud schnell die Leichen in das Auto von meinem Bruder. Dann sah ich meiner Mutter hinter her wie sie mit ihrem Wagen wegfuhr ohne einmal zurück zuschauen. 'Es ist besser so' redete ich mir immer wieder ein. Ich schüttelte meinen Kopf um mich wach zu halten, vermutlich sah ich noch toter aus als ich schon war. Dann ging ich rüber zum Auto und fuhr zum Friedhof. Auf der Fahrt dort hin schweifte ich mit meinen Gedanken immer wieder ab und ich konnte mich nicht konzentrieren, außerdem versperrten mir meine Tränen die Sicht. Er hatte das alles nicht verdient, sie alle hatten das nicht verdient. Mein Bruder hatte noch ein paar Stunden und mein bester Freund hatte die Unendlichkeit. Ich bog in den Friedhof ein und steuerte das Grab meines Vaters an. Mit der Schaufel in meiner Hand grub ich ein tiefes Loch an der Stelle wo mein Vater begraben sein sollte. Dann schob ich ihn vom Kofferraum in sein Grab hinein. Der Pfahl steckte immer noch in seiner Brust. Ich zog ihn aus seiner Brust. Ein letztes Mal betrachtete ich den Mann der mir einst wichtig war. Im Mondschein sah er unschuldig und lieb aus, so tot wie er da lag, aber dann viel mir auf wie seine Adern langsam verschwanden. Es war so als würde das Leben zu ihm zurück kehren. Plötzlich öffnete er seine Augen und griff meine Hand.
Aus Reflex schoss ich den holzpfahl wieder in seine Brust, sein griff lockerte sich und seine Augen schlossen sich. Die Adern waren wieder zurück, er trocknete wieder aus.
Ich machte mich schnell daran ihn einfach einzugraben und ging dann rüber zu Dylan. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich atmete schnell ein und aus.
Wenn es bei meinem Vater klappte ihm sein Leben wieder zu geben in dem ich ihm den Pfahl aus der Brust holte dann könnte es bei Dylan auch klappen. Ich umfasste also das hölzerne scheiss-Ding mit meinen Fingern und zog es raus. Ich wartete und wartete. Es passierte nichts. Ich gab ihn sogar etwas von meinem Blut doch es wollte nicht funktionieren. Es war wohl sowas wie ein Urvampir-Privileg. Und wieder liefen mir mehrere Tränen über die Wangen. Dann grub ich ihn ein. Ich war mit meiner Kraft so ein Ende, ich konnte meinen Kopf nicht mehr aufrecht halten. Ich war an einem Punkt gelangt an dem ich einfach das Bedürfnis hatte alles hinzuschmeißen, meine Gefühle abzuschalten und alles hinter mir zu lassen. Ich wollte wirklich wieder meine Gefühle abschalten. Ich würde mich so viel besser fühlen, keine Schuldgefühle, keine Gnade, kein Mitleid und kein Schmerz.
Ich tat es schon mal und scheute mich nicht davor es noch einmal zu tun. Ich wusste das es sehr schwer sein würde wenn man meine Gefühle zurück holen wollte aber dieses Risiko wollte ich eingehen.
Nun stützte ich mich mit meinen Händen über meinen Bruder. Ich starrte ihn 10 Minuten lang ohne zu blinzeln an...-----------------------------------------
Danke für über 500 reads!Ich liebe euch❤️
Ach ja, ich hab mal eine Frage. Und zwar interessiert mich welche Geschichten ihr so gerade lest. Ab in die Kommis 👇🏼
Eure @sparklingbread 🌷
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21- ein ewiges Leben
VampireAlles was er sich aufbaute, seine Firma, sein Reichtum, sein Haus... Justin und seine Familie waren mit einem Fluch belegt, alle Männer sind dazu verurteilt an deren 21 Lebensjahr zu sterben. Sein zwei Jahre zuvor verstorbener Bruder tauchte plötzli...