Kapitel 27

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Nun war es soweit, ich würde meine letzte Kraft zusammennehmen und diesen verdammten Sarg schließen. Ich lenkte meine Hand in Richtung Deckel und legte sie ab.
Langsam und behutsam fuhr ich die Kanten nach und zögerte ihn zu schließen.
Ich schloss meine Augen und zählte leise bis drei. Eins... zwei... drei...
Ich kriegte es nicht hin, ich brauchte noch einen Versuch. Außerdem schnitt ich mich aus versehen an einer scharfen Kanten.
Eins... zwei... drei...
Vorsichtig senkte ich den Deckel bis plötzlich Justin heftig einatmete. Warte mal Stopp, was passiert hier grade? Wie kann es sein das Justin mich gerade anguckt und nicht aufhört einzuatmen. Ich schlug ihm leicht gegen den Kopf damit er endlich normal nach Luft schnappen kann. Aber wie zur Hölle?

"Justin! Du lebst!"

Justin

Ich atmete heftig ein und nicht wieder aus, dabei faste ich mir an die Brust um zu versuchen meine Atmung einigermaßen wieder normal hinzu kriegen. Ich lag in einem Grab im Friedhof und konnte gerade nur Mason sehen der große Augen machte und anscheinend vor Schreck und Verwunderung gleich umfällt.
Er schlug mir leicht gegen den Hinterkopf und meine Atmung stabilisierte sich endlich.
War ich wirklich tot oder nur ohnmächtig wie so oft?

"Justin du lebst!"

Er reichte mir seine Hand und ich selbst konnte nicht glauben was sich hier gerade abspielte. Ich tastete ungläubig meinen Körper ab und wusste nicht ob ich in der Hölle oder auf der Erde war. Ich ließ seine Hand los und merkte das ich sein Blut an den Fingern hatte.
Mein Puls wurde schneller und ich konnte mich nur auf das Blut seiner Wunde konzentrierten. Ich versuchte regelmäßige Atemzüge zu machen doch es ging nicht. Immer wieder hörte ich meinen Namen aber nur gedämpft. Es war so als wäre ich gerade alleine mit seinem Blut und meiner ungewohnten Lust es zu trinken.

"Justin, deine Augen..."

Ich faste an mein Gesicht. Was hatte das alles zu bedeuten. Ich bin gestorben und zurück aus dem Jenseits mit einem Hunger auf Blut und Augen wie ein... nein. 'Bitte nicht' dachte ich mir, bitte lass es nicht wahr sein.
Ich konnte kein... es ging einfach nicht.

"Ein Vampir, Bruder. Eine andere Erklärung gibt es nicht"

Und da sprach er es aus. Das was ich nie werden wollte. Das was sich für mich wie ein Albtraum anhörte.
Vampir
Es war einfach nicht echt, es fühlte sich falsch an. Wie konnte das nur passiert sein.
Ich trank sein Blut bevor ich starb...
Das heißt er hat mich zu einem blutrünstigen Vampir gemacht! Er hätte mich sterben lassen sollen. Ich wäre sowieso drauf gegangen.
Ich schloss die Augen, mein Kopf brummte.
Mein ganzes Leben ging mir gerade durch den Kopf, von den Moment meiner Geburt bis jetzt. Er, mein Bruder, er war an alle dem schuld. Wäre er in nicht wieder zu mir zurück gekommen.

"Deine Schuld! Alles ist deine Schuld! Wie konntest du mir das antun, du wusstest das ich kein Monster werden wollte!"

"Ich hätte dich nicht einfach so sterben lassen können! Du bist mein Bruder und außer dir hab ich keinen. Versteh mich.
Später wirst du mir danken, glaub mir"

"Nein! Ich werde für immer ein Monster bleiben und niemals ein schönes Leben haben können. Na vielen Dank auch"
Ich war so sauer ich hätte ihm die Kehle durchbeißen können. Ich drehte mich um und wollte gerade gehen als er mich aufhielt.

"Wohin willst du Justin, hm? Tut mir ja leid das ich dein makelloses Leben zerstört hab und du jetzt so bist wie ich. Aber ganz ehrlich wenn du unbedingt sterben willst dann bitte, wenn du die nächsten 24 Stunden kein Menschenblut trinkst dann heißt es adios und auf nimmer wieder sehen. Bitteschön geh."

Ich konnte ausrasten vor Wut. Ich sollte ihm die Zunge raus reißen! Ich atmete genervt aus und ging. Ich hatte keinen blassen Schimmer wo hin aber ich wusste das ich Durst hatte, und zwar sehr viel sogar. Ich lief, doch hielt in der Mitte meines Laufes an da ich weiter weg vom Ziel war als geplant und das in fast 5 Sekunden. Ich glaube ich bin gerade mit übernatürlicher Schnelligkeit gelaufen.
Ich lief die halbe Strecke wieder zurück in eine Bar, meine Lieblingsbar. Die von mir ernannte Kummer-Bar um genauer zu sein. Hier trinke ich mir alles Schmerz der Welt weg. Als ich die Tür öffnete um einzutreten klingelte wie gewohnt das Windspiel und machte die Bedienung auf mich aufmerksam. Sie nahm mir meine Jacke ab und ich ging vorne an die Theke.

"Bitte das stärkste was sie haben"

Der Barkeeper sah mich kurz nachdenklich an, machte danach aber das worum ich ihn bat. Ich nickte ihm zum Dank zu und nahm mein Getränk an. Dann drehte ich mich nochmal zu ihm um und sagte ihm er sollte mir doch lieber einen zweiten machen.
Ich wollte alles hier vergessen aber das ging leider nicht.
Mit einem Schluck war mein erstes Glas auch geleert und darauf folgten noch viele weitere.

Mittlerweile war ich schon so durch das ich nicht mehr richtig aufrecht stehen konnte, das einzige was ich sah war sie. Die aufgepäppelte Zucker Schnecke auf der Tanz Fläche. Ich rappelte mich halbwegs auf und ging zu ihr rüber, ich kam von hinten und rieb mein Becken an ihrem hintern. Sie drehte sich langsam um und tanzte dann verführerisch mit mir. Meine Hände glitten von ihrer Taille runter zu ihren 4 Buchstaben und kniff rein.
Sie quiekte leise auf.
Der Abend nahm seinen Lauf und nun standen wir in einem Hotelzimmer in der Nähe. Beide betrunken und Lust auf etwas was ich nicht aussprechen werde.
Ich strich ihr über die Wange und küsste sie vorsichtig, übrigens mein erster Kuss.
Dann glitt meine Hand unter ihr Shirt und streifte es ihr langsam vom Leib.
Wir küssten uns immer wilder und ich biss ihr aus versehen die Lippe auf. Der Geruch ihres Blutes machte mich verrückt und ich konnte nichts anderes sehen. Meine Zähne schärften sich und ich merkte wie mein Verlangen stärker wurde bis ich dann schließlich an ihrer Lippe saugte.
Sie schrie und versuchte sich zu währen, doch ich drückte sie an die Wand, also konnte sie sich nicht bewegen...

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Hey Leute, ich bin zurück wie man unschwer erkennen kann, ich wollte mich sehr dafür entschuldigen das ich euch so lange warten lassen habe. Aber ich hoffe das warten hat sich gelohnt. Und vielen Dank für 850 reads!💘

21- ein ewiges Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt