KAPITEL 11

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Ich öffnete die Tür. Atmete tief durch und begrüßte die beiden. "Hey Kookie!" und etwas distanzierter: "Namjoon" Kookie umarmte mich lächelnd und nahm seinen Tae in seine Arme. Die beiden waren so süß zusammen. Ich wünschte Namjoon würde... Stop! Ich wollte ihn vergessen. Ich lief in die Küche um mir etwas zu trinken zu holen und wackelte demonstrativ mit dem Hintern beim laufen. Ich spürte förmlich wie Namjoon mich fixierte. Ich füllte ein Glas mit Leitungswasser und trank es aus während ich zurück zu den anderen ging, Tae und Kookie waren allerdings schon weg, blieben also noch Namjoon und ich. "Kannst du mir was zu trinken geben? Bitte?" fragte er mich, ich blickte ihn kühl an und sagte: "Wo die Küche ist weißt du ja." dann drehte ich ihm den Rücken zu und ging ins angrenzende Wohnzimmer, wo Tae und Kookie es sich auf dem Sessel gemütlich gemacht hatten. Tae saß auf Kookies Schoß und hatte sich an seine Brust gelehnt, während Kookie sein Gesicht in Tae's Halsbeuge vergraben hatte, wo er ihm - dem Geräusch nach zu urteilen - immer wieder kleine Küsse verteilte. Ich ging auf das Regal zu, in dem ich die DVDs aufgestellt hatte und fragte, welchen Film wir sehen wollten. "Irgendwas romantisches!" rief Tae und Kookie sagte: "Mir egal. Ich sehe was Tae will!" Ich hörte wie Namjoon zu uns kam und sagte: "Also ich würde ja lieber was mit Action sehen. Und du (y/n)?" Ich dachte nach. Eigentlich wollte ich keinen romantischen Film sehen, sondern etwas mit Aktion, genauso wie er, aber ich wollte Namjoon auch nicht zustimmen, also entschied ich mich für einen Romantikfilm. "Wie wär's mit Seelen?" fragte ich. "Au ja! Ich liebe diesen Film!" rief Tae aufgeregt, also nahm ich die DVD und bückte mich um sie in den Player zu schieben, als Namjoon scharf die Luft zwischen den Zähnen einzig. Ich grinste, weil ich genau wusste, dass er meinen Hintern anstarrte, der in der Hose echt größer aussah als er Wirklichkeit war. Ich drehte mich um und fragte: "Ist etwas?" Er schüttelte den Kopf, ich drehte mich um und legte die DVD ein, ging zurück zu den anderen, schnappte mir zwei Kissen und setzte mich auf den Boden. Ich wollte nicht neben ihm sitzen. Kann ja sein das ich zu krass reagierte, aber er hatte sich einfach verpisst nachdem er in meinem Bett gepennt hat und sich dann einen Monat lang nicht gemeldet. Er war bei seiner Mutter gewesen, was ich auch verstehen konnte, aber er hätte mir trotzdem eine Nachricht schreiben können. Hat er aber nicht und dafür wird er bezahlen. Wir schwiegen die ganze Zeit über, die einzigen Geräusche waren die schmatzenden Küsse, die das Paar im Sessel sich die ganze Zeit gaben und die Stimmen aus dem Fernseher. Ich war abgelenkt von dem Film, doch plötzlich spürte wie Namjoon aufstand und sich so auf das Sofa setzte, dass ich zwischen seinen Beinen saß. Ich rührte mich nicht, doch als er dann sein Kinn auf meine Schulter legte und seine Arme um meinen Bauch schlingen wollte schlug ich seine Hände weg und stand auf. Wütend blitzte ich ihn an und lief am ihm vorbei. Er sah mich geschockt an und lief mir hinterher. Ich knallte die Badezimmertür zu und schloss hinter mir ab. Es klopfte an der Tür, doch ich reagierte gar nicht drauf. Ein kleines bisschen später klopfte es erneut und Tae fragte ob er rein durfte. Ich versicherte mich, dass er allein war, schloss die Tür auf, zerrte Tae rein und schloss sie wieder. "Was ist los? Was ist passiert?" fragte er sanft und ich antwortete ihm: "Namjoon hat sich so gesetzt, dass ich zwischen seinen Beinen saß und wollte mit mir kuscheln als wäre nichts gewesen. So als hätte er sich nicht einfach aus dem Staub gemacht, nachdem ich ihn in meinem Bett schlafen lassen hab und er sich dann einen Monat nicht gemeldet hat. Er war weg, okay, aber eine Nachricht hätte er mir ja trotzdem schreiben können, oder nicht? Ist das zu viel verlangt?!" "Nein, natürlich nicht! Ich kann dich vollkommen verstehen. Ich hätte genauso reagiert wenn jemand das mit mir gemacht hätte. Kommst du trotzdem wieder mit den Film gucken? Wenn du willst setzt ich mich zwischen euch, okay?" versuchte er mich zu überzeugen. "Nein, geh du zu Kookie auf den Sessel. Ich bekomm das schon geregelt." Er lächelte mich an und zusammen liefen wir zurück zum Wohnzimmer. Namjoon wollte etwas sagen, aber Tae gab ihm zu verstehen, dass er einfach still sein sollte. Ich setzte mich auf das Sofa, soweit weg von Namjoon wie nur irgend möglich. Schweigend sahen wir weiter den Film an, doch ich konnte mich nicht konzentrieren, weil Namjoon mich die ganze Zeit anstarrte. Einmal wollte er zu mir rutschen, doch ich blickte ihn feindselig an und er blieb sitzen. Als der Film zu Ende war gingen Tae und Kookie nach Hause und ich ging ins Bad um mich bettfertig zu machen, in der Hoffnung das Namjoon weg war, wenn ich wiederkam, doch er saß in der Küche und hatte anscheinend auf mich gewartet, denn er kam auf mich zu und blieb ein paar Schritte entfernt von mir stehen. "Was willst du noch hier?" fragte ich ihn kühl. "Was ist los? Bevor ich gegangen bin, warst du netter. Hab ich was falsch gemacht?" fragte er verwirrt. "Ob du was falsch gemacht hast?! Du hast in meinem scheiß Bett gepennt und am nächsten Morgen warst du einfach weg. Dann werde ich fast vergewaltigt und dich interessiert es einen Scheiß. Du hast dich einen verdammten Monat nicht gemeldet! Und dann fragst du ob du etwas falsch gemacht hast?!" schrie ich ihn an. "Warte, was? Vergewaltigt?! Wieso weiß ich davon nichts? Wann?" verständnislos sah er mich an. "An dem Tag als ich aufgewacht bin und du weg warst. Ich habe einen Kerl aus der Uni kennengelernt und er wollte mit mir einen Kaffee trinken gehen. Als wir dann den Laden verlassen haben hat er angefangen mich zu bedrängen. Tae hat uns gesehen und ihn von mir runter gezerrt, er hat dann einen Schlag gegen die Schläfe bekommen, ich einen Tritt in den Magen. Der Kerl ist abgehauen und ich bin in Ohnmacht gefallen." Schockiert sah er mich an. Dann nahm er mich in die Arme und ich fing am zu weinen. Mir war gerade egal, dass ich ihn eigentlich hassen sollte. Wenn ich ihm glauben konnte wusste er nichts davon, damit gab ich mich im Moment zufrieden. Nach einer Weile fragte er mich ob alles okay war, ich bejahte und bat ihn zu gehen. Er ging. Anscheinend hatte er mich verstanden und tat einmal worum ich ihn bat. Nachdem er gegangen war ging ich in mein Zimmer und fiel einfach aufs Bett. Innerhalb von Sekunden war ich eingepennt.

Save me? [Namjoon x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt