KAPITEL 13

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"W-w-Was?!" rief ich laut. Tae und Kookie wechselten einen amüsierten Blick und brachen dann in schallendes Gelächter aus. Ich blitzte die beiden böse an und sie verstummten schlagartig. Ich wanderte mit meinem Blick wieder zurück zu Namjoon. "Wieso? Das ergibt keinen Sinn. Ich möchte wenn dann in meiner Wohnung bleiben!" klagte ich. "Aber wenn er weiß was du trägst, weiß er bestimmt auch, wo du du wohnst! Wir haben dich von dir abgeholt und bevor du bei Tae aus dem Auto ausgestiegen bist, hast du meine Jacke angezogen. Du hast sie sogar zu gemacht, weil die kalt ist! Und in das Fenster kann er schlecht rein schauen, weil wir uns im verdammten vierten Stock befinden! Was, wenn er auf einmal bei dir zu Hause auftaucht?! Was, wenn wir...was, wenn ich nicht da bin, um dich zu schützen? Was, wenn dir was passiert?" Verblüfft blickte ich ihn an. Ich wusste nicht, dass er sich so viele Sorgen machte. "Aber ihr könnt mich doch nicht 24/7 bewachen! Und wenn ich zu dir gehe, weiß er auch, wo du wohnst. Verdammt! Dieses Arschloch weiß ja sogar wo Tae wohnt! Was, wenn er Tae was antut? Was, wenn...er Tae was tut, weil er an mich ran kommen will? Ich...das ist zu riskant. Ich zieh euch da nicht mit rein. Wenn einem von euch was passiert...das kann ich mir nie verzeihen!" "Aber ich bin doch eh immer bei Tae! Wenn er an Tae ran will, muss er erst an mir vorbei!" sagte Kookie und nahm Taehyung in die Arme. Namjoon sah mir tief in die Augen. "Ich werde auf dich aufpassen. Dich beschützen. Ich werde nicht zulassen, dass er dir noch mal zu Nahe kommt. Schließlich hast du nur zugestimmt, mit ihm etwas zu unternehmen, weil du mich vergessen wolltest. Also war es meine Schuld. Ich bring ihn um wenn es sein muss!" So sah er das? Er dachte, dass es seine Schuld war? Oh Gott, das ist nicht wahr! Ich habe zugestimmt, mit Sehun in dieses verdammte Café zu gehen, nicht Namjoon. Seine Stimme war sanft, aber bestimmend. Und das war der Moment, im dem ich nachgab. Zum einen hatte ich einfach nicht die Kraft dazu, mit ihnen allen dreien zu diskutieren. Und...ein Teil in mir wollte von Namjoon beschützt werden. Ein Teil von mir wollte, dass er sich um mich sorgt. Zum anderen Teil machte es mich fertig, dass er dachte, es wäre seine Schuld. Wenn es ihm dadurch besser ging, dann sollte es so sein. Ich seufzte tief und sagte einfach nur:"Okay..." Alle drei lächelten und er nahm mich in den Arm. Tae kam zu mir und nahm meine Hand. "Alles wird gut. Wir schaffen es zusammen! Und morgen gehen wir zur Polizei, damit die diesen Dreckskerl einbuchten!" Kookie nickte zustimmend. "Gut und jetzt gehen wir ihre Sachen packen und dann gehen wir zu mir." Namjoon half mir auf und holte seine Jacke, welche er mir um die Schultern legte, da ich wie Espenlaub zitterte. Und das, obwohl wir in der Wohnung waren. Tae und Kookie blieben da, weil der blondhaarige Tae total fertig war und einfach nur noch ins Bett wollte. Wir umarmten uns und dann lief ich mit Namjoon die Treppe runter. Bevor wir das Haus verließen nahm er meine Hand und drückte sie leicht. Dann stiegen wir in seinen Wagen und fuhren zu mir. Es kann sein, dass das nur daran lag, dass ich wusste das Sehun irgendwo hier war, aber ich fühlte mich extrem beobachtet. Namjoon hielt die ganze Zeit meine Hand und als wir da waren und ich aussteigen wollte, sagte er mir, ich solle sitzen bleiben. Er stieg aus und ich runzelte die Stirn. Wollte er mich jetzt ernsthaft in Auto sitzen lassen? Ich beobachtete, wie er um den Wagen herumging und dann die Beifahrertür öffnete. Dann streckte er mir sie Hand entgegen. Was sollte das jetzt? Wieso konnte ich nicht einfach alleine aussteigen? Wieso musste ich darauf warten, dass er mir sie Tür aufmachte? Ich schüttelte den Kopf und ergriff seine Hand, er zog mich hoch und wir liefen in meine Wohnung. Wir machten uns nicht die Mühe, die Schuhe auszuziehen, denn wir hatten es eilig. "Wo ist deine Reisetasche? Oder dein Koffer?" "Im Flur. In dem Schrank neben dem Spiegel." sagte ich und ging in mein Zimmer. Ich machte den Schrank auf und suchte Klamotten raus. Ich nahm zehn Hosen mit, zehn Pullover, zehn Shorts, ein paar Blusen, Unterwäsche und drei Paar Schuhe. Das alles legte ich auf mein Bett und kurz darauf kam Namjoon mit einem großen roten Koffer und einem schwarzen Rucksack zurück. Er stopfte die Klamotten in den Koffer. Zugegeben...mich machte es irgendwie nervös, dass er meine Unterwäsche anfasste. Aber egal, es gibt anderes, um dass ich mich kümmern musste. Ich nahm mein Ladekabel, meine Kopfhörer und meinen Schmuck, packte das alles in meinen Rucksack und ging ins Bad, um meine Kosmetikartikel einzupacken. Zahnbürste, Zahnpasta, Haarbürste, Make Up, Abschminkzeug, Bodylotion, Handcreme, Haargummis, Deo. Das alles landete im Rucksack. Dann nahm ich noch ein Duschbad und ein Shampoo und mein Parfum von Victoria's Secret. Dann ging ich zurück in mein Zimmer, wo Namjoon auf meinem Bett saß und auf mich wartete. "Noch eine Sache..." meinte ich und ging zu meinem Schrank, welchen ich öffnete. Dann griff ich ans oberste Regal und hebelte es ein kleines Stück nach oben. Ein Umschlag fiel herunter. In diesem Umschlag hatte ich mein Geld. Es war für den Notfall gedacht und in gewissen Maße ist das hier ja auch ein Notfall. Auch das Geld stopfte ich in den Rucksack und sah mich nochmal um. "Ich denke, ich hab alles." sagte ich dann und Namjoon nickte. Dann nahm er den Koffer in die eine Hand und meine Hand in die andere. Als wir an der Küche vorbei liefen ging ich noch mal schnell rein und holte eine Flasche Saft. Ich hatte echt Durst. Ich tat auch die Flasche in meinen Rucksack und ging zu Namjoon zurück. Zusammen gingen wir zur Tür und ich nahm noch ein paar Jacken mit. Dann verließ ich die Wohnung und schloss sie hinter mir ab. Wir verstauten mein Zeug in seinem Auto und fuhren los. Wir fuhren quer durch die Stadt und ließen sie dann hinter uns. "Wo willst du hin? Ich dachte du lebst in der Stadt?" fragte ich verwundert. Er grinste und sagte: "Ja, aber ich hab ein Ferienhaus außerhalb der Stadt." Mir Klappte die Kinnlade nach unten. Ferienhaus?! Wie viel Geld hat der denn bitte? Zum erstem Mal fiel mir auf, dass er teure Klamotten von Gucci und Calvin Klein trug. Und wenn ich nicht falsch liege, fährt er einen Porsche. "Bist du reich?" fragte ich ihn. Er lachte und antwortete: "Nein, aber meine Eltern sind reich. Ich profitier daraus. Außerdem sind meine Großeltern gestorben und haben in ihrem Testament festgelegt, dass ich alles bekomme. Daher das Ferienhaus. Niemand wusste das sie ein haben und bumm, dann gehört es auf einmal mir! Ich gebe damit normalerweise nicht an und gehe auch so gut wir nie hin, aber gerade stellt es sich als ziemlich praktisch heraus. Da findet er dich nicht so schnell!" sagte er freudestrahlend. Nach einer halben Stunde kamen wir an einem riesigen Haus mitten im Nirgendwo an. Es war riesig. Es war wunderschön. Es war... umwerfend. Vor dem Haus war ein wunderschöner Teich und das Haus selbst schien zum Großteil aus Glas zu bestehen. Es hatte ein dunkelblaues Dach und die Vorderseite bestand zum Großteil aus Glas. Zwischen den Scheiben befanden sich dunkle Holzbalken und die eine Seite des Hauses, die ich sehen konnte, hatte eine weiße Außenwand und auch viele Scheiben. Wir nahmen meine Sachen, gingen auf das Haus zu und ich fragte ihn: "Das gehört dir?!" Er lächelte und nickte. Vor dem Haus hielt er an, steckte den Schlüssel ins Schloss und sah mich an.

"Bereit?" fragte er. Ich blickte ihm in die Augen und nickte. Wir betraten das Haus.

Save me? [Namjoon x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt